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DS082 - Die indische Verschwörung

DS082 - Die indische Verschwörung

Titel: DS082 - Die indische Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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verkaufen«, sagte der Mann vom Better Business Bureau.
    »Dann vermuten Sie also, daß die Juwelen, die Rama Tura veräußert, gestohlen sein könnten?«
    »Genau.«
    »Aber es ist wenig wahrscheinlich, daß es sich dabei um gestohlene Juwelen handelt«, wandte Doc ein. »Steine jener Größe, wie sie Rama Tura zu produzieren vorgibt, haben alle ihre besonderen Charakteristiken. Selbst wenn sie umgeschliffen werden. Wenn sie gestohlen wären, würde sie jemand wiedererkannt haben.«
    »Wo, zum Teufel, sollen sie denn sonst herkommen?« warf sein Gesprächspartner ein. »Ich weiß zwar nicht, was für ein Brimbramborium Rama Tura da bei seinen Séancen macht, aber echte Edelsteine kommen dabei bestimmt nicht heraus.«
    »Wo liegen die zwei Drittel, die nach Jandore gehen sollen?« fragte Doc.
    »In bar bei der Oriental National Bank.«
    »In bar? Meinten Sie das wörtlich?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Keine Ahnung. Sie liegen in einem Schließfach, genauer in einer ganzen Serie von Schließfächern. Ich habe sie selbst gesehen.«
    »Das ist doch äußerst ungewöhnlich«, bemerkte Doc. »Sie sagen es.«
    Damit endete das Telefongespräch.
    Doc Savage veranlaßte dann, daß die Gelder für den Wohltätigkeitsfonds von Jandore in der Oriental National Bank durch ein besonderes Polizeiaufgebot bewacht wurden. Der hohe Ehrenrang bei der New Yorker Polizei, den er innehielt, half ihm, das durchzusetzen.
    Während er noch telefonierte, klingelte unter der Vielzahl von Telefonen auf dem Intarsienschreibtisch ein zweiter Apparat. Doc legte den einen Hörer auf, und nahm den anderen ab.
    »Ich glaube«, sagte eine Stimme in unnatürlich präzisem Englisch, »daß Sie mir das Leben retten könnten, wenn Sie sich beeilen.«
    »Wer spricht da?« fragte Doc scharf.
    »Kadir Lingh, der Nizam von Jandore«, sagte die überpräzise Stimme. »Im Moment kann ich die Kerle noch abhalten, aber wahrscheinlich nicht mehr lange.« Im Hörer waren mehrere Schüsse zu hören, dann zwei weitere aus größerer Nähe.
    »Wo sind Sie?« fragte Doc.
    »Ich war bisher viel zu beschäftigt, mich darum zu kümmern.«
    »Falls Sie an einem Fenster stehen – was sehen Sie?«
    Zwei weitere Schußknalle kamen über den Draht.
    »Ich bin in einem Bootshaus.« Die Stimme des Nizam klang ganz ruhig. »Ich sehe nichts weiter als das gelegentliche Aufblitzen von Schüssen und den von mir stehengelassenen Wagen.«
    »Sehen Sie auf’s Wasser hinaus. Können Sie dort etwas erkennen?«
    Ein weiterer Schußknall.
    »Ich kann dort ein grünes Licht erkennen, das alle zehn Sekunden aufzublinken scheint, und ein kleineres weißes, das jede Sekunde einmal aufblinkt«, entgegnete der Nizam. »Vielleicht können Sie auf einer Schifffahrtskarte nachsehen ...«
    »Ich bin sofort draußen«, entgegnete Doc.
    Dank seines fotografischen Gedächtnisses brauchte Doc nicht erst auf einer Seekarte nachzusehen. Er wußte, bei einem grünen Zehn-Sekunden-Blinklicht in Kombination mit einem weißen Ein-Sekunden-Blinklicht konnte es sich nur um die Leuchtbojen im Long Island Sund vor High Point handeln.
    Es war eine Moorgegend, die wegen des sumpfigen Untergrunds und des fauligen Geruchs, der bei ungünstigem Windstand darüber hing, kaum noch besiedelt war.
    Die Straße war schlecht. Docs Tourenwagen schwankte hin und her und ächzte in den Federn. Der Tau, der auf dem Asphalt lag, machte die Fahrbahn zudem noch schlüpfrig.
    Doc hatte das Funkgerät im Wagen auf die Frequenz des Polizeifunks eingestellt. Laufend kamen dort Meldungen über Schlägereien, Einbrüche und ganze Serien von Nummern gestohlener Wagen durch. Doc schien kaum hinzuhören, aber noch Stunden später würde er sich, wenn nötig, an jedes dieser Wagenkennzeichen erinnern können.
    Es erwies sich schon bald als nützlich, als er kurz vor High Point war. Im Straßengraben sah er einen Wagen liegen, der wohl wegen zu hoher Fahrt in einer Kurve von der Fahrbahn abgekommen war. Die Vorderräder waren eingeknickt, der Kühler auf den Motorblock gestaucht. Doc sah auf das Nummernschild.
    Der Wagen war von der Polizei als in dieser Nacht gestohlen gemeldet worden.
    Der Motor war noch warm. Hinten an der Karosserie befand sich ein Einschuß, zwei weitere waren durch die Scheiben gegangen. Doc ließ seinen Tourenwagen stehen und bewegte sich lautlos durch die Büsche.
    Er fand einen Toten. Es war ein braunhäutiger Bursche. Neben ihm lag sein Turban. Er war in den Rücken geschossen worden.
    Weiter voraus fiel ein

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