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DS075 - Der kalte Tod

DS075 - Der kalte Tod

Titel: DS075 - Der kalte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zu einem wartenden Wagen führen. Dafür hatte er aber noch einen ganz anderen Grund. Sein Instinkt sagte ihm, daß diese vier, die ihre Waffen gezogen und auf ihn gerichtet hatten, keine echten Cops waren. Sie mußten im Auftrag des Herrschers über das kalte Licht handeln.
    Zu Var gebracht zu werden, erschien Doc wichtiger, als der Spur des Mädchens in Hellblau zu folgen.
    Der falsche Streifenwagen fuhr an. Die Vorhänge, die es in ihm gab, wurden zugezogen, und Revolvermündungen wurden Doc in die Rippen gerammt.
    »Los, drück auf die Tube, Smoke«, schnarrte einer der Männer.
     
     

15.
     
    Kurz vor diesen Ereignissen hatte Long Tom im Hauptquartier nach Docs Anweisungen am Bau des ›Ex-Neutralisators‹ gearbeitet. Spulen, Drähte, Kondensatoren, kompakte Generatoren, Tyristoren und Transistoren lagen überall herum.
    Bevor das kalte Licht in Manhattan die Explosion des Häuserblocks herbeigeführt hatte, hatte sich Long Tom mit Docs Experiment schon am Ziel geglaubt.
    Renny war in diesem Augenblick bei ihm. Long Tom grinste ihn triumphierend an.
    »Wir haben es geschafft!« rief er aus. »Docs Idee hat funktioniert, wie immer! Ich frage mich nur, warum ich nicht selbst darauf gekommen bin.«
    Renny gab nur ein mürrisches Grunzen von sich. Er war zwar Ingenieur, aber Long Toms elektronische Geräte erfüllten ihn immer mit Mißtrauen, bis er sie in Betrieb sah.
    »Jetzt paß mal auf!« sagte Long Tom.
    Der elektronische Kasten, den Long Tom zusammengebaut hatte, war etwa fünfzig Zentimeter breit und tief, aber nur etwa fünfzehn Zentimeter hoch. Als Long Tom einen Schalter umlegte, war ein Sirren zu hören, aber keine sichtbare Strahlung ging von dem Gerät aus, obwohl die eine Seitenwand so aussah, als ob es eine Abstrahlfläche war.
    »Heilige Kuh!« grunzte Renny. »Wie soll ich etwas feststellen, was man nicht sehen kann?«
    Aber Long Tom wußte von den Anzeigeskalen am Gerät, daß elektromagnetische Strahlung geschaffen worden war. Wie ein Fächer breitete sie sich nach der einen Seite aus, bildete eine Wand, die vom Boden des Labors bis zu der Decke reichte.
    Während der folgenden Minuten grunzte Renny mehrmals beiläufig. Dies war seine Art, Anerkennung zu zollen. Denn Long Tom hatte ihm nacheinander vorgeführt, daß der ›Ex-Neutralisator‹ violette, ultraviolette und sogar Röntgenstrahlung auszuschalten vermochte.
    Bei der Demonstration ergaben sich jedoch einige Zwischenfälle. Bei einer bestimmten eingestellten Frequenz zersprangen mehrere Retorten, die in der Strahlungsrichtung standen, zu Glassplittern. Eine Sicherung platzte, und für ein paar Sekunden lag das Labor im Dunkeln.
    »Sei ein bißchen vorsichtiger«, knurrte Renny. »Vielleicht schlägt das Ding mit seiner Strahlung auf uns zurück.«
    »Die ist absolut harmlos«, versicherte Long Tom. »Würde nicht mal ’ner Fliege was tun.«
    Er drehte den ›Ex-Neutralisator‹ so, daß dessen Strahlung jetzt zur anderen Wand des Labors hinüberfiel, wo sich in einem Käfig zwei Ratten befanden, an denen Monk die Wirkung eines neuen, völlig harmlosen Anästhetikums erproben wollte.
    »Heilige Kuh!« schnappte Renny. »Jetzt hast du’s geschafft! So, keiner Fliege würde die Strahlung was tun?«
    Die beiden Ratten hatten nicht einmal mehr gequiekt. Sie waren umgefallen, als hätte sie ein Blitz getroffen. Als Renny zum Käfig kam, lagen sie da, still und gänzlich tot.
    »Paß ja auf, daß du das Ding mit seiner verdammten Strahlung nicht etwa auf mich richtest!« warnte Renny ihn hastig.
    »Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte«, murmelte Long Tom. Betroffenheit stand in seinem Gesicht. Was da aus dem ›Ex-Neutralisator‹ herauskam, schien selber eine Art Todesstrahlung zu sein.
    Renny sah auf seine Armbanduhr. »Punkt neun Uhr, Long Tom«, knurrte er. »Wenn es zu der angekündigten Explosion kommt, dann müßte die jetzt ...«, setzte er an. »Heilige Kuh!«
    Der ganze Wolkenkratzer, in dessen sechsundachtzigstem Stock sie sich befanden, schien zu schwanken, und eine dröhnende Explosion hallte über Manhattan hinweg. Aus den Fenstern sahen sie in Richtung der East Side eine merkwürdige bläuliche Wolke aufsteigen, und Long Tom sah noch etwas anderes.
    »Du meine Güte!« rief er aus. »Da ist die Red-Arrow-Maschine, mit der Doc zurückkommen wollte!«
    Sie sahen einen scharfen blauen Kaltlichtstrahl, der momentan die Maschine zu erfassen schien. Renny hatte sich ein Fernglas geschnappt und vor die Augen gebracht.

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