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DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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glitt vor ihnen vorbei, sank rasch abwärts.
    Nur Doc zeigte keinerlei Überraschung. Er schien etwas Ähnliches erwartet zu haben.
    »Ein Autogiro«, bemerkte er knapp.
    Ham schaute verblüfft. »Aber was macht hier ein Drehflügelflugzeug?« Er wußte, daß bei einem solchen, im Gegensatz zu einem Hubschrauber, der Drehflügel nicht durch Motorkraft, sondern vom Fahrtwind angetrieben wird. Aber was machte es hier in den Sümpfen?
    Reglos hing das Luftschiff in der Luft. Sie glaubten, nicht bemerkt worden zu sein, aber das erwies sich als Irrtum.
    Starke Scheinwerfer flammten plötzlich auf, geisterten herum, erfaßten das Luftschiff.
    Dann war durch die Nacht klar eine Mädchenstimme zu hören.
    »Kehren Sie um, Doc Savage! Fliegen Sie weg, solange Sie noch können!«
     
     

12.
     
    Die Stimme brach mit einem Gurgellaut ab. Danach herrschte Stille. Die Scheinwerfer verlöschten. Vielleicht wollten die Männer, die sie bedienten, erst einmal abwarten, ob Doc die Warnung befolgte. Vielleicht erkannten sie auch, daß die Scheinwerfer selber ein ausgezeichnetes Ziel abgaben.
    Ham lehnte sich so weit aus dem Kabinenfenster, daß er fast herausfiel. Als er den Oberkörper wieder zurückzog, sagte er:
    »Das Mädchen ist okay.« Er warf Monk einen vernichtenden Blick zu. »Ich hab’ dir gleich gesagt, daß sie in Ordnung ist, du hohlköpfiger Orang-Utan.« Dabei hatte Ham niemals etwas Derartiges gesagt gehabt.
    In diesem Augenblick zerriß ein weiterer Schrei die Luft. Die Worte waren kaum zu verstehen, aber es schien ein Hilfeschrei zu sein. Monk schaute wütend.
    »Nichts ist an der in Ordnung«, schnappte er. »Eine Intrigantin ist sie, die uns in Schwierigkeiten bringen will. Sie weiß, daß so ein Gigolo wie du das niemals merken würde.«
    Der Schrei kam erneut. Ham erschauderte. Zuerst war es eine Warnung gewesen; jetzt waren es verzweifelte Hilfeschreie.
    »Schenk ihnen keine Beachtung, Doc!« schnappte Monk. »Wahrscheinlich sollen sie uns in eine Falle locken.«
    Doch Doc widersprach ihm. »Nein, daß hört sich an, als sei Consuela Manresa tatsächlich in Todesgefahr.«
    Monk ließ das Kinn fallen, schnappte den Mund wieder zu. Er änderte jäh seine Haltung, ballte seine behaarten Hände.
    »He, diese Dreckskerle!« bellte er. »Eine Frau foltern, ha! Los, gehen wir runter. Wenn ich die Kerle zwischen die Finger kriege, werden sie wünschen, wieder Hunderte von Jahren früher in Spanien zu sein, statt hier herumzulungern! «
    In diesem Augenblick gab Renny einen Laut der Überraschung von sich. Er hatte wieder den Infrarotscheinwerfer eingeschaltet und durch die Lichtwandlerbrille gesehen. Das Luftschiff schwebte in nur gut hundert Meter Höhe reglos in der Luft, sank langsam.
    »Viele Männer sind jetzt dort drunten«, sagte er. »Es scheinen die Sumpfbewohner zu sein. Wenigstens sind sie so gekleidet.«
    Monk und Ham stülpten sich ebenfalls die Infrarotbrillen auf.
    »Unsere anderen Freunde in den Rüstungen sind ebenfalls drunten!« rief er aufgeregt. »Sie machen ihre Vorderlader schußbereit!«
    Er hatte Grund zu seiner Aufregung. Der Anblick, der sich unten bot, ähnelte dem eines Operettentheaters. Stämmige bärtige Männer in Ritterrüstungen und Sumpfbewohner wimmelten dort durcheinander. Das Luftschiff schien sie so erschreckt zu haben.
    Docs Horchgerät fing eine Vielzahl von Geräuschen auf, Ritterrüstungsklappern und spanische Sprachfetzen.
    Ein Bärtiger legte den Kopf in den Nacken, soweit es sein Helm zuließ, und schien das Luftschiff erstmals zu sehen. Er fiel auf die Knie, zeigte nach oben und schrie laut.
    »Reines Kastilianisch«, bemerkte Doc. »In einem so altertümlichen Satzbau wie zu den Zeiten der Inquisition.«
    »Was schreit er da, Doc?« fragte Monk.
    »Er schreit, daß wir ein großer böser Vogel sind«, übersetzte Doc, »und daß wir ...«
    Doc brach mitten im Satz ab. Er sprang vom Kabinenfenster zurück, rannte in das kleine Bordlaboratorium.
    Aber Monk war fasziniert von dem Anblick unten. Die Männer in der Rüstung waren dabei, ihre Vorderlader so auf die Stützgabeln zu legen, daß sie auf das Luftschiff zeigten.
    Monk gluckste. »Leute, mit den altmodischen Dingern würden sie doch nicht mal auf drei Meter ein Scheunentor treffen!«
    Deshalb hielt Monk es auch nicht für weiter riskant, als Doc jetzt plötzlich alle Lichter an Bord des Lichtschiffs einschaltete. Sogar die großen Landescheinwerfer strahlten nach unten. Der Höhenmesser zeigte zweihundertvierzig

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