DS069 - Die Höhlenmänner von Crescent City
Schuh aus, nehmen das Ding heraus, reißen Sie die kleine Metallasche ab, die Sie hier an der Seite sehen, und werfen Sie es weit von sich. Aber niemals in geschlossenen Räumen, zwischen engstehenden Bäumen oder sonst an einem beengten Ort. Immer nur im Freien, wo viel Platz ist. Verstanden?«
Die drei Jungen nickten und machten sich auf, Vee Main zu folgen.
Doc Savage ging zur Frontseite des Hauses vor.
Er traf dort einen großen blonden blauäugigen jungen Mann von ausgesprochen gutem Aussehen an, den er noch niemals gesehen hatte.
»Ich bin Vick Francks«, sagte der junge Mann nervös.
»Und Sie wünschen?«
»Ich bin gekommen«, sagte Vick Francks, »um Ihnen zu zeigen, wo Sie ein paar von den kleinen goldenen Männern finden können, die fast nackt herumlaufen und Keulen bei sich tragen.«
8.
Don Worth, Funny Tucker und Elmer Dexter waren sehr stolz darauf, wie geschickt sie es anfingen, Vee Main zu folgen. Sie waren geistesgegenwärtig genug, von Elmer schnell ein Taxi holen zu lassen, als sie sahen, daß Vee Main einen Wagen warten hatte, einen blitzenden Roadster, der zu zwei Dritteln aus Motorhaube zu bestehen schien.
»Fahren Sie jener Luxuskutsche hinterher«, wies Funny Tucker den Taxifahrer an.
Der Cabby sah sich mürrisch um. Seine Laune besserte sich jedoch sofort, als Elmer ihm einen der Geldscheine zeigte, die ihnen Doc Savage als Spesengeld mitgegeben hatte. Danach blieben sie dem blitzenden Roadster von Vee Main so dicht auf den Fersen, daß sie ihn keine Sekunde mehr aus den Augen verloren.
Kurz danach betrat die junge Frau die öffentliche Bibliothek von Crescent City. Sie ging dort in den Saal, in dem die auswärtigen Zeitungen ausgelegt waren.
Dann ging sie in einen anderen Raum und nahm sich dort ein Nachschlagewerk über berühmte Männer der Gegenwart heraus. Sie suchte darin etwas, fand es offenbar auch, studierte es aufmerksam und war nach dem Ausdruck ihres Gesichts sehr beeindruckt.
Funny Tucker ging in die Telefonzelle und meldete Mental im Haus der Worths, wo sie sich befanden. Indessen schlenderte Elmer dicht genug an der jungen Frau vorbei, um erkennen zu können, was sie da so angestrengt las.
»Sie liest über Doc Savage nach«, meldete er. »Wahrscheinlich hat der alte Marcus Gild ihr dazu den Auftrag gegeben.«
»Wenn er dann ihren Bericht erhält«, sagte Don »wird er wohl vor Doc Savage ein bißchen mehr Respekt haben.«
»Ich glaube, er war vielmehr deshalb so abweisend, weil er Angst vor ihm hat.«
»Da könntest du recht haben.«
Sie mußten diese Erörterung abbrechen, denn Vee Main verließ jetzt die Bibliothek. Daß ihr fast sämtliche männlichen Blicke in der Lesehalle folgten, zeigte, wie hübsch sie war.
»Mir kann niemand weismachen«, sagte Funny Tucker, »daß ein so hübsches Mädchen eine Schurkin sein soll.«
Unterwegs hielt Vee Main ihren Roadster vor einer Telefonzelle an. Sie führte ein kurzes Gespräch, kam heraus und fuhr weiter. Die Jungen waren erstaunt, als sie den Roadster vor dem Stadtpark von Crescent City parkte und einen von Bäumen gesäumten Weg hinauf schlenderte.
»Vielleicht will sie sich nur eben mal die Beine vertreten«, meinte Funny,
»Oder vielleicht trifft sie sich dort mit jemand, dem sie sagt, was sie herausgebracht hat«, wandte Elmer ein.
Also folgten sie der jungen Frau, kamen aber nicht weit, denn plötzlich traten drei finster aussehende Männer aus den Büschen, packten sie und drehten ihnen die Arme auf den Rücken. Sie versuchten natürlich, sich dagegen zu wehren, aber ohne viel Glück. Breite Pflasterstreifen wurden ihnen vor den Mund gepappt, damit sie nicht um Hilfe rufen konnten.
Die hübsche Vee Main war stehengeblieben. Sie kam zurück und sah den Männern dabei zu.
»Nach denen hatte sie also telefoniert«, ging es Don Worth durch den Sinn. »Dabei hatten wir gedacht, es so schlau angefangen zu haben, während sie längst bemerkt hatte, daß wir ihr folgten.«
Der größte der drei Männer hielt Don gepackt, der der kräftigste von den Jungen war. In seinem Judogriff war Don gänzlich hilflos.
»Bindet sie lieber«, sagte Vee Main.
Die Jungen wurden gefesselt.
Vee Main überprüfte die Fesseln und nickte beifällig. »Marcus Gild hat drei tüchtige Leute ausgesucht, als er Sie mir auf meinen Anruf hin zur Hilfe schickte.«
»Wie lange sind Ihnen die Bürschchen schon gefolgt?« fragte einer der Männer.
»Das werden wir schon noch aus ihnen herausbringen«, sagte Vee Main.
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