DS074 - Der teuflische Plan
rote Flecken erschienen auf seinen Wangen, und plötzlich landete er einen harten rechten Haken unter Monks Nase.
Monk taumelte zurück und schrie vor Schmerz auf.
»Ich reiß ihn in Stücke!« heulte er. »Ich mach ihn kalt!«
»Im Gegenteil«, sagte Dan Meek, »Sie werden sich jetzt wie ein zivilisierter Mensch benehmen, oder ich zerbreche einen Stuhl auf Ihrem Kopf.«
Doc Savage war indessen durch den Raum zu einer Tür hinübergegangen. Durch sie gelangte er ins Wohnzimmer, das mit nagelneuen Möbeln eingerichtet war. An manchen hingen noch die Preisschilder. Dahinter lag die Küche, an der nichts weiter Besonderes war, außer daß der Kühlschrank supermodern und so neu war, daß aus seinem Inneren noch nicht einmal die Werkverpackung ausgeräumt worden war.
Auf der rückwärtigen Treppe, die steil ins Dunkel hinabführte, verstreute Doc wiederum seine zwei Sorten von Pulver; das graue am unteren Ende, das gelbliche nahe dem Treppenkopf.
Dann ging er zurück, um Dan Meeks Verhör zu übernehmen. Der Bronzemann sprach mit fester, eindringlicher Stimme, ohne sie einschüchternd wirken zu lassen. »Wir untersuchen den Mord an dem Gouverneur und den Mord an dem Bankier Ellery Dimer in Kansas City. Wir haben Grund zu der Annahme, daß Sie uns darüber einige Informationen geben können.«
Dan Meek hatte inzwischen vollends die Selbstbeherrschung wiedergewonnen. Er war aufgestanden, stand breitbeinig da und hatte die Hände in die Hüften gestemmt.
»Ich weiß nichts über den Mord an dem Bankier«, sagte er ganz ruhig. »Ich erinnere mich nur, davon in der Zeitung gelesen zu haben. Was gibt es da noch zu rätseln? Es sind doch bereits sechs oder sieben Leute für den Bankiersmord verhaftet worden.«
Ham sagte: »Die Leute, die mit ihm im Raum waren, behaupten, nicht gesehen zu haben, wie und durch wen er ermordet wurde.«
Dan Meek ließ ein verächtliches Schnauben hören. »Und das glauben Sie? Verdammt, natürlich haben sie es gesehen. Wahrscheinlich begingen sie den Mord gemeinsam.«
»Wir sollten lieber mit dem Mord an dem Gouverneur beginnen«, sagte Doc.
»So?« Dan Meek starrte finster vor sich hin.
»Den haben Sie doch gesehen, nicht wahr?«
»Was gesehen?«
»Ich möchte Ihnen davon abraten, bockig zu werden«, sagte Doc, ohne die Stimme zu heben.
Dan Meek reckte die Schultern, trat einen Schritt vor und streckte anklagend den Arm aus. »Sie können mir nichts anhaben«, rief er. »Jetzt weiß ich, wer Sie sind!«
»Wir werden Ihnen gleich mehr anhaben, als Sie denken!« piepste Monk mit seiner hohen Stimme.
Dan Meek ließ sich davon nicht beeindrucken. »Ich habe Ihre Fotos in den Zeitungen gesehen«, schrie er.
»Sie wurden in Kirksville verhaftet, weil Sie dem Mädchen geholfen hatten, das den Gouverneur ermordet hat.« Er schwang herum und deutete mit dem Arm auf Liona. »Da steht das Mädchen!«
Monk sagte: »Ich glaube, wir müssen diesen komischen Vogel jetzt doch in die Mangel nehmen.«
Dan Meek schüttelte drohend die Faust gegen ihn. »Verlassen Sie sofort dieses Haus!« Er schien nicht mehr die mindeste Angst vor ihnen zu haben. »Oder ich rufe die Polizei.«
Doc Savage brachte aus seiner Jackettasche ein flaches Metalletui zum Vorschein, öffnete es und begann den Inhalt auf dem Tisch auszulegen.
»Wahrheitsserum?« fragte Ham.
Doc nickte.
Dan Meek wirkte plötzlich nicht mehr so sicher. Seine Hände krampften sich zusammen. »Sie können mich hier nicht festhalten!« schnappte er wütend.
»Ha, Sie hier nicht festhalten können!« Monk blickte finster. »Mit einer Hand könnte ich ein Dutzend Kerle von Ihrem Kaliber hier festhalten!« Dann kniff der häßliche Chemiker ein Auge zu; ein Gedanke schien ihm gekommen zu sein.
Plötzlich rannte er zu einer der Türen hin, knallte sie zu und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Füllung.
»Was ist plötzlich in dich gefahren?« fragte Ham!
Monk ignorierte ihn, sah Renny an und sagte: »Erinnerst du dich an den häßlichen Zwerg in New York? An den Kellerraum und wie er daraus entkam?«
Renny erinnerte sich sehr wohl. Der großfäustige Ingenieur rannte plötzlich zu der anderen Tür und drehte den Schlüssel um. »Heilige Kuh!« schrie er Ham an. »Sieh nach, ob die Fenster von innen verriegelt sind!«
Ham starrte ihn an. »Bist du auch verrückt geworden?«
»Sieh nach, ob die Fenster verriegelt sind!« röhrte Renny.
Ham zuckte förmlich zusammen, aber dann rannte er zu den Fenstern hin. »Ja, sie sind fest
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