DS070 - Die Welt der Unterirdischen
dies ist genau der Wagen, den wir nehmen Sollten«, sagte der Bronzemann. Der Fahrer vor ihnen schien es nicht gehört zu haben.
»Heilige Kuh!« knurrte Renny. »Wie kann das sein? Was soll uns hier in diesem Wagen schon passieren?«
Doc ließ ihn darauf ohne Antwort.
Der Fahrer, immer noch mit dem freundlichen Grinsen im Gesicht, legte erst richtig los, als sie die offene Landstraße erreichten. Seine Passagiere wurden auf dem Rücksitz herumgeschleudert.
»Ich hoffe, der Kerl fährt uns genau zu der Bande«, piepste Monk. »Mir ist nach einer handfesten Keilerei zumute.«
Seine kindlich hohe Stimme trug weiter, als er dachte. Der Fahrer hörte es. Seine Ohren zuckten, aber er drehte sich nicht um.
Sie kamen zu einer Abzweigung. Mit kreischenden Reifen bog der Fahrer in sie ein. Unwillkürlich griffen sie alle nach etwas, an dem sie sich festhalten könnten.
Sie kamen hier auf Sand, und der Wagen schlitterte wild. Vielleicht ließ ihn der Fahrer auch absichtlich schlittern.
»Autsch!« quäkte Monk.
Er riß seine Hand von der Haltestange an der Rückseite der Vorderlehnen weg, an der er sich festgehalten hatte, und sah sich verwundert seinen Finger an. Ein Blutstropfen war daran erschienen.
Der Wagen schlingerte so stark, daß nicht viel fehlte, und er hätte sich überschlagen. Es blieb einem gar nichts anderes übrig, als sich festzuhalten, wenn man nicht hinausgeschleudert werden wollte. Renny schrie auf, aber seine Stimme ging im Fahrtwind verloren. Hams Schultern zuckten.
Doc hätte sich auch dadurch im Wagen halten können, daß er sich mit seinen muskulösen Beinen gegen die Vordersitze anstemmte, aber die anderen schoben und stießen ihn. Auch er mußte sich an der Haltestange festhalten.
Irgend etwas geschah mit Monk. Der Kopf fiel ihm nach vorn, und er sackte in sich zusammen.
»Gift«, murmelte Ham schwach. »An der Haltestange sind kleine Dorne, die mit Gift präpariert sind.«
Rennys große Gestalt lehnte sich schlaff an Doc an. Goldflitter schienen in den braunen Augen des Bronzemanns zu tanzen.
Der rundliche freundliche Fahrer sah grinsend über seine Schulter. Er brachte den Wagen auf eine angemessenere Geschwindigkeit herunter.
Hinten auf dem Rücksitz lagen seine vier Passagiere bewußtlos kreuz und quer durcheinander.
8.
»So, das ist also der berühmte Doc Savage, vor dem alle Angst haben«, gluckste der Fahrer. Er fuhr noch ein kurzes Stück weiter und bog dann in einen Sandweg ab, der kaum mehr als eine Fahrrinne war. Er folgte ihr, bis er in einen kleinen Arroyo kam. Dort hielt er an und brannte sich eine Zigarette an.
Bald darauf näherte sich Motorbrummen, und ein großer Wagen tauchte auf und hielt. Der Fahrer schien ihn erwartet zu haben. Er deutete auf seine bewußtlosen Passagiere und tat einen tiefen Zug an seiner Zigarette.
»Ging wie geschmiert«, sagte er und grinste.
Acht Männer entstiegen dem zweiten Wagen. Obwohl Doc und seine Helfer offensichtlich bewußtlos waren, ließen die Männer Vorsicht walten. Drei hielten Maschinenpistolen, die anderen Automatics in den Händen.
Die Augen des Bronzemanns flackerten. Mit den Fingern der einen Hand drückte er fest auf die Venen seines anderen Handgelenks, was wie eine Aderpresse wirkte. Das Gesicht nach unten, wie er dalag, brachte er seine Lippen an den Finger, in den ihn der Dorn gestochen hatte, und saugte sich das Blut aus. Sonst lag er ganz still, scheinbar bewußtlos.
Die Gunmen öffneten die hintere Tür des Cabriolets. Doc und seine Männer wurden herausgezerrt.
Doc wurde vorerst am Heck des zweiten Wagens abgelegt. Während die Angreifer damit beschäftigt waren, Monk und Ham herauszuheben, langte Doc hoch, öffnete die Tankkappe des Wagens und schloß sie gleich wieder.
Monk wurde als erster gefesselt und in den zweiten Wagen geworfen. Als nächster kam Renny an die Reihe. Mit Stricken in den Händen kamen andere Männer auf Doc und Renny zu.
Zwei der Gunmen bückten sich und richteten den Bronzemann halb auf. Einer wollte ihm einen Strick um die Handgelenke schlingen. Das war das letzte, was der Gunman für eine ganze Zeit wußte.
Doc Savage trat in Aktion. Mit der einen Hand bekam er den Gunman am Nacken zu fassen und drückte zu. Der zweite Gangster öffnete den Mund, um einen Warnschrei auszustoßen. Er wurde in die Luft gehoben und in die beiden Gunmen hineingeschleudert, die dabei waren, Ham zu fesseln.
Die anderen griffen nach ihren Waffen. Automatics belferten los, eine
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