DS073 - Der fliegende Tod
Cornelius Duval an«, erklärte der Bronzemann. »Ich bin mit ihm in zehn Minuten im Werk verabredet.«
Doc sah auf seine Uhr. »Treffen wir uns in einer Stunde wieder hier am Wagen.«
Doc Savage entschwand in Richtung auf die Zellulosefabrik des Millionärsfabrikanten. Ham und Long Tom folgten.
Jemand hatte mal gesagt, daß Ham Brooks wegen seines Rednertalents eigentlich hätte Politiker werden sollen. Denn reden konnte er tatsächlich. Vor Gericht hatte er schon so manche Jury über den Haufen geredet.
Es gelang ihm schließlich, auch den Wächter am Fabriktor des Duval-Werkes zu überzeugen.
»Niemand darf auf das Fabrikgelände«, hatte der zunächst beharrt. »Strikter Befehl von oben!«
Aber jetzt sagte der Mann: »Nun, wenn Sie beide Beauftragte der Versicherung sind, die für den Schaden aufkommt, muß ich Sie wohl reinlassen. Aber seien Sie vorsichtig. Es könnte leicht sein, daß bei dem teilweise eingefallenen Gebäude noch etwas nachstürzt.«
So kamen Ham und Long Tom auf das Werksgelände hinter dem Drahtzaun.
Von dem Gebäude, auf das sie zuhielten, lag gut die Hälfte in Schutt und Trümmern. Der noch stehende Rest des Gebäudes wies eine leicht vorgewölbte Mauer auf.
Auf dem großen Lagerhof, links davon, waren die Überreste eines riesigen Bottichs zu erkennen. Der Geruch von Chemikalien hing in der Luft.
Long Tom sagte: »Der Bottich da muß bei der Explosion durch die Mauer hindurch ebenfalls etwas abbekommen haben. Merkwürdig. Hier wurden doch überhaupt keine Explosivstoffe hergestellt.«
Sie gingen zu einer kleinen Seitentür in dem noch stehenden Teil der Fabrikhalle. Long Tom ging als erster hinein. Sie sahen Maschinen und andere Ausrüstungen. Der Chemikaliengestank war hier noch wesentlich intensiver und reizte sie mehrfach zum Husten.
Ham bemerkte: »Ein Glück, daß die Frühschicht noch nicht begonnen hatte. Sonst würden wahrscheinlich Hunderte von Arbeitern getötet worden sein.«
Long Tom nickte, sagte aber nichts. Er hatte die Luft geschnüffelt, während sie durch die Fabrikhalle gingen, an den großen Bottichen vorbei und unter dicken Rohren, die über ihren Köpfen entlangliefen.
»Ich kann ihn einfach nicht definieren«, bemerkte Long Tom, der die Nase krausgezogen hatte.
»Was definieren?« fragte Ham.
»Diesen Geruch. Wie verbranntes Ozon. Es ist etwas, das kaum von den hier verarbeiteten Chemikalien herrühren kann.«
»Wenn einer von den Arbeitern hier wäre«, sagte Ham, »würde der uns vielleicht einen Anhalt geben können, von was er kommt.«
Über des Anwalts Kopf schnappte eine rauhe Stimme: »Vielleicht können wir euch weiterhelfen, ihr Knilche!«
Ham warf ruckartig den Kopf zurück und starrte zu den dicken Rohren hinauf, die an der Decke der Halle entlangliefen.
Mehrere schemenhafte Gestalten kamen auf ihn und Long Tom herabgesprungen.
Die Angreifer trugen Overalls und Arbeiterkappen. Ihre Gesichter würden ausgezeichnet in ein Album mit Verbrecherfotos gepaßt haben.
Long Tom und Ham wurden von der Wucht der auf sie niederfallenden Körper zu Boden gerissen. Einer der Angreifer bemerkte höhnisch: »Wer hat da gesagt, daß die Leute von diesem Savage zähe Burschen wären? Die haben ja keine Spur Mumm ...«
Der, der das sagte, war auf dem schmächtigen Long Tom gelandet. Aber weiter kam er nicht mehr. Wahrscheinlich wußte er niemals, was im nächsten Sekundenbruchteil mit ihm geschah.
Er wurde gut drei Meter hoch in die Luft geschleudert. Wie eine losgelassene Stahlfeder kam Long Tom selbst vom Boden hochgeschnellt. In seinen blassen Augen blitzte es.
Er sprang einen weiteren Gangster an, beutelte ihn herum und schleuderte ihn zu Boden. Ein dritter sprang ihn an.
Ham behauptete sich seinerseits gegen drei weitere, die ebenfalls von den Rohren herabgesprungen waren. Der elegant gekleidete Anwalt ließ sich auf keine rohe Prügelei ein, nur seine Fäuste schnellten stichartig vor. Sie trafen jedesmal präzise ein Kinn oder eine sonstige empfindliche Stelle.
Als er seine drei Gegner zu Boden geschickt hatte, staubte er sich seinen Anzug ab und wandte sich zu
Long Tom um, der ebenfalls gerade fertig war und sich aufrichtete, nachdem er den letzten Gangster mit solcher Wucht auf den harten Betonboden geschlagen hatte, daß der das Bewußtsein verloren hatte.
»Monk wird gelb vor Neid werden, daß er hier nicht mitmischen konnte«, setzte Ham an, »wirklich schade, daß er ...«
Die beiden Männer, die hinter Long Tom und Ham aus dem
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