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DS068 - Das geheimnisvolle Tal

DS068 - Das geheimnisvolle Tal

Titel: DS068 - Das geheimnisvolle Tal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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empfehlen, sie genau zu beobachten«, hatte der Psychologenausschuß geraten. Aber die Beobachter konnten zu keinem Schluß kommen.
    Beide Colorados trugen immer noch die dünnen Stahlketten um den Hals, und eines Abends, als Mark und Ruth zum Schwimmen gingen, konnten die Umstehenden sehen, was an den dünnen Stahlhaarketten hing. Zwei schwarze Pfeilspitzen.
    Ebenso bemerkte man, daß die beiden Colorados gern allein im Dunkeln auf dem Akademiegelände spazieren gingen.
    Einen dieser nächtlichen Spaziergänge machte Ruth Colorado allein, als aus dem Dunkel Spad auf sie zugerannt kam und sie mit den Armen umfing.
    »Los, helft mir!« schrie er seinen Leuten zu, und sie kamen ihm zu Hilfe gerannt. Wenn es ihnen zunächst komisch vorkam, daß ein Mann wie Spad Ames Hilfe brauchte, um ein Mädchen festzuhalten, wurden sie schnell eines Besseren belehrt. Ruth Colorado renkte einem Mann fast den Arm aus, und einem anderen drehte sie das Ohr um, bis er loslassen mußte. Dann gelang es ihnen endlich, ihr einen Knebel zwischen die Zähne zu rammen und sie in die Büsche zu schleppen.
    Ein Mann deckte seine Stablampe mit einem Taschentuch ab und leuchtete das Mädchen an.
    »Solch weißes Haar hab’ ich noch niemals gesehen«, murmelte er. »Außer, daß es ein wenig Spads ähnelt.«
    »Hilf mir mal«, krächzte der Mann, dem sie den Arm umgedreht hatte. »Mir hat sie fast den Arm ausgekugelt.«
    Spad Ames brachte aus seiner Tasche feste Stricke zum Vorschein und fesselte das Mädchen mit doppelten Knoten, von denen er jeden sorgfältig prüfte, ob er auch hielt.
    Dann zerrte er an der dünnen Stahlkette, die das Mädchen um den Hals trug, bis die schwarze Pfeilspitze zum Vorschein kam. Er riß sie ab und steckte sie ein.
    Während des Kampfes war Herman Locatella im Hintergrund geblieben, damit er nicht gesehen und später identifiziert werden konnte. Aber nun gewann in ihm die Neugier die Oberhand. Er kam heran, um den Gegenstand an der Stahlkette aus der Nähe zu sehen.
    »He«, sagte er. »Was hast du da gerade eingesteckt?«
    Spad Ames starrte ihn finster an. »Hattest du Angst, dir deinen Smoking dreckig zu machen? Warum hast du uns nicht geholfen?«
    »Ich helfe mit Dollars. Hast du das vergessen?« Locatella tippte Spad Ames mit seinem steifen Finger auf die Brust, als sich der letztere aufrichtete. »Versuch nicht, mich herumzukommandieren. Was hast du da gerade gefunden? Eine weitere Pfeilspitze war das, nicht wahr?«
    Spad Ames ignorierte die Frage. Er beugte sich über das Mädchen und zeigte ihm seine eigene Pfeilspitze. Es riß die Augen auf.
    »Wo ist Ihr Bruder?« fragte Spad Ames.
    »Warum sollte ich Ihnen das sagen?« Das Mädchen sprach langsam und überakzentuiert, als ob Englisch nicht seine Muttersprache war.
    Spad wedelte mit der Pfeilspitze vor ihren Augen. »Ich habe diesen Talisman«, sagte er. »Und ich bin aus den Nebeln gekommen wie Sie und Ihr Bruder. Ich bin ein Bote. Deshalb reden Sie endlich. Wo ist Ihr Bruder?«
    Auf diese magischen Worte hin begann das Mädchen mit leiser Stimme die genaue Lage des Zimmers ihres Bruders zu beschreiben.
    Spad Ames wählte drei Männer aus. »Ihr kommt mit. Locatella, du paßt auf das Mädchen auf. Wir kommen hierher zurück.«
    Er verschwand mit seinen Männern in der Dunkelheit.
    Locatella, der sich inzwischen vor Neugier kaum noch halten konnte, kauerte sich neben dem Mädchen hin, schenkte ihm sein breitestes Lächeln – jenes, das sonst für seine Mandanten Vorbehalten war, bevor er ihnen eine unverschämte Honorarforderung stellte.
    »Ich bin Ihr Freund«, raunte er dem Mädchen zu. »Der Kerl, der gerade weggegangen ist, ist ein Lügner und ein Schurke.«
    »Ja«, wisperte das Mädchen zurück. »Er ist ein böser Mensch.«
    »Ich möchte Ihnen helfen, aber ich weiß nicht, wie«, sagte Locatella. »Erzählen Sie mir, was dahintersteckt, dann werde ich sehen, wie ich Ihnen helfen kann. Was hat das mit dem Aus-dem-Nebel-kommen zu bedeuten? Und was sind das für schwarze Pfeilspitzen?«
    »Das wissen Sie nicht?«
    »Nein, ich kann mir keinen Reim darauf machen.«
    »Ich habe verstanden.«
    »Was?«
    »Sie sind ein ebensolcher Schurke wie Ihr Freund«, sagte das seltsame weißhaarige Mädchen. »Und wenn Ihr Freund zu meinem Bruder gelangt, wird er sterben und das Geheimnis wird mit ihm sterben. Mein Bruder und ich, wir haben damit gerechnet, daß Ihr Freund kommen würde. Wir sind darauf vorbereitet.«
    »Spad Ames wird sterben?«
    »Er wird zu Stein

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