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DS067 - Die Giftinsel

DS067 - Die Giftinsel

Titel: DS067 - Die Giftinsel
Autoren: Kenneth Robeson
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Sicht ist. Ich soll wiederholen, daß absolut kein Zweifel besteht, daß es ein U-Boot der Vereinigten Staaten war. Es forderte uns auf zu stoppen und gab seine Nationalität an. Wir erhielten Befehl, umzukehren. Der Kommandant erklärte, die Regierung der Vereinigten Staaten hätte entschieden, daß wir nicht länger den Frachtdienst nach Südamerika versehen dürften, und daß wir torpediert werden würden, wenn wir die Fahrt dennoch fortsetzten. Es war ein ebenso lächerliches wie anmaßendes Verlangen, und unser Kapitän erklärte, er hätte die Absicht, auf dem bisherigen Kurs weiterzulaufen. Daraufhin wurden wir torpediert. Ich wiederhole unseren SOS-Ruf.« Der arabische Funker gab die Position nach Breiten- und Längengraden an, dann sagte er plötzlich: »Ich muß jetzt abbrechen. Wir sinken.«
    Offenbar ließ er das Funkgerät aber eingeschaltet, denn keine zwei oder drei Minuten später hörte man ganz deutlich dumpfe Explosionen und das Rauschen von Wasser in der Funkkabine. Danach erstarb die Trägerwelle.
    »Aber das ist unmöglich!« platzte Monk heraus. Dara Smith murmelte: »Die Vereinigten Staaten würden doch niemals ...«
    »Genau der Meinung bin ich auch«, sagte Doc Savage. »Die Vereinigten Staaten würden derartiges niemals tun. Aber dennoch ist die Sache ernst.«
    »Das arabische Land, dem die ›Kara Fatimas‹ gehört, würde das doch auch niemals von uns glauben.«
    Doc schüttelte zweifelnd den Kopf . »Bei diesen unerklärten Kriegen, wie sie heutzutage Mode sind, läßt sich schwer sagen, was man dort denken wird.« Als die Nachmittagszeitungen auf die Straße kamen, stand darin, was das arabische Land oder vielmehr sein Regierungschef – die übrige Regierung hatte nicht viel zu sagen – von der Sache hielt.
    Vom Balkon seines Regierungspalastes hatte er eine flammende Rede gehalten und die Vereinigten Staaten in die Hölle verdammt. Alle Matrosen in jenem Land waren vom Urlaub zurückgerufen und die Marine in Alarmbereitschaft versetzt worden.
    »Sie sollten da drüben lieber das Hemd anbehalten«, murmelte Monk. »Aus solcher Kraftprotzerei kann allzu leicht ernst werden.«
    »Der Meinung bin ich auch«, bemerkte Larry Forge grimmig. »Aber warum tat man in Washington nichts?«
    In Washington raufte man sich die Haare. Marineoffiziere aller Dienstgrade gaben sich im Weißen Haus die Tür in die Hand.
    Die Frage war: Sollte die U.S. Navy etwas unternehmen, um das U-Boot zu finden? Oder würde jene Regierung das als Zeichen ansehen, daß die Vereinigten Staaten einen Krieg wollten? Es war ein äußerst schwieriges und verwickeltes Problem.
    Fest stand jedoch, daß kein U-Boot der Vereinigten Staaten die ›Kara Fatimas‹ torpediert hatte. Zumindest im Navy Department war man da ganz sicher.
    Doc hatte inzwischen im Labor ein zweitesmal den Inhalt seiner Probenflaschen analysiert. Niemand hatte ihn dabei beobachtet. Das Ergebnis hatte er für sich behalten.
    Jetzt ging er erneut ins Labor und schloß die Tür ab. Der 8-mm-Film aus der Schmalfilmkamera war bereits durch das Entwicklerbad gegangen und kam jetzt aus dem Trockner. Gleich dort in der Dunkelkammer spulte Doc den Film in einen Projektor ein und sah ihn sich an. Es war ein Farbfilm, ohne Ton.
    Ein paar Szenen zeigten Patricia Savage. Pat war sehr fotogen, und besonders ihr bronzefarbenes Haar kam auf dem Farbfilm gut heraus.
    Dann gab es da eine Szene mit einem stämmigen sonnenverbrannten jungen Mann mit einem breiten Grinsen, Herb March, der offenbar nicht gemerkt hatte, daß er gefilmt wurde. Doc erkannte ihn nach der Beschreibung wieder, die Dara von ihm gegeben hatte.
    Als nächstes kam ein brauner Hindu mit einem weiten wallenden Gewand und mit Turban ins Bild. Es war eine künstlerisch sehr eindrucksvolle Aufnahme. Der Wind blähte dem Hindu das Gewand, und dahinter war das unwahrscheinlich blaue Meer der Karibik zu sehen.
    Dann folgte plötzlich wieder eine lange Szene mit Pat selbst, mit ihrem Gesicht in Großaufnahme. Offenbar hatte sie die Filmkamera auf Armeslänge von sich gehalten, die Optik auf sich selbst gerichtet und den Auslöser gedrückt. Sie sprach, aber natürlich ohne Ton. Sie machte ein besorgtes Gesicht. Irgend etwas Unangenehmes mußte passiert sein.
    Doc ließ den Film zurücklaufen und sah sich die Szene, in der Pat in die Kamera sprach, noch einmal an. Neben sich hatte Doc ein Magnettelefon stehen, schaltete es ein und sprach ins Mikrofon, während er Pats Lippenbewegungen verfolgte. Er hatte
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