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DS068 - Das geheimnisvolle Tal

DS068 - Das geheimnisvolle Tal

Titel: DS068 - Das geheimnisvolle Tal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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bekannt, aus dem einfachen Grund, weil sie nichts für ihre Publicity tat. Sie unterhielt zum Beispiel kein hoch-bezahltes Footballteam, um in die Zeitungsschlagzeilen zu kommen und dadurch Studenten anzuziehen. Sport stand nicht einmal auf dem Lehrplan. Es gab auch keine Turnhalle. Nicht einmal Klassenräume des üblichen Typs. Statt dessen gab es umso mehr Laboratorien.
    Phenix war ein moderner Versuch in spezialisierter höherer Bildung. High-School-Diplome berechtigten nicht unbedingt zur Aufnahme. Statt dessen wurde von einem Prüfungsausschuß festgestellt, wie viel ein Bewerber tatsächlich wußte, und ein zweiter Ausschuß, der sich aus Psychologen zusammensetzte, prüfte die psychologische Eignung und sonderte jene aus, die lediglich schnell reich werden wollten. Es gab Studenten an der Phenix Academy, die noch niemals eine High School gesehen hatten, viel weniger ein College. Und Phenix hatte schon Bewerber abgewiesen, die mit Diplomen von der Yale und der Harvard Universität gekommen waren.
    Die merkwürdigsten Phenix-Studenten aber waren Mark und Ruth Colorado. Vor ein paar Monaten waren sie eines Tages ganz still angekommen, einfach gekleidet und hatten irgend etwas getragen, was ihnen an dünnen Stahldrähten um den Hals hing.
    »Welchen bisherigen Bildungsgang haben Sie gehabt?« wurden sie gefragt.
    »Wie wir verstanden haben, braucht man hier lediglich eine Prüfung abzulegen«, sagte Mark Colorado.
    Der Prüfungsbeamte war ein wenig irritiert. Die beiden kamen ihm zu selbstsicher vor. »Keine Sorge«, erklärte er, »Sie werden schon noch geprüft werden.«
    Das Ergebnis dieser Prüfungen war einmalig.
    »Verblüffend hoher Intelligenzquotient«, faßte der Vorsitzende des Prüfungsausschusses zusammen. »Sowohl Bruder wie Schwester verfügen über immense wissenschaftliche Kenntnisse, die anscheinend aus Büchern stammen, und fast über keine praktischen Kenntnisse.«
    Der Vorsitzende des Psychologenausschusses berichtete: »Wir sind ein wenig verwirrt. Beide Bewerber scheinen praktisch nichts von zivilisierten Sitten zu wissen. Sie könnten ebenso gut von einer anderen Welt sein. Übrigens weigern sie sich, etwas über ihre Vergangenheit zu sagen. Trotz all dieser merkwürdigen Umstände befürworten wir ihre Annahme, weil sie fraglos die brillantesten Geister sind, die sich jemals bei Phenix beworben haben. Wir empfehlen jedoch, sie genau zu beobachten.« Mark und Ruth Colorado verblüfften aber nicht nur den Prüfungsausschuß, sondern später ebenso ihre Professoren und Kommilitonen.
    Beide Colorados waren physisch perfekte menschliche Exemplare. Beide hatten gänzlich weißes Haar. Ebenso war ihre Hautfarbe extrem hell. Sie waren aber keine Albinos, wie man daraufhin hätte vermuten können. Mit dem Ausdruck Albinos bezeichnet man Menschen, denen jede Pigmentierung fehlt und die deshalb auch meist farblos blasse Augen haben. Die Colorados hingegen hatten geradezu auffallend tiefblaue Augen, die, wie viele fanden, etwas Habichtartiges hatten.
    Ruth Colorado war darüber hinaus atemberaubend schön. Aber mit Männern wollte sie nichts zu tun haben. Keinem gelang es, sie zu einem Rendezvous zu bewegen, obwohl es praktisch alle versuchten.
    Auffällig war ebenso, wie Mark und Ruth immer allein für sich blieben. Sie verließen kaum jemals das Akademiegelände.
    Einer der Sprachenprofessoren hörte einmal, wie sie sich in einer fremden Sprache unterhielten. Der Professor ging nach Hause und zermarterte sich das Gehirn bei dem Versuch, herauszukriegen, welche Sprache das gewesen sein konnte. Umsonst. Als er die Colorados am nächsten Tag danach fragte, erhielt er als einzige Antwort ein ausdrucksloses Starren. Er hatte den Eindruck, daß die beiden fürchteten, er könnte sie belauscht haben.
    Bei einer anderen Gelegenheit ging Mark Colorado mit einigen Studenten in die Stadt zum Dinner. Sie stellten fest, daß Mark Colorado selbst in solchen alltäglichen Dingen gänzlich unvorbelastet zu sein schien.
    Der Nachtisch wurde serviert.
    »Was ist das?« fragte Mark Colorado.
    »Eiskreme«, erklärte ihm jemand, und alle starrten ihn verwundert an.
    »Oh.«
    Hinterher nahmen sie ihn in ein Kino mit, und verzückt starrte der seltsame weißhaarige junge Mann auf die Leinwand.
    »Hat dir die Kinovorstellung gefallen?« fragte ihn hinterher einer.
    »Sowas habe ich noch niemals gesehen«, sagte Mark Colorado.
    Und in der Phenix Academy wunderte man sich immer weiter über Mark und Ruth Colorado. »Wir

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