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DS074 - Der teuflische Plan

DS074 - Der teuflische Plan

Titel: DS074 - Der teuflische Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Johnny. »Hast du etwas herausfinden können?«
    »Absolut nichts, außer, daß es hier in Kirksville nur eine einzige Straße gibt, die siebenundvierzig Häuserblocks lang ist. Es ist die Gibbs Street.«
    An ihrem unteren Ende war die Gibbs Street einmal der Traum jedes Parzellierers und Stadtentwicklers gewesen. Sie begann in der Stadtmitte wie jede andere Straße, aber dann erstreckte sie sich weit auf’s Land hinauf. In den letzten zwanzig Blocks stand kaum noch ein Haus; das heißt, die Gibbs Street war dort sogar einsam genug, um als örtliche Lovers’ Lane, Straße der Liebespärchen zu dienen. In jenem Teil war sie nicht einmal mehr gepflastert oder geteert; teilweise wuchs sogar Gras auf ihr.
    »Hier ist es«, flüsterte Monk, und sein Atem dampfte in der frostkühlen Luft.
    Geduckt schlichen sie voran. Der Boden war leicht gefroren. Sie rieben sich die kalten Hände.
    Das Haus stand in einem erstaunlich dichten Bestand von Bäumen, so als ob es vor langer, langer Zeit einmal versucht hatte, über die Bäume hinauszuragen, das dann aber aufgegeben hatte.
    »Älter als der Bürgerkrieg«, hauchte Renny.
    Das war das Haus nicht, aber jedenfalls war es noch vor der großen Weltwirtschaftskrise der dreißiger Jahre gebaut. Und es hatte Substanz, sogar beträchtliche Bausubstanz. Zwei volle Obergeschosse und darauf noch ein Türmchen. Sein größter Blickfang aber war der im Kolonialstil gehaltene Eingang, der das hatte, was dem Haus sonst fehlte – Würde und Erhabenheit.
    Der Hauseingang und der Teich davor waren eindeutig jene, die auf dem Foto des unglücklichen Dan Meek zu sehen gewesen waren.
    Der Morgen dämmerte inzwischen. In der Ferne schlug ein Hund an, und auf einem Farmhof in der Nähe krähten die Hähne.
    Doc sagte: »Es könnte nicht schaden, die rückwärtige Tür im Auge zu behalten. Ich werde das übernehmen.«
    Er kroch davon. Das Unkraut war den ganzen letzten Sommer nicht geschnitten worden und deshalb hoch genug, ihm Deckung zu geben.
    Eines war auffällig, wenn man näher an das Haus herankam – es war nicht so baufällig, wie es aus der Entfernung wirkte. Und es war bewohnt; ein Fußweg führte zur rückwärtigen Tür. Auf dem wuchs kein Unkraut oder auch nur Gras, ein untrügliches Anzeichen, daß der Pfad im Sommer viel benutzt worden war.
    Renny schlug mit seiner Riesenfaust an die vordere Haustür, was sich so ominös wie das Pochen des Schicksals anhörte. Niemand kam; im Haus blieb es still.
    Der große ältliche Gentleman, der zur rückwärtigen Tür hinaus wollte, schien es eilig zu haben.
    Doc Savage richtete sich auf und sagte: »Guten Morgen.«
    Der Mann blieb wie angewurzelt stehen. »Was, zum Teufel, soll dies bedeuten?« knurrte er.
    Doc Savage registrierte, daß der ältliche Gentleman Angst hatte, auch wenn er versuchte, sich das nicht anmerken zu lassen.
    »Wir suchen den – äh – Besitzer«, erklärte ihm Doc.
    »Das bin ich – Burdo Brockman.«
    Burdo Brockman sprach seinen Namen so schroff und bedeutungsvoll aus, als ob der Gewicht hätte. Doc kramte in seinem Gedächtnis, wußte, daß ihm der Name irgendwie bekannt vorkam, konnte ihn im Moment aber nicht unterbringen.
    Und ein Mordsbrocken von Mann war dieser Burdo Brockman. Er wirkte wie eine große Bulldogge. Schon leicht ältlich, aber durchaus noch leicht reizbar. Sein Haar war weiß und stand ihm beinahe so wild wie im Afrolook vom Kopf, Sein Schnauzbart hatte noch etwas von seiner ursprünglichen Farbe, rötlich-blond, und war offenbar seit Wochen nicht geschnitten worden. Er hatte klare rötliche Augen, und sein Anzug war alt und ausgebeult, mußte aber teuer gewesen sein, als er ihn gekauft hatte.
    Monk kaum ums Haus herumgeschlendert. »Doc, wir können im Haus niemand auf...« setzte er an, blieb stehen und starrte.
    »Dies ist Burdo Brockman«, erklärte Doc.
    »Burdo ...« Monk begann zu grinsen. »Na, das ist doch immerhin etwas! Burdo Brockman war doch einer von den Kerlen, die die Bank überprüfen ließ.«
    Burdo Brockman fuhr scharf dazwischen: »Sagen Sie endlich, was dies alles eigentlich soll!«
    »Haben Sie Ellery P. Dimer gekannt?« fragte Doc.
    »Wer ist das?«
    »Ein Bankier, der in Kansas City unter eigenartigen Umständen ermordet wurde, um es gelinde auszudrücken.«
    »Ich habe den niemals kennengelernt«, sagte Burdo Brockman mit Würde.
    »Aber Sie wissen, daß er ermordet worden ist, nicht wahr?«
    »Ich glaube«, sagte Burdo Brockman, »daß wir uns ausführlicher unterhalten

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