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DS074 - Der teuflische Plan

DS074 - Der teuflische Plan

Titel: DS074 - Der teuflische Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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verriegelt«, meldete er. »Alle beide!«
    Doc Savage hatte sich bisher von der Aufregung seiner Helfer nicht anstecken lassen, obwohl auch er von dem rätselhaften Verschwinden des verhutzelten Zwergs aus dem Kellerraum ihres New Yorker Wolkenkratzers wußte. Aber jetzt stutzte er.
    Er hatte den feinen Geruch aufgefangen, der durch eine chemische Reaktion der beiden von ihm ausgestreuten Chemikalien ausging, wenn auch nur geringste Mengen von ihnen in Kontakt kamen. Irgend jemand war gekommen, so lautlos, daß es geradezu gespenstisch wirkte.
    »Die Türen und Fenster zu verschließen, wird Ihnen absolut nichts nützen!« rief Dan Meek. »Es ist bereits zu spät, um ...«
    Doc Savage handelte nun. Mit einem Riesensatz war er an der Tür, rempelte Monk beiseite und riß sie auf. Davor lag der kleine Flur mit der Wohnungstür. Er rannte hin und riß auch die auf.
    In diesem Augenblick war es, daß Dan Meek mit den Fäusten auf den Boden zu trommeln begann. Doc hörte es und kam ins Zimmer zurückgerannt.
    Monk, Ham, Renny und das Mädchen starrten alle wie hypnotisiert auf das, was sie sahen.
    Es war einfach unmöglich. Ihr gesunder Menschenverstand weigerte sich zu glauben, was sie sahen.
    Die letzten paar Sekunden hatte sich keiner von ihnen gerührt, aber das spielte auch keine Rolle mehr. Dan Meek war so tot, wie jemand nur irgend sein konnte. Der Kopf war ihm praktisch vom Rumpf getrennt worden.
     
     

10.
     
    Liona Ellison drehte sich einmal rund um ihre Achse, ehe sie ohnmächtig zu Boden sackte.
    Monk sprang hinzu und verhütete, daß sie mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug. »Das war zuviel für sie«, krächzte er.
    Auch Renny gab gurgelnde Laute von sich. Er krampfte seine Riesenfäuste so fest um eine Stuhllehne, daß seine Knöchel weiß wurden. Dann hob er den Stuhl und hielt ihn abwehrend vor sich wie ein Dompteur im Tigerkäfig.
    Ham stand da und fixierte scharf Dan Meeks Leiche. Seine juristische Ausbildung und lange Rechtspraxis ließ ihn, wohl mit Ausnahme von Doc Savage, die Dinge nüchterner und sachlicher sehen. Aber deshalb war er nicht weniger schockiert als die anderen.
    Dan Meek war dort zusammengebrochen, wo er gestanden hatte. Die beiden Teile von ihm lagen nebeneinander, sein abgetrennter Kopf auf der einen Seite. Sein Trommeln mit den Fäusten auf dem Boden mußte ein posthumer Reflex gewesen sein – so wie ein Huhn noch weiterläuft, wenn ihm der Kopf abgehackt worden ist.
    Plötzlich begann Ham zu sprechen, mit einer so tonlosen Stimme, daß diese fast wie die künstlich erzeugte eines Computers klang.
    »Es war absolut nicht zu erkennen, wie es passierte«, sagte er, »Wir standen hier – und dann sackte Dan Meek plötzlich zusammen, und der Kopf trennte sich von seinem Rumpf.«
    Ham sah sich um, mit einem eingefrorenen törichten Grinsen im Gesicht. »Das Ganze ist doch verrückt, völlig unmöglich. Man könnte darüber lachen – wenn es nicht so grausig wäre.« Er entblößte die Zähne und begann in hohem Falsetto zu kichern.
    Doc Savage faßte Ham am Arm, führte ihn zur Tür, und als Ham immer weiter kicherte, versetzte er ihm einen Schlag auf die Wange und schob ihn zur Tür hinaus. Der Anwalt stand dort, seine Hände schlossen und öffneten sich, und er gewann die Selbstbeherrschung zurück.
    »Danke«, murmelte er. »Die Sache ließ mich die Nerven verlieren. Das erstemal, daß mir das passiert ist, glaube ich.«
    Doc kam ins Zimmer zurück. »Seid alle so leise wie möglich«, sagte er, ging hinüber und legte das Ohr an die Wand, um zu horchen. Dann kam ihm ein noch besserer Gedanke, eventuelle Geräusche aufzufangen. Er brachte ein Taschenmesser zum Vorschein, das er in Johnnys Maschine vorgefunden hatte, klappte es auf und rammte die Klinge tief in den Türrahmen. Dann nahm er den Messergriff zwischen die Zähne. Aus Erfahrung wußte er, daß man auf diese Art leichter Vibrationen spüren konnte, wie sie etwa von Schritten verursacht wurden.
    Er tat das mehrere Minuten lang. Als er nichts an Vibrationen spürte, ging er auf alle viere nieder und begann den Boden des Raums abzusuchen. Der Teppich war nicht neu, noch war er alt. Er war braun, rot und blau gemustert. Doc suchte mit den Händen ebenso wie mit den Augen.
    Es waren schließlich seine Finger, die eine feuchte Stelle fanden, und sein Taschentuch zeigte, daß der feuchte Fleck rot war. Blut. Der Fleck war etwa einen halben Meter lang und fünf Zentimeter breit. Die Schnittstelle, die er fand, war etwa einen

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