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DS064 - Der Maskenmann

DS064 - Der Maskenmann

Titel: DS064 - Der Maskenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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als ob er auf irgend etwas wartete. Es war der »Landbriefträger«, der entlang der Landstraße Post in die Briefkästen geworfen hatte. Aber statt einer Dienstmütze trug er jetzt einen Schlapphut, den er sich tief in die Stirn gezogen hatte. Dazu hatte er seinen Jackettkragen hochgeschlagen. Es war heiß; hier unter den Bäumen ging nicht der leiseste Luftzug. Deshalb nahm er den Schlapphut jetzt ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dabei wurde sichtbar, daß auch sein Gesicht mit den tückischen roten Flecken bedeckt war.
    Die Beine voran kam Doc von der Mauerkrone lautlos auf ihn herab. Er riß ihn vom Kotflügel weg und zu Boden.
    »Es war klar, daß mir jemand hierher gefolgt war«, bemerkte der Bronzemann, als er federnd auf dem Boden auf gekommen war.
    Im Wagen des Farmers hatte Doc Savage sich nämlich immer wieder umgeblickt. Ganz routinemäßig vergewisserte er sich stets, ob ihm jemand folgte.
    So hatte Doc auch den falschen Landbriefträger entdeckt, denn bei jedem Briefkasten hatte der Mann nicht auf die Anschrift der angeblich abzuliefernden Post gesehen, sondern angestrengt vorausgestarrt zu dem Wagen des Farmers, in dem Doc gesessen hatte. Außerdem war er zwischen den Halts an den Briefkästen förmlich gerast, um den Bronzemann im Wagen des Farmers nicht aus den Augen zu verlieren.
    Docs Sprung von der Mauer hatte dem Mann allerdings nicht völlig überrascht; er mußte dessen Schatten auf sich herabkommen gesehen haben. Zum Wegspringen war ihm keine Zeit mehr geblieben, aber als er zu Boden gerissen wurde, hatte er sich blitzschnell unter den Wagen gerollt. Als der Bronzemann ihm dorthin nachtauchen wollte, hatte er ihm eine Handvoll Staub ins Gesicht geschleudert.
    Doc blieb nichts anderes übrig, als um den Wagen herumzurennen. Als der Mann mit den roten Flecken im Gesicht auf der anderen Seite auftauchte, stand Doc Savage keine zwei Meter von ihm entfernt.
    Aber die Waffe in der Faust des Mannes ließ Doc Savage erstarren. Kein Muskel zuckte in seinem grimmig entschlossenen Bronzegesicht.
    »Dies wird mir eine nette fette Sonderprämie einbringen«, sagte der Rotgefleckte und grinste breit.
    Er feuerte seine Waffe mitten auf des Bronzemanns Brust ab.
    Doc Savage wurde zurückgeschleudert, machte eine halbe Drehung und sackte langsam in die Knie. Seine sehnigen Bronzehände griffen in den Straßenstaub. Ein ersticktes Husten entrang sich seiner Kehle.
    Die Waffe in der herabhängenden Hand kam der große Mann auf ihn zu. Er warf den Kopf in den Nacken und rief triumphierend: »Verdammt, wenn das nicht das leichteste Killing war, das mir je im Leben geglückt ist!«
    Den Kopf in den Nacken zu werfen, war sein Fehler gewesen.
    Denn Doc kam aus seiner geduckten Haltung am Boden hoch, und seine Faust schoß vor. Der Gangster wurde förmlich vom Boden gehoben und landete in einem uneleganten Bogen in den Büschen am Straßenrand. Seine Pistole flog im hohen Bogen in die entgegengesetzte Richtung.
    Doc bückte sich danach und ließ sie in seine Tasche gleiten. Als nächstes hob er den großen Mann auf, etwa so, wie man einen Kartoffelsack anhebt. Er stopfte ihn auf den Rücksitz des klapprigen Kabrioletts.
    Der Mann hatte die Augen offen, aber er war viel zu benommen, um sich zu rühren oder zu sprechen. Er starrte die Erscheinung, der er aus knapp zwei Meter Entfernung mitten in die Brust geschossen hatte an, wie einen Geist.
    Der einzige Kommentar des Bronzemanns war: »Sie hätten auf meinen Kopf schießen müssen.«
    Die Erklärung war, daß Doc Savage in Zeiten der Gefahr unter seiner Kleidung stets eine kugelsichere Weste trug. Es war eine Art Kettenpanzer aus Titandraht, den Monk scherzhaft immer ihre ›eiserne Unterwäsche‹ nannte. Aber sie hatte Doc Savage schon mehr als einmal das Leben gerettet.
    Hinten auf dem Wagenboden fand Doc einen Reifenschlauch. Er schnitt ihn mit seinem Taschenmesser in Streifen und benutzte diese, um den Mann zu fesseln. Solcher Schlauchgummi ist nur wenig dehnbar, und er eignete sich deshalb sehr gut zu solchen Zwecken.
    Den zu einem hilflosen Bündel verschnürten Mann auf dem Rücksitz zwängte sich Doc hinter das Lenkrad des alten Kabrioletts, wendete und fuhr in der entgegengesetzten Richtung davon.
    Die Lieferantenzufahrt wand sich zwischen den Bäumen hindurch und mündete ein Stück von der Hauptzufahrt entfernt in den Highway ein. Doc folgte diesem, bis er zu einer wenig befahrenen Nebenstraße kam, die ihn zurück in die Nähe seines

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