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DS074 - Der teuflische Plan

DS074 - Der teuflische Plan

Titel: DS074 - Der teuflische Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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von zweihunderttausend Dollar in bar.
     
     

8.
     
    Der Sheriff von Adair County, Kirksville, Missouri, war ein gewissenhafter Mann. Als er in einer Kansas-City-Zeitung den Bericht über den phantastischen Tod des Bankiers Ellery P. Dimer las, ging er zum Staatsanwalt.
    »Dieser Parallelfall macht mich stutzig«, sagte er.
    »Wieso?«
    »Erinnern Sie sich, daß das Mädchen steif und fest darauf beharrt, niemals in der Nähe des Capitols von Jefferson City gewesen zu sein und den Gouverneur überhaupt nicht gekannt zu haben?«
    »Diese Liona Ellison meinen Sie?«
    »Ja.«
    »Ich sehe da keinen Zusammenhang oder Parallelfall.«
    »Es ist bei mir nur so eine Ahnung.« Der Sheriff nahm die Zeitung wieder auf. »Ich denke, ich werde ihnen diesen Bericht mal zeigen. Vielleicht kommt dabei etwas heraus.«
    Er ging zum Jail hinüber und reichte Doc Savage die Zeitung durch die Gitterstäbe. Der Bronzemann las den Artikel über die Ermordung des Bankiers, aber seine bronzenen Gesichtszüge blieben unergründlich.
    »Wissen Sie was darüber?« fragte der Sheriff.
    »Nichts, was der Rede wert wäre«, gab der Bronzemann zu.
    »Und Sie haben immer noch keine Erklärung dafür, warum Sie in Begleitung dieses Mädchens angetroffen wurden?«
    »Würde uns das aus dem Gefängnis heraushelfen?«
    Der Sheriff lächelte dünn. »Wohl kaum.«
    Nachdem er gegangen war, gab Doc Savage die Zeitung an die anderen weiter. Renny las und knurrte: »Heilige Kuh!« Er starrte Doc Savage an. »Vielleicht gibt dies einen Anhalt, warum wir im Gefängnis gelandet sind.«
    »Zweifellos hatte jemand es darauf angelegt, uns hier hereinzubringen«, bestätigte ihm Doc.
    »Klar war es so«, sagte Monk. »Ich wette, unser verhutzelter Zwerg steckte dahinter. Er gab der Polizei den Tip, daß wir mit Miß Ellison hier landen würden. In New York fand er heraus, daß wir Miß Ellison helfen wollten. So konnte er sich das Weitere an den Fingern abzählen und uns hier in die Falle laufen lassen. Indessen beging er einen weiteren Mord«
    Ham schüttelte heftig die Zeitung. »Aber was hier steht, kann unmöglich stimmen«, wandte er ein. »Mehrere Personen waren im selben Zimmer, und alle behaupten, nicht gesehen zu haben, wie und von wem der Mord begangen wurde. So kann es nicht passiert sein«
    Monk schnaufte abfällig. »Wir hatten den Zwerg in einen ausbruchssicheren Kellerraum eingeschlossen, und trotzdem verschwand er daraus«, erinnerte der häßliche Chemiker. »Das konnte auch nicht passiert sein.«
    Doc Savages Gesichtszüge blieben weiter unergründlich, aber er schien nachzudenken. Wenn er zu einem Schluß kam, war es wohl der, daß sie einer Lösung nicht näherkommen würden, solange sie hier im Gefängnis eingesperrt waren.
    Jeder von ihnen war in eine eigene Zelle gesteckt worden. Renny war, wohl weil seine Riesenfäuste so gefährlich wirkten, in die Zelle gesperrt worden, die am sichersten aussah. An der Konstruktion des Gefängnisses war nichts weiter Besonderes. Es war einfach ein solides, wenn auch schon ziemlich altes Jail.
    Monk, Ham und Renny sahen von Zeit zu Zeit in Docs Zelle hinüber. Sie wunderten sich, daß er immer noch hier war. Sie waren überzeugt, wenn er herausgewollt hätte, hätte er das auch irgendwie fertiggebracht. Monk flüsterte dies Liona Ellison zu, aber die junge Frau war da skeptisch.
    »Er hätte herauskönnen, wenn er wollte?« Sie schüttelte zweifelnd den Kopf. »Aber sie haben ihn durchsucht. Sie haben uns alles abgenommen, ehe sie uns hier einsperrten. Wo sollte er einen Schlüssel hernehmen?«
    Monk schüttelte seinerseits den Kopf. »Sie unterschätzen ihn immer noch«, versicherte er ihr.
    Weitere Stunden gingen dahin, und den anderen wurde immer klarer, daß Doc Savage auf irgend etwas wartete. Es war spät in der Nacht und so dunkel draußen wie die Vorstellung einer Fledermaus von Walhalla, als ihre Neugier endlich befriedigt wurde.
    Von der Straße, die vor dem Jail entlangführte, klang eine Stimme herauf. Sie gehörte einem sehr großen und sehr dünnen Mann, der fast wie ein wandelndes Skelett mit umgehängten Kleidern wirkte.
    Dieses hagere Knochengerüst sang irgend etwas, aber nicht in englisch, und es war äußerst unwahrscheinlich, daß ihn jemand, der zufällig auf der Straße war, verstanden hätte. Er sang in der Sprache der alten Maya, die heutzutage kaum noch jemand sprach und die Doc und seine fünf Helfer deshalb benutzten, sich untereinander zu verständigen, wenn niemand mithören

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