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DS079 - In einer anderen Welt

DS079 - In einer anderen Welt

Titel: DS079 - In einer anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ihn hier hilflos zurücklassen.«
    »Um so besser!« schnappte Fancife.
    Die Maschine begann über die Lichtung zu rollen und hob ab.
     
     

13.
     
    Doc Savage kam nicht zu der Lichtung zurückgerannt, als er den Motor der Maschine anspringen hörte. Er dachte daran, daß er Chris ja angewiesen hatte, mit ihr abzuheben, wenn Gefahr im Verzüge war. Er glaubte, genau das sei geschehen. Seinen Irrtum entdeckte er erst, als er schließlich doch zur Lichtung zurückkam.
    Die Maschine kreiste nicht; sie flog stetig aufwärts und davon. Es war auch nirgendwo ein gefährliches Tier oder sonst eine Gefahr zu entdecken. Die Maschine flog weiter, entschwand dem Blick.
    Er saß hier fest! Daran gab es keinen Zweifel mehr.
    Der Bronzemann zog sich daraufhin in den Dschungel zurück, mit aller Vorsicht, ohne irgendwelche Geräusche zu verursachen. Die Üppigkeit der ringsum wuchernden Vegetation war erstaunlich. Die meisten Pflanzen sah er zum erstenmal, auch wenn er von seinen prähistorischen Studien wußte, daß es sie einmal auf Erden gegeben hatte und was sie waren. Aber von dieser prähistorischen Flora hatte die Wissenschaft nur ein lückenhaftes Wissen. Nach den Pflanzenabdrücken, die sich zufällig in Asphalt, Schiefer oder sonstigem erstarrten Gestein erhalten hatten. Natürlich interessierte es ihn brennend, solche Fauna nun aus eigenem Augenschein zu studieren.
    Er war hier buchstäblich in eine prähistorische Welt versetzt worden. Überall, wohin er sah, wuchsen Pflanzen, zu deren nachträglicher Bestimmung die Wissenschaft Jahrzehnte gebraucht hatte. Aber der Wissenschaft, stellte Doc interessiert fest, war dabei auch eine ganze Zahl Fehler unterlaufen.
    Zum größten Teil bestanden die Pflanzen aus Farnen oder farnähnlichen Gewächsen, deren Größen zwischen winzigen Exemplaren von nicht einmal einen Zoll Höhe bis zu förmlichen Farnriesen rangierten, die höher waren als irgendein Baum auf der oberirdischen Erde. Dazwischen wucherten Lianengewächse. Weil hier eine große Feuchtigkeit herrschte – die Luft schien mit Wasserdampf nahezu gesättigt zu sein, daher der leichte Dunst – gab es jede Menge Flechten und Pilze, wobei die letzten mitunter zu geradezu komischer Größe gewachsen waren.
    Der Bronzemann hatte sich inzwischen eine Theorie gebildet, wie diese seltsame unterirdische Welt existieren konnte. Was zum Beispiel das Licht betraf, so glaubte er sich nicht zu täuschen, daß es aus einer vulkanischen Spalte kam, in der die Dämpfe so heiß waren, daß sie hellweiß glühten, wodurch sie ein Licht fast von den Kelvingraden des Sonnenlichts abstrahlten.
    Pflanzenleben kann ohne Sonnenlicht nicht existieren. Daher mußte dieses Licht zwangsläufig sonnenlichtähnliche Eigenschaften haben. Er nahm aus seiner Armbanduhr das Uhrglas heraus, schwärzte es vorsichtig mit Rauch und machte sich so ein behelfsmäßiges Sonnenbeobachtungsglas. Er hielt es vor die ›Sonne‹. Sie schien sich auf der Spitze eines Vulkankegels zu befinden, tausend Meter oder mehr über dem Boden dieser seltsamen Welt.
    Und das Licht mußte ständig von dort strahlen, so daß es hier niemals Nacht gab, sondern ewiger Tag herrschte. Darauf wies auch die seltsame Form hin, in der die gesamte Vegetation wuchs. Auf der Erdoberfläche wachsen alle Pflanzen nur generell in südlicher Richtung hin, weil die Sonne sich ja über den ganzen südlichen Halbbogen bewegt. Hier hingegen wuchsen die Pflanzen alle genau in die eine Richtung, so daß es aussah, als ob ein Sturm sie in diese Richtung gebogen hatte.
    Das Interesse an dieser einzigartigen Umwelt kostete den Bronzemann fast das Leben.
    Von hinter ihm kam ein lautes Krachen. Er sprang zur Seite und entging dadurch nur um Haaresbreite einem Riesenwesen, das zähnefletschend vorbeigestürmt kam.
    Als der Bronzemann das Tier sah, lief es ihm noch nachträglich kalt über den Rücken, wie nahe er eben dem Tod gewesen war.
    Das Tier ähnelte einer ausgehungerten Katze, nur daß diese von den Schnurrhaaren bis zur Schwanzspitze über fünf Meter maß. Es hatte einen riesigen Schädel, der aber ausgesprochen katzenförmig war, mit gewaltigen Kiefern, aus denen die Hauerzähne gut und gerne an die dreißig Zentimeter herausragten.
    »Säbelzahn!« schoß es dem Bronzemann durch den Kopf, und er rannte, wie er noch nie im Leben gerannt war.
    Der Tiger – er gehörte zweifellos zu der Gattung der prähistorischen Säbelzahntiger – war in einem Dickicht von Riesenfarnen gelandet. Dort

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