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DS067 - Die Giftinsel

DS067 - Die Giftinsel

Titel: DS067 - Die Giftinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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der Brief und das Funktelegramm?«
    Renny wollte dazwischenfahren, hielt aber inne, weil er ein Geräusch gehört hatte.
    Die anderen hatten es ebenfalls gehört. Es war ein Rütteln und Poltern, als ob jemand eine Tür aufzubekommen versuchte. Das Geräusch kam aus dem Laboratorium.
    »Gibt es hier irgendwo eine Geheimtür oder was?« schnarrte der Sprecher.
    Renny machte absichtlich ein Gesicht, als ob er log, »Nein«, sagte er.
    »Sie lügen!« schrie der Mann. Er fuchtelte mit seinem Revolver. »Los, zeigen Sie uns diesen Hinterausgang.«
    »Nun, gut«, knurrte Renny.
    Er ging auf die Tür zum Labor zu, und ebenso plötzlich wie vollständig gingen in den Räumen alle Lichter aus. Renny ließ sich flach auf den Boden fallen und kroch hinter den großen Tresor, der in der einen Ecke der Empfangsdiele stand, wo er mit Johnny zusammenrumpelte, der bereits dort war. Beide tasteten in das hinter dem Tresor geschickt verborgene Regal, in dem Maschinenpistolen lagen. Doc Savage hatte sie entworfen. Sie waren kaum größer als Automatikpistolen, konnten aber mit unglaublicher Feuergeschwindigkeit feuern. Sie waren mit sogenannten Gnadenkugeln geladen, Narkosepatronen, die nicht töteten, sondern nur bewußtlos machten.
    »Wer hat das Licht ausgeschaltet?« raunte Renny.
    »Keine Ahnung«, flüsterte Johnny zurück.
    In diesem Augenblick brach im Dunkeln ein Kampf aus. Ein patschender Laut und ein Auf japsen waren zu hören. Renny und Johnny vermuteten, daß der hitzköpfige Larry Forge zugeschlagen hatte.
    Johnny lehnte sich um den Tresor herum, zielte mit der Kompakt-MPi zwei Fuß hoch über den Boden und zog den Abzug zurück. Es folgte ein ohrenbetäubendes Dröhnen.
    Eine Stimme sprach laut, als Johnny zu feuern aufhörte, eine sonore, befehlsgewohnte Stimme. Sie sprach altmayanisch, eine tote Sprache, die fast nur noch Doc Savages Helfer beherrschten und in der sie sich verständigten, wenn niemand sonst sie verstehen sollte.
    »Stellt das Feuer ein«, befahl die Stimme. »Sonst trefft ihr mich vielleicht.«
    Renny und Johnny ließen daraufhin die Kompakt-MPis liegen und mischten sich lieber mit ihren Fäusten in dem Kampf ein. Die Lage hatte sich inzwischen gewandelt. Die sechs Eindringlinge hatten Angst bekommen. Das Dröhnen der Maschinenpistole hatte ihnen die Herzen in die Hosen rutschen lassen.
    »Verdammt, das müssen Cops sein!« schrie ihr Anführer. »Los, verschwinden wir von hier!«
    Renny stieß auf eine Gestalt und schlug mit seiner rechten Faust einen so gewaltigen Schwinger, daß er lang auf’s Gesicht fiel, als er ins Leere traf. Zwei Schüsse fielen, trafen offenbar aber niemand. In ihrem Aufblitzen sah man, daß sich der Kampf jetzt an der Tür zusammenballte.
    Johnny sprang jemand an, auf den er im Dunkeln stieß, und klammerte seine dürren langen Beine um ihn. Erst als der Mann aufschrie, merkte Johnny, daß er Larry Forge gepackt hielt. »Entschuldigen Sie vielmals«, murmelte Johnny gerade in dem Moment, als ihm Larry eine harte Rechte in die Rippenpartie schmetterte. Johnny verlor vorerst jedes anderweitige Interesse. Larry Forge hatte Dynamit in den Fäusten.
    Der Flur lag ebenfalls im Dunkeln. Die sechs Männer, die Glück hatten, daß sie überhaupt noch auf den Beinen standen, wie sich später ergab, gelangten zur Treppe am Ende des Flurs. Dort fanden sie ihren Mut wieder und begannen zu feuern, wobei einer mit seiner Taschenlampe leuchtete. Dadurch blieb Renny, der ihnen nachsetzen wollte, nichts weiter übrig, als schleunigst in die Empfangsdiele zurückzuflitzen, während draußen im Flur der Putz von den Wänden spritzte.
    Renny rannte zum Telefon und wollte alle Fahrstühle stoppen lassen, aber es dauerte zu lange, bis man ihn verstand und seinem Wunsch nachkam. Die Eindringlinge waren um Haaresbreite entkommen, als Renny in Parterre anlangte. Er kehrte zu Docs Suite im sechsundachtzigsten Stock zurück.
    Dort brannte inzwischen wieder das Licht.
    Den Eindringlingen war es gelungen, das Mädchen mitzuschleppen.
    Doc Savage war dort, was Renny nicht mehr zu überraschen schien. Er hatte ihn während des Kampfes als den Mann erkannt, der mayanisch gesprochen hatte.
    Johnny hockte auf dem Boden, hielt sich seine Rippenpartie und starrte Doc Savage an.
    »Wir hielten dich für tot«, brachte er heiser heraus.
    Der Bronzemann sagte nichts. Mit dem Gürtel hatte er sich den einen Oberschenkel abgebunden und zog ihn gerade noch fester. Renny verstand sofort, warum er das tat. Eine der

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