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DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Baumwurzeln kam sie herbeigestolpert.
    »Oh, Mister Savage!« rief sie. »Sind Sie das?«
    Monk brachte seine Kompakt-MP hoch.
    »Laß sie kommen«, schnappte Ham. »Aber ich würde ihr raten, lieber ein paar gute Erklärungen parat zu haben.«
    Consuela Manresa tauchte im Lichtkegel von Monks Taschenlampe auf. Ihre Kleider waren zerfetzt. Rote Striemen an ihren Handgelenken verrieten, daß sie gefesselt gewesen war. Wilde Panik stand in ihrem Gesicht. Aber Monk war entschlossen, sich diesmal nicht von ihr bluffen zu lassen. »Warum haben Sie die Schreie auf Tonband gemacht, die uns in die Falle locken sollten?«
    Das Mädchen sah ihn ängstlich an. »Dafür konnte ich nichts. Ich wurde dazu gezwungen.« Sie schob den zerfetzten Ärmel ihres Kleids hoch, und wies auf Folternarben an ihrem Arm. »Aber ich war auch selber hier, war ihnen entkommen, nur wußten sie das noch nicht, und schrie daraufhin die Warnung. Aber dann schnappten sie mich wieder, doch ich entkam ein zweites Mal.«
    »Hmmm«, grunzte Monk. »Eine höchst unwahrscheinliche Geschichte, die Sie uns da weismachen wollen.«
    Ham war entschlossen, der Sache ein für allemal auf den Grund zu gehen, hier und jetzt. »Wer sind diese anderen da, Miß Manresa?« fragte er in scharfem Anwaltston.
    Consuela Manresa schauderte zusammen. »Wenn ich das nur selber wüßte. Offenbar sind es Spanier, aber sie sprechen ein Spanisch, das ich nur sehr schwer verstehe.«
    »Warum versuchen Sie den Dammbau aufzuhalten?« hakte Ham nach.
    »Ja, es ist wichtig, daß wir das wissen«, hakte Monk ein.
    »Dammbau?« fragte das Mädchen. »Von einem Damm weiß ich nichts.«
    Monk grunzte abfällig, dann schrie er plötzlich auf. Rund um sie herum war es im Sumpf plötzlich lebendig geworden. Männer in Ritterrüstungen standen plötzlich da, wie aus dem Boden gewachsen. Wie sie mit ihren klirrenden Rüstungen unbemerkt hatten herankommen können, war Monk und Ham ein Rätsel.
    Ein ungleicher Kampf begann nun. Die Gnadenkugeln, mit denen Monks Kompakt-MP geladen war, prallten wirkungslos von den Rüstungen ab. Erst als er das Magazin leergeschossen hatte, fiel Monk ein, daß er auf die Gesichtsschlitze hätte zielen sollen. Er warf die Kompakt-MP weg, packte die ihm nächststehende Gestalt und schleuderte sie samt ihren fünfzig Pfund Panzerblech in hohem Bogen durch die Luft.
    Ham kämpfte indessen mit seinem Stockdegen. Die mit der Anästhesiedroge eingestrichene Klingenspitze fand immer wieder Lücken in den Ritterrüstungen.
    Aber die Überzahl ihrer Gegner war einfach zu groß. Sie wurden von ihrer panzerbewehrten Masse einfach erdrückt. Eine Eisenfaust traf Monk mitten auf den Kopf, und er verlor das Bewußtsein. Er merkte nicht mehr, daß auch Ham neben ihm zusammensank.
    Monk hörte in seinem Kopf so etwas wie Glockenläuten, als er wieder zu sich kam. Aber das konnte nicht sein, überlegte er. Er konnte gar nicht wach sein. Denn er sah absolut nichts.
    Vorsichtig tastete er herum und spürte, daß er auf hartem Steinboden lag, der mit Schimmel bedeckt war. Auch das ergab keinen Sinn.
    Dann hörte der Chemiker etwas, das sich wie Kettenklirren anhörte. Ruckartig setzte er sich auf.
    »Ham«, flüsterte er versuchsweise, bekam aber keine Antwort.
    Taumelnd kam Monk auf die Beine und bewegte sich vorsichtig herum. Er war in einem steinernen Verlies von nicht viel mehr als vier Quadratmetern. Dumpfes Stimmengemurmel drang an seine Ohren, Er glaubte Hams Stimme darunter herauszuhören.
    »Dieser Winkeladvokat«, grollte Monk. »Er amüsiert sich da, und mich läßt er derweil hier in dem Loch versauern!«
    Monk fand schließlich einen Steinquader, der sich bewegen ließ. Er zerrte an ihm, bis er aufschwang. Offenbar in Angeln, und Monk zwängte sich durch die entstandene Öffnung. Er fand sich in einem engen gemauerten Steingang wieder und machte sich steif. Die Stimmen waren jetzt klar verständlich.
    »Ich weiß nicht, wo Doc ist«, sagte Ham leichthin. »Wenn ich’s wüßte, würd’ ich es Ihnen sagen.«
    Monk fiel das Kinn herab. Er wollte seinen Ohren nicht trauen.
    »Das Luftschiff?« hörte er Ham in beiläufigem Ton sagen. »Klar, das ist in Sicherheit. Es ist gleich drüben ...«
    Mit Gebrüll sprang Monk vor. Daß Ham enthüllen wollte, wo das Luftschiff war, ließ ihn rot sehen. Er kam in einen Raum geplatzt, in dem ein halbes Dutzend Männer standen und der aussah wie eine mittelalterliche Folterkammer. Eine Streckvorrichtung stand dort, und in der lag Ham,

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