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DS064 - Der Maskenmann

DS064 - Der Maskenmann

Titel: DS064 - Der Maskenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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dann: »Ja, vielleicht.«
    Trotz seiner waagrecht ausgestreckten Lage ließ er Doc nicht aus den Augen. Doc fand, daß diese Augen für jemand so Fetten und Faulen überhaupt sehr wach und beweglich waren. Aber Doc wußte natürlich, daß viele dicke Leute äußerst flinke und scharfe Denker waren.
    Plötzlich zuckte Walter Mason zusammen. Das heißt, irgend etwas an seinem Körper zuckte, und sein ganzes Fett am Leibe wabbelte daraufhin. Er setzte sich auf - und die Hängematte drohte durchzureißen.
    »He!« rief er aus. »Sie müssen Doc Savage sein! Ich hab’ schon irgendwo mal Ihr Bild gesehen!«
    Doc nickte, und sein Gesicht blieb gänzlich ausdruckslos. »Vielleicht können Sie mir jetzt eine Frage beantworten.«
    »Frage?« Fat Walter schaute halb mißtrauisch, halb verwundert. »Was wollen Sie mich fragen?«
    »Nach dem Bestimmungshafen eines der Tanker Ihres Onkels namens ›Mary L.‹« Doc nannte den Kai, von dem Monk gesagt hatte, daß der Tanker dort vertäut lag. »Er wird heute abend wahrscheinlich zu einem anderen Hafen an den Großen Seen auslaufen. Wissen Sie zufällig, wohin?«
    Walters kleine Augen wurden nachdenklich. »Dieser aufgeblasene Kerl, Leidenberg, rief mich vorhin aus der Hauptverwaltung an und erzählte mir von Ihnen, Mr. Savage. Sie versuchen J. Henry Mason zu finden, nicht wahr?«
    Doc nickte. »Und die beiden Mädchen«, sagte er. »Ihre Kusine Molly und meine eigene Kusine, Pat Savage.« Walter hob seine fetten Schultern. »Ich werde Ihnen was sagen«, platzte er plötzlich heraus. »Diese verrückte Molly hat dauernd irgendwelchen Unfug im Kopf. Ich wette, sie und Pat sind gar nicht in Schwierigkeiten.«
    Doc gab dazu keinen Kommentar, sondern fragte vielmehr: »Und Ihr Onkel, J. Henry Mason?«
    Diesmal grinste Walter. »Hören Sie, Old Henry ist ein ausgekochter Fuchs. Soviel ich verstanden habe, sind da ein paar Gauner hinter der Formel für den T-3-Stahl her, nicht wahr? Nun, ich weiß zufällig, daß J. Henry drüben im Tresor des Hauptbüros die Formel für einen neuen, verbesserten Stahl liegen hat. Aber es ist nicht die vom T-3.«
    »Könnten Sie das näher erklären«, sagte Doc.
    »Kann ich. Die wirkliche Formel für den T-3 hat Onkel Henry persönlich in Verwahrung. Er vertraut sie niemand an. Ich glaube, er ist einfach nur ein bißchen untergetaucht, bis jene Gauner, die hinter der Formel her sind, das Feld geräumt haben. Er will eben keinerlei Risiko eingehen.«
    »Und der Öltanker?« fragte Doc noch einmal.
    »Es würde mich nicht wundern, wenn er auf jenem Tanker ist. Soviel ich weiß, soll der heute abend nach Chicago auslaufen.«Sie scheinen alle diese Schwierigkeiten nicht sehr ernst zu nehmen«, sagte Doc.
    Walter spreizte seine fetten Hände. Am Ringfinger der linken Hand trug er einen herrlichen Diamantring.
    »Nun, die örtliche Polizei ist ja bereits verständigt worden. Aber die Bundespolizei wird wohl erst aktiv werden, wenn jemand den Beweis erbringt, daß J. Henry tatsächlich gekidnappt worden ist.«
    Walter schwenkte seine Beine in die Hängematte zurück und seufzte. »Wenn Sie mich fragen«, sagte er, »so sind die leitenden Angestellten dort im Werk eine einzige Gaunerclique. Vielleicht sind überhaupt sie hinter der T-3-Formel her.«
    Bald darauf verabschiedete sich Doc. Anscheinend würde der fette Walter Mason keine große Hilfe sein.
    Der Bronzemann kehrte zunächst nicht zu dem Highway zurück, der an dem Mason-Grundstück vorbeiführte, obwohl er diese Richtung einschlug, als er das Haus verließ.
    Hinter einer Kurve der gewundenen Zufahrt ging er vielmehr quer über den grünen Rasen und kam zu einem Baumbestand, der Teile des Grundstücks bedeckte. In Deckung dieser Bäume hielt Doc erneut auf die Rückseite des Grundstücks zu.
    Doc kam schließlich zu einer Straße, die offenbar die Lieferantenzufahrt zum Haus bildete. Eine hohe Steinmauer schloß das Grundstück nach Süden hin ab. Die Straße verlief neben dieser Mauer. Beide führten unter hohen Bäumen hindurch.
    Nachdem Doc die Straße einen Augenblick lang gemustert hatte, erkletterte er die Mauer und ging lautlos auf ihr entlang. Gelegentlich mußte er sich ducken und vorsichtig ein paar Zweige aus dem Weg schieben.
    Doc tauchte aus einem Stück baumwipfelüberwachsener Mauer auf, als er direkt unter sich ein altes klappriges Kabriolett stehen sah; die Mauerkrone lag etwa drei Meter über der Straße.
    Ein kräftig gebauter Mann lehnte an einem Kotflügel des klapprigen Wagens,

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