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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ich der Telegrammbote, und du streust Gift.«
    Sie erreichten den dritten Stock und marschierten, ohne ihre Schritte zu dämpfen, den Korridor entlang. Falls die Tür geschlossen war, hatten sie keine andere Wahl als anzuklopfen. Dann durfte der Mensch hinter der Tür sich nicht wundern, wieso er auf dem Marmorboden ihre Füße nicht gehört hatte.
    Aber ihre Überlegungen erwiesen sich als überflüssig. Die Tür war offen. Der größere der Männer stellte es fest, als er behutsam den Türknopf drehte. Doc Savage stand am Fenster, hatte beide Hände in den Hosentaschen und starrte in die Finsternis. Er trug nicht mehr den schmuddeligen Overall, sondern einen saloppen braunen Anzug.
    Als die beiden Männer ins Zimmer traten, drehte er sich blitzschnell um. Scheinbar entgeistert hielt er eine Hand vor den Mund, dann wurden seine goldenen Augen groß und rund. Der kleinere der Männer zog einen Revolver und grinste unangenehm, und Doc Savage hob langsam die Hände über den Kopf, obwohl niemand ihn dazu aufgefordert hatte.
    »Der Kerl ist bloß eine Attrappe«, erklärte der größere Eindringling. »Er lebt von seinem Prestige, aber wenn man ihn überrumpelt, bleibt von der angeblich imponierenden Gestalt nichts übrig als eine glänzende Schale.«
    Die beiden Männer schlossen hinter sich die Tür. Das Zimmer war von einem schwachen Geruch erfüllt, der an den des Monsters erinnerte, mit dem John Alden in Alaska Bekanntschaft gemacht hatte. Auf einem Tisch in der Mitte und im Licht der Deckenlampe befand sich ein langes, sehr schmales Gebilde, das in Seidenpapier gewickelt war.
    Der größere Eindringling spähte begehrlich zu dem Päckchen, dann pirschte er vorsichtig zum Tisch. Er streckte die linke Hand nach dem Päckchen aus, im selben Moment machte Doc Savage eine Bewegung, als hätte er die Absicht, ihn daran zu hindern. Der Mann faßte blitzschnell in die rechte Jackentasche und schleuderte Doc ein weißes Pulver ins Gesicht. Doc seufzte unterdrückt, drehte sich halb um sich selbst und kippte um.
    »Jetzt aber nichts wie weg!« sagte nervös der Mann an der Tür und steckte den Revolver ein. »Nimm das Ding und komm!«
    Sein Partner nahm das Päckchen an sich und eilte zur Tür, der kleinere Mann schaltete das Licht aus und faßte nach dem Türknopf. Gleichzeitig wurde die Tür von außen aufgerissen, und Ham und Monk platzten herein.
     
    Ham und Monk hatten das Taxi an der Ecke des Straßenblocks abgestellt und den Rest des Wegs zu Fuß zurückgelegt. Im Hotel hatten sie sich an der Rezeption nach Docs Zimmernummer erkundigt und waren mit dem Lift aufwärts gefahren. Monk hatte nicht die Angewohnheit, an Türen zu klopfen, ehe er eintrat, daher tat er es auch diesmal nicht. Er war nicht weniger überrascht als die beiden Eindringlinge, als er im Finstern mit ihnen zusammenprallte.
    Er brauchte nicht lange, um sich von dem Schock zu erholen, und schlug blindlings um sich. Seine Fäuste kollidierten mit einer elastischen Masse, die er für einen menschlichen Magen hielt; ein jämmerliches Stöhnen verriet ihm, daß seine Vermutung richtig war. Ham hatte unterdessen seinen Stockdegen gezogen, aber er schätzte es nicht, sich mit Leuten zu balgen, denen er nicht in die Augen blicken konnte. Er tastete nach dem Lichtschalter und fand ihn, im Zimmer wurde es hell. Im selben Moment langte der kleinere Eindringling ebenfalls in die Jackentasche und stäubte Monk weißes Puder ins Gesicht. Monk ging geräuschlos zu Boden. Während Ham ihm noch betroffen nachsah, bekam auch er eine Ladung ab und legte sich hin. Die Eindringlinge verließen den Raum, ihre Schritte verklangen in Richtung Treppe.
    Doc Savage erhob sich, öffnete das Fenster und schloß die Tür. Ham und Monk erholten sich schnell. Doc ließ sich in einen Sessel fallen und beobachtete interessiert, wie in ihren Gesichtern Verständnis dämmerte.
    »Ihr dürft euch erheben«, sagte er. »Falls ihr krank sein solltet, genügt es, am Fenster frische Luft zu schnappen.«
    Ham und Monk rafften sich auf. Ham war ein bißchen grün um die Nase, er tappte zum Fenster.
    »Chicago kann mir gestohlen bleiben«, verkündete er bissig. »Hier stolpert man von einer Pleite zur nächsten! Kann jemand mir verraten, wer uns eben besucht hat, und warum?«
    »Der Mann auf dem Flugplatz dürfte ein gewisser John Alden gewesen sein«, dozierte Doc. »Er wollte zu uns, weil wir uns des Monsters in Arcadia Valley annehmen sollten. Da er sich bedroht fühlen mußte, hat er mir

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