DS067 - Die Giftinsel
davon abhalten, der Sache nachzugehen. Wir wollen von euch wissen, warum. Euer Boß ist ein Mann namens Juri Crierson. Wo ist der? Und was soll mit einem weiteren Schiff namens ›Kara Fatimas‹ passieren?«
Die drei starrten Monk weiter an, und einer sagte: »He, ist das vielleicht ’ne ulkige Type von Gorilla.« Daraufhin begann sich Monk das Jackett auszuziehen.
Indessen ging Doc Savage ins Laboratorium hinüber, wo ein äußerst starker Kurzwellensenderempfänger stand. An ihm stellte Doc die Frequenz ein, die der Dampfer ›Kara Fatimas‹ benutzte, der sich im Augenblick im Südatlantik befand. Er war auf dem Wege von seinem Heimathafen nach Buenos Aires und hatte eine gemischte Ladung Güter an Bord. Der Funker der ›Kara Fatimas‹ versicherte Doc Savage, daß das Schiff ganz friedlich dahindampfte.
Als Doc in die Empfangsdiele zurückkam, hielt Larry Forge dort triumphierend einen kleinen Stoffhund hoch, den er Dara Smith offenbar geschenkt hatte und den sie trotz all des Wirbels nicht verloren hatte. Habeas Corpus und Chemistry, die beiden Maskottiere, hockten auf dem Boden und sahen den Stoffhund interessiert an.
Monk schüttelte den drei Gefangenen drohend seine haarige Faust vor den Nasen. In der anderen Hand hielt er eine Flasche, die mit einer unglaublich bitteren Flüssigkeit gefüllt war, die an sich völlig harmlos war, aber das wußten die Gefangenen nicht.
»Seht ihr das Zeug hier in der Flasche?« schnappte Monk. »Es wird euch zum Wahnsinn treiben, wenn ich es euch einflöße. Ihr werdet für den Rest eures Lebens verrückt bleiben. Schwarze Fledermäuse und rosa Elefanten werden euch jagen und peinigen!«
Es war ein sehr überzeugendes Verkaufsgespräch, und das Trio wurde einige Schattierungen blasser.
»Wir sind ausgesprochen gereizter Laune«, fuhr Monk sie an. »Entweder ihr redet, oder wir trichtern euch dies Zeug hier ein.«
Monks häßlichem Gesicht war niemals anzusehen, wann er bluffte. Dies nutzte er immer weidlich aus.
Einer der Gefangenen schluckte. »Wir sollten lieber tun, was Forty Mile für einen solchen Fall gesagt hat.«
Die anderen beiden nickten, begannen sich zu winden und die merkwürdigsten Verrenkungen auszuführen.
»Ha, sie versuchen zu entkommen«, sagte Monk. »Da werden sie kein Glück haben.«
Doc Savage sprang plötzlich vor. Ihm war auf gefallen, daß die Gefangenen ihre Jackettaufschläge in den Mund nahmen und darauf herumkauten. Wahrscheinlich waren die Aufschläge mit irgendeiner Droge getränkt.
»Schnell, bringt Magenpumpen!« rief der Bronzemann.
Ein Gefangener schnaubte verächtlich. »Damit werden Sie zu spät kommen«, knurrte er. »Forty Mile sagte, das Zeug wirkt innerhalb von Sekunden. Mir wird auch schon ganz komisch.«
»Was, zum Teufel, ist das?« rief Monk.
»Etwas, das uns für drei bis vier Stunden das Bewußtsein verlieren läßt«, sagte der Mann. »In dieser Zeit können Sie uns nicht wiederbeleben und aushorchen.«
Doc arbeitete fieberhaft, den dreien die Mägen auszupumpen, aber ohne Erfolg. Die Gefangenen wanden sich, bekamen Zuckungen und Krämpfe. Dann sanken sie schlaff in ihre Sessel zurück und rührten sich nicht mehr.
»Vielleicht können wir sie doch irgendwie da rausholen«, sagte Monk.
Doc untersuchte die drei und richtete sich wieder auf.
»Aussichtslos«, sagte er.
»Aber wenn sie nur bewußtlos sind ...«
»Sie sind tot«, sagte der Bronzemann.
»Mein Gott!« hauchte Ham.
Es lief ihnen allen kalt über den Rücken. Es war ein teuflischer Trick, die Männer glauben zu machen, durch die Droge würden sie nur für ein paar Stunden bewußtlos werden, und sie auf diese Weise in den Tod schicken. Es zeigte, wie gänzlich skrupellos oder vielleicht auch verzweifelt ihre Gegner waren.
Dara Smith unterdrückte ein Schluchzen und sprang auf. Monk faßte sie am Arm und führte sie ins Labor hinüber, damit ihr der weitere Anblick der Leichen erspart blieb.
Larry Forge starrte Doc an. »Und was sagen wir der Polizei? Wahrscheinlich werden wir alle verhaftet.«
Ham sagte: »Doc hat einen hohen Ehrenrang in der New Yorker Polizei inne. Ich glaube nicht, daß wir von dieser Seite Schwierigkeiten bekommen werden.«
Später schüttelte Dara auf ihre vielen Fragen hin langsam den Kopf. Sie fühlte sich ganz elend und schwach, aber nachdem sie etwas gegessen hatte, ging es ihr wieder besser.
»Der Brief und das Funktelegramm sind in meinem Apartment versteckt«, sagte sie. »Ich werde sie holen.«
»Ich komme
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