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DS070 - Die Welt der Unterirdischen

DS070 - Die Welt der Unterirdischen

Titel: DS070 - Die Welt der Unterirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Pförtnerhaus.
     
     

9.
     
    Nur ein paar wenige Meilen entfernt mochten in diesem Augenblick Filmstars an Swimmingpools gerade Siesta halten oder sich zum Dinner umziehen, aber hier in der Pförtnerloge der Fabrik mitten in der Wüste herrschte eine Atmosphäre von nackter, fast panischer Angst.
    Man konnte es Virginia Hoskins an den Augen ablesen. Ihr Finger krümmte sich um den Abzug ihrer Pistole.
    »An Ihrer Stelle würde ich nicht schießen, Miß Hoskins«, sagte Doc Savage ganz ruhig.
    Das Mädchen japste auf. Die Pistole entfiel ihrer zuckenden Hand. »Doc Savage«, hauchte sie.
    »Ich glaube, es wird endlich Zeit, daß Sie mir Ihre Geschichte erzählen«, sagte der Bronzemann.
    Seine goldbraunen Augen suchten rasch das Pförtnerhäuschen ab. Die Mauern waren dick genug, um Gewehrkugeln standzuhalten, und anscheinend waren sie auch noch mit Metallplatten verstärkt. An der Rückseite, zur Fabrik hin, befand sich ein Fenster, offenbar aus kugelsicherem Glas. Durch dieses Fenster konnte man innerhalb der Fabrik leichte Aktivitäten erkennen.
    Das Mädchen holte tief Luft. »Vielleicht sollte ich das tatsächlich tun.«
    Doc nickte. Er blickte durch das rückwärtige Fenster und begann rasch mit den Händen zu arbeiten.
    Virginia Hoskins schluckte schwer und ließ sich auf einen Stuhl sinken. »Clement Hoskins ist mein Onkel. Er ist ein Verbrecher.«
    Der Bronzemann sagte nichts.
    »Mein Geld ist in der Fabrik investiert. Ich bin wohlhabend geworden, aber mein Onkel wurde noch viel reicher. Das machte mich stutzig, und ich ging der Sache nach.«
    Doc schwieg immer noch.
    »Er ist in irgendeine krumme Sache verwickelt, etwas so Großes, daß ich fast Angst habe, dahinterzukommen. Bisher weiß ich nur, daß es mit dem Lebenden-Feuer-Tod zu tun hat.«
    Doc sah sie aufmerksam an. »Und wodurch?«
    »Ich hörte, wie mein Onkel und Petrod Yardoff Pläne schmiedeten. Sie wollten Sie und Ihre Männer kidnappen. Ich bekam Angst um meinen Onkel, denn bei solchen gesetzlosen Taten gibt es immer nur ein Ende. Und gleichzeitig fürchtete ich für Sie, denn gemäß diesem Plan sollten Sie sterben.«
    »Und das war der Grund, warum Sie versuchten, die Magnetplatte zu zerstören, auf der das Telefongespräch mit Z-2 aufgezeichnet war? Sie wollten mich aus der Sache heraushalten?«
    Das Mädchen nickte dumpf. »Ich – ich sah Z-2 sterben. Es – es war schrecklich. Ich war ihm gefolgt in der Hoffnung, von ihm zu erfahren, was er entdeckt hatte und was mein Onkel eigentlich vorhatte. Aber dann starb Z-2. Mein Onkel und Yardoff waren nach New York geflogen. Ich flog ihnen nach. Sie ...«
    Doc hob plötzlich die Hand. »Still.«
    Ein leises Geräusch war außerhalb des Pförtnerhauses zu hören. Ein Mann, der dort gelauscht hatte, machte kehrt und rannte zur Fabrik zurück.
    Doc Savages Maske war also durchschaut.
    Mit unbewegtem Gesicht fuhr Doc herum. »Sprechen Sie rasch«, sagte er. »Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    Das Mädchen hob den Kopf und errötete.
    »Noch andere Männer waren mit Onkel und Petrod in der Maschine. Gangster.« Sie schauderte zusammen. »Ich – ich wollte Ihren Freund Renny nicht überrumpeln. Er wollte auf meine Warnung nicht hören. Und vorher, heute, wollte ich Sie warnen, konnte aber nicht. Einer von Onkels Männern war bei mir. Wenn Sie jetzt weiter der Sache nachzugehen versuchen, sind Sie und alle Ihre Männer dem Tode geweiht.«
    »Warum?« Dieses eine Wort von Doc kam wie ein Pistolenschuß.
    Das Mädchen erbleichte. Furcht trat in ihre dunklen Augen, und ihre Lippen zitterten.
    »Sie – sie sind hinunter an jenen schrecklichen Ort gebracht ...«
    Sie brach ab und rang sichtlich um Beherrschung. Dann glitt ihr Blick zu dem rückwärtigen Fenster, und ein Schrei kam von ihren Lippen.
    Mehr als ein Dutzend schwerbewaffneter Männer stürmten aus dem Fabrikgebäude, ihnen voran Clement Hoskins.
    »Umzingelt das Pförtnerhaus!« schrie Hoskins. »Geht keine Risiken mehr ein, schießt Savage nieder!«
    Der dicke Mann sah sich besorgt um. Die Sonne war am Sinken, und bald würde die Dämmerung einsetzen. In der Wüste würde dann schnell die Nacht kommen. Aber Hoskins war dennoch zuversichtlich. Seine Männer hatten das Pförtnerhaus umstellt. Niemand konnte daraus ungesehen entkommen. Auch ein Doc Savage nicht.
    »Virginia!« rief Hoskins. »Komm da raus, bevor du ebenfalls getötet wirst!«
    Mehrere Sekunden lang kam darauf keine Reaktion. Dann öffnete sich die Tür des Pförtnerhauses, und

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