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DS077 - Der Schatz des Piraten

DS077 - Der Schatz des Piraten

Titel: DS077 - Der Schatz des Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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entzückt«, sagte er überherzlich, »wirklich und ehrlich entzückt, Sie kennenzulernen. Jeder Freund von Miß Surett ist auch mein Freund und ein teurer dazu.«
    »Howdy«, sagte Sagebrush knapp. »Und wie heißen Sie?«
    Der rundliche Mann paffte in kurzen Zügen an seiner Zigarette, bis er ein kurzes Nicken des blonden Mädchens auffing.
    »Ich bin Everett Everett Barr, Rechtsanwalt«, erklärte der rundliche Mann. »Ja, Sir, Rechtsanwalt und ein Freund von Miß Surett. Außerdem jemand, der so für Miß Surett empfindet, als sei sie seine eigene Tochter.«
    »Mr. Barr«, erklärte das Mädchen, »kam hergeflogen, damit ich in die vollen Rechte aus der großen Erfindung meines Vaters gelange.«
    »Ja, in der Tat.« Mr. Barr gab ein zustimmendes Glucksen von sich. »Leider gibt es Männer, die darauf aus sind, ein junges Mädchen schamlos auszunutzen. Ah, sogar ein paar recht berühmte Männer erniedrigen sich zu solchen schuftigen Praktiken, muß ich leider sagen.«
    Er schien erstmals den großen Schwarzen mit der Kassette zu bemerken.
    »Du meine Güte!« rief Barr aus. »Schaffen Sie das Ding nur gleich rein, mein lieber Freund.«
    Der Schwarze stellte die Kassette ächzend auf dem Boden ab.
    »Hier sind Ihre zwei Piepen«, sagte Sagebrush.
    »Ja, ja, und hier sind noch einmal fünfzig Cents extra für Ihre Mühe«, erbot sich Barr großzügig.
    Der Schwarze nahm das Geld und schlurfte hinaus.
    Everett Everett Barr konnte sich vor Entzücken und Begeisterung offenbar kaum noch halten. Er packte Sagebrush Smiths Hand und bewegte sie wie einen Pumpenschwengel.
    »Junger Mann, Sie scheinen ein wundervoller, aufrechter und klardenkender Mann zu sein«, erklärte er. »Ein wahrer Sohn des Westens.«
    Sagebrush wurde unbehaglich zumute. »Doc Savage behauptet, das Dings da in der Kassette ist keinen Pfifferling wert«, murmelte er.
    »Tsk, tsk«, gluckste Barr. »Ein bedauerlicher Irrtum, fürchte ich.«
    Sagebrush runzelte die Stirn. »Doc Savage hat aber als Experte in solchen Dingen einen ziemlichen Ruf«, sagte er.
    »Ich hoffe, Sie haben den nicht allzu wörtlich genommen, mein junger Freund.«
    »Irgendwie hat er mich schon beeindruckt«, sagte Sagebrush.
    Everett Everett Barr seufzte bedauernd. »Die Jugend ist ja so leicht beeindruckbar«, murmelte er.
    In diesem Augenblick klopfte es an der Tür.
    Es war noch einmal der große Schwarze.
    »Hab ich hier drin vielleicht meine Hasenpfote verloren?« erklärte er mit verlegen-dümmlichem Gesicht.
    Mr. Barr sah sich um. »Ja, tatsächlich. Da drüben scheint sie zu liegen. Ihr Talisman, nehme ich an?«
    Alle sahen zu der Hasenpfote hin, was auch nur natürlich war – außer dem schwarzen Gentleman. Der nutzte diese Ablenkung, um sich zu bücken, mit einem scharfen Taschenmesser einen Schnitt in den Teppich zu machen und eine flache Metallkapsel durch den Schlitz zu schieben.
    »Ich bin Ihnen ja so dankbar, Massas«, murmelte er, als er sich seine Hasenpfote zurückholte.
    Gebückt zog sich der große Schwarze aus dem Hotelzimmer zurück. Er schloß die Tür und ging rückwärts den Flur entlang – einen haarfeinen Draht hinter sich herziehend, der von der Metallkapsel abführte. Er befestigte den Draht mit Stückchen jener Klebemasse, die Zauberer benutzen, um etwas an ihren Händen kleben zu lassen, an den Flurwänden. Dann betrat er ein in der Nähe liegendes Zimmer, das er gerade gemietet hatte, und schloß ein Transistorverstärker an den fast unsichtbaren Draht an.
    Indem er sich die hauchdünne Gummimaske und die schwarze Kraushaarperücke herunterzog, verwandelte sich der Schwarze in Doc Savage, setzte Kopfhörer auf und hörte ab, was das Lauschmikrofon auffing, das er unter den Teppich gepflanzt hatte.
    Everett Everett Barr sagte gerade: »Miß Surett, mein liebes Mädchen, haben Sie schon zu Abend gegessen?«
    »Nein«, gab die Platinblonde zu.
    »Dann lauft und geht zum Essen, ihr junges Volk«, befahl Mr. Barr. »Ich bin sicher, in Miß Suretts Gesellschaft wird es Ihnen umso besser schmecken, Mr. Sagebrush Smith.«
    »Und ob!« sagte Sagebrush begeistert.
    »Lassen Sie sich Zeit«, sagte Mr. Barr. »Ja, in der Tat, nehmen Sie sich dafür viel Zeit. Während Sie essen, muß ich sowieso ein paar Besucher zu einer Privatkonferenz empfangen. Ah – vielleicht wäre es sogar besser, wenn Sie erst kurz anrufen, bevor Sie zurückkommen, ob ich auch schon wieder frei bin.«
    Es war das Geräusch einer sich öffnenden und wieder schließenden Tür zu

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