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DS075 - Der kalte Tod

DS075 - Der kalte Tod

Titel: DS075 - Der kalte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zu, aber auch an allen anderen Seiten türmten sich solche künstlichen Steingebirge auf.
    Doc sah sich in der Falle. Kein noch so routinierter Pilot konnte mit einer Maschine, deren Motoren jetzt gerade wieder aussetzten, in so niedriger Höhe über Manhattan fliegen. Nur noch Sekunden trennten die Maschine von der unausweichlichen Katastrophe.
    Doc sah nach unten. Er war innerhalb des Bezirks, der von der Polizei geräumt worden war. Hier und dort lagen Trümmer auf den Straßen herum.
    Doc war dankbar, daß dies Manhattan war. In jeder anderen Stadt würde es ein Kabelverhau von Telefondrähten und elektrischen Leitungen gegeben haben.
    Mit ihrer Flügelspannweite würde die Maschine gerade noch in einen der Straßencanyons hineinpassen. Ganz kühl und mit ruhiger Hand flog Doc einen dieser Canyons entlang. Straßenschilder flitzten vorbei, aber ihm blieb keine Zeit zu bestimmen, wo er war. Vor sich sah er eine breitere freie Fläche auftauchen. Es war das Dreieck, das vom Broadway und von der Seventh Avenue zwischen der Forty-third und der Forty-seventh Street gebildet wurde.
    Doc fuhr die Landeklappen und das Fahrwerk aus. Die Maschine schwebte zur Landung ein, ihre Räder waren genau über der Mitte des Broadways. Da tauchte unversehens ein Hindernis vor ihm auf, ein vor der Explosion stehengelassener Bus. Auf der anderen Seite der Straße ragte das kuppelartige Dach eines U-Bahn-Niedergangs auf. Zwischen dem Bus und diesem anderen Hindernis saß die notlandende Maschine in der Falle. Die eine Tragfläche scherte den oberen Teil des Busses ab, der Rumpf schlitterte unter ohrenbetäubendem Kreischen über den Asphalt.
    Die Menge, weiter hinten, durchbrach die polizeiliche Absperrung. Ambulanzen und Streifenwagen, die vor der Explosion dort postiert worden waren, kamen mit Sirenengeheul herangerast.
    Doc war aus dem Cockpit in die Kabine zurückgestürmt. Er hielt eine bewußtlose Frau auf den Armen, die er nach draußen tragen wollte. Aber die Holme der Kabine hatten sich gestaucht; die Kabinentür klemmte. Zwei Männer versuchten vergeblich, sie aufzubringen.
    Ohne die Frau abzulegen, griff der Bronzemann zu. Seine sehnigen Hände erfaßten Türgriff und Rahmen, zerrten. Die beiden Männer erstarrten, als er die Tür aus dem Rahmen bog.
    Unmittelbar hinter Doc war Vonier. Er hielt den schlaffen Carberry auf den Armen. Der Finanzier hatte die Augen offen und stöhnte. Vonier stellte ihn auf die Beine, und von Vonier gestützt konnte er sich auch aufrecht halten.
    Vonier sah zu Doc Savage hin, der auf seinem dritten Trip aus dem Inneren der Kabine war. Zwei Polizeiärzte leisteten den Verletzten erste Hilfe.
    »Es ist ein reines Wunder«, sagte der eine. »Kein Toter, nur drei mit kleineren Knochenbrüchen, und die anderen zerschrammt und unter Schockeinwirkung.«
    Etwa zehn Minuten vergingen, bis alle aus dem Flugzeugwrack herausgeholt waren und die drei schwerer Verletzten ins Krankenhaus gebracht werden konnten. Doc prüfte seine Muskeln. Nicht ein Kratzer, nicht eine Schramme verunstaltete seine samtene Bronzehaut. Er sah sich in den Gesichtern derer um, die in der Maschine gewesen waren.
    Plötzlich begann wieder jene dünne hohe Stimme zu sprechen, die schon vorher alle an Bord in Schrecken versetzt hatte, von scheinbar nirgendwoher:
    »Doc Savage – ich habe meine Macht bewiesen! Die Welt ist in meiner Hand! Halten Sie ein, bevor es zu spät ist! Sie und Ihre Freunde kommen als nächste dran! Einer meiner eigenen Helfer ist dicht neben Ihnen! Hüten Sie sich! Denn ich bin – Var !«
    Carberry, der Finanzier, japste krampfhaft auf. Vonier stieß einen Fluch aus. Er und Carberry warfen den anderen, die in der Maschine gewesen waren, scharfe Blicke zu.
    Der Mann mit dem Musterkoffer wurde plötzlich kalkweiß im Gesicht. Aus aufgerissenen Augen starrte er den Bronzemann an, dessen Lippen sich nicht bewegt hatten. Seine leuchtenden braunen Augen hielten diesen Mann fest, wie mit hypnotischer Gewalt. Langsam ging Doc auf ihn zu.
    Doc hatte seine Fähigkeiten als Bauchredner angewandt. Er war darin so geübt, daß niemand bemerkt hatte, daß diese letzte Warnung Vars von seinen eigenen reglosen Lippen gekommen war. Aber der Handlungsreisende schien als einziger instinktiv geahnt zu haben, von wem sie nur gekommen sein konnte. Deshalb war er so blaß geworden.
    Aber Doc vermutete, daß die Stimme Vars, die er nachgeahmt hatte, noch für jemand anderen unter den Passagieren Bedeutung hatte. Deshalb ließ er zu,

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