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DS079 - In einer anderen Welt

DS079 - In einer anderen Welt

Titel: DS079 - In einer anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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eine russische Maschine! Mindestens zehn Jahre alt.«
    Doc Savage untersuchte das Flugzeug. Er sah sich insbesondere das aufgemalte Kennzeichen der Maschine an, das neben anderen Buchstaben zwei aufwies, die nur kyrillische sein konnten. Für ihr Alter war die Maschine in bemerkenswert gutem Zustand, offenbar wenig geflogen. Am Rumpf und an den Tragflächen, in der Nähe der beiden Motoren, fanden sich jedoch frische Ölspuren, die auf einen kürzlichen Langstreckenflug hinwiesen. Im Cockpit fanden sich keinerlei Karten.
    Nachdem Doc einen Stock in den Tank gesteckt hatte, um den Treibstoffstand zu messen – die Tanks waren beinahe leer – rief er Monk hinzu. »Du hast dich doch in letzter Zeit mit Experimenten zur Ölraffinierung befaßt. Was hältst du von diesem Treibstoff?«
    Monk schnüffelte, prüfte mit der Zunge.
    »Das ist praktisch ein Rohbenzin schlimmster Sorte, mit einem guten Teil Alkohol darin, um es wenigstens etwas klopffester zu machen.«
    »Rohbenzin schlimmster Sorte – was meinst du damit?« fragte Ham.
    »Ich meine damit«, sagte Monk, »es ist das, was übrig bleibt, wenn man aus Rohöl auf primitive Art das schwere und leichte Heizöl ausscheidet.«
    »Dann ist es also kein reguläres Flugbenzin?«
    »Nie und nimmer. Von der Qualität her ist es noch nicht einmal Autobenzin. Der Kerl muß an den Motoren eine Menge herumgedoktert haben, um sie mit solchem Zeug überhaupt zum Laufen zu bringen.«
    Der Farmer, der sie unverwandt beobachtet hatte und merkte, wie verwundert sie waren, steuerte seinerseits etwas bei, was das Rätsel noch vergrößerte. Er holte aus seinem Farmhaus einen Stock und einen Speer. »Und was halten Sie davon?« sagte er.
    Monk sah sich die Waffe an, blinzelte und entschied: »Die kommt mir fast prähistorisch vor.«
    »Ein Atlatl«, sagte Doc. Er hatte sich den kurzen Stab angesehen, der zu dem Speer gehörte.
    »Ein was?« fragte Monk.
    »Ein Atlatl, ein Stock zum Schleudern von Speeren. Als Waffe ging er entwicklungsmäßig dem Pfeil und Bogen voraus.«
    Der Bronzemann steckte zwei Finger durch die Lederschlingen, legte den Speer in die Gabel ein und zeigte ihnen, nach welchem Prinzip die Speerschleuder funktionierte.
    »Genau, damit hat der Bursche meinen Bullen aufgespießt«, sagte der Farmer.
    »Man braucht dafür einige Übung«, bemerkte Doc nachdenklich.
    In diesem Augenblick kam die Frau des Farmers über das Haferstoppelfeld auf sie zugerannt.
    »Der Mann, dem das Flugzeug gehört, war gerade am Telefon«, sagte sie. »Er und zwei andere Männer kommen gleich hierher, mit Benzin für das Ding.«
    Doc Savage nickte. »Wir werden sie abpassen. Ich werde mich in der Maschine selbst verstecken. Monk, du legst dich da drüben in den Graben. Ham und Renny, ihr könnt euch in dem Unkraut verbergen, das da am Rand des Feldes entlang dem Zaun wächst.«
    Sie erweiterten den flachen Graben so, daß Monk mit seinen breiten Schultern darin Platz fand, und tarnten ihn mit Zweigen nachdem er sich hineingelegt hatte, bis er nicht mehr zu bemerken war.
    »Ich weiß nicht, ob ich da noch länger mitmachen soll«, erklärte der Farmer scharf. »Mir kommt die Sache langsam verdammt merkwürdig vor.«
    »Wir sind Agenten der Bundespolizei«, sagte Doc, »die eine Ermittlung durchführen sollen.«
    Diese Erklärung stimmte – und er zeigte dem Farmer entsprechende Dokumente. Die Bestellung zum Bundesagenten, die ihnen zu Zeiten recht gelegen kam, war aufgrund geleisteter früherer Dienste erfolgt. Sie hielten ebenso Ehrenränge bei der New Yorker Polizei, bei Scotland Yard und noch bei anderen großen Polizeiorganisationen inne, die damit alle die Verdienste des Bronzemanns bei der Verbrechensbekämpfung anerkannten.
    Der Farmer war beruhigt und zog sich ins Haus zurück, um so zu tun, als sei nichts geschehen. Es war etwa dreißig Minuten später, als ein Mann auf das Stoppelfeld gerannt kam.
    Der Mann rannte wie ein Vierhundertmeterläufer auf den letzten hundert Metern. Keuchend ging sein Atem, als er in die Maschine sprang, Doc Savage sah und eine Pistole aus der Tasche riß.
    Doc Savage war – die anderen übrigens auch – von dieser stürmischen Ankunft ein wenig überrascht worden. Der Bronzemann sah keinerlei Chance, an den Mann heranzukommen, bevor der abdrücken konnte. Der Bronzemann hatte aber immer noch den Atlatl, den Schleuderstab, bei sich. Den warf er, und der war schwer genug, den Mann um sein Ziel zu bringen, als er dessen Handgelenk traf. Das gab Doc Zeit,

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