DS085 - Die Achat-Teufel
Kampfer.
»Camphor Wraith«, wiederholte Doc versonnen. »Vielleicht hat der Name eine Bedeutung.«
»Ich stehe in der Sache jedenfalls vor einem glatten Rätsel«, murmelte Montgomery Medwig Pell.
»Vielleicht kann uns das Päckchen, das Sie in dem Banksafe deponiert haben, einen Hinweis geben«, sagte Doc Savage.
Pell fuhr in seinem quietschenden Sessel hoch. »Ein ausgezeichneter Gedanke!«
Monk sah ihn stirnrunzelnd an. »Das klingt ja regelrecht erleichtert.«
»Ich kann Ihnen auch versichern«, murmelte Pell, »daß ich froh sein werde, die Sache aus den Händen zu haben. Und das wird der Fall sein, wenn ich Ihnen das Päckchen übergeben habe.«
Doc Savage ging zur Tür. Die anderen folgten, Monk und Pell immer noch etwas benommen, und Doc mußte draußen warten. Gewohnheitsmäßig suchten Docs Augen die Umgebung ab. Ein Riß in der Decke des Flurs fiel ihm auf.
Es war etwas Eigenartiges an diesem Riß. Er wandte sich Von Pells Tür entlang der Decke im Zickzack zu der im Flur gegenüberliegenden Tür hinüber.
Monk, Ham und Pell kamen in den Flur heraus. Doc begleitete sie zum Fahrstuhl und fuhr mit ihnen hinunter.
In der Lobby angekommen, sagte Doc: »Wartet hier.«
Die anderen schauten verdutzt. »Aber wo willst du ...« japste Monk.
Doch Doc war bereits die Treppe neben dem Fahrstuhlschacht hinauf verschwunden. In dem Stockwerk angekommen, in dem Pells Büro lag, trat er nicht sofort in den Flur hinein, sondern verhielt hinter der Mauerecke und zog ein Objekt aus der Tasche, das einem etwas groß geratenen Füllhalter ähnelte. Es ließ sich teleskopartig ausziehen, und je nachdem, wie man die Linsen und Spiegel an ihm einsetzte, wurde es ein Fernrohr, Mikroskop oder Periskop.
Doc Savage benutzte es als Periskop, um die Mauerecke zu spähen. Er erkannte einen untersetzten Mann, der aus der Tür gegenüber von Pells Büro herauskam, jener, zu der der Riß in der Decke lief. Er rannte zu einem Fenster am Ende des Ganges, wobei er mehrmals über seine Schulter zurücksah, aber das Periskop sah er nicht. Er war einer von den beiden Kerlen, die Monk und Pell in der Garage hatten killen wollen.
Er schob das Fenster hoch und verschwand, offenbar über eine Feuerleiter.
Auf Zehenspitzen schlich Doc voran und brachte ein Taschenmesser zum Vorschein.
Doc Savage verfolgte den Draht zurück, der von Pells Büro in den gegenüberliegenden Raum führte.
In Pells Büro endete er hinter einem Bild in einem hochempfindlichen Mikrofon.
Das Büro gegenüber enthielt einen kleinen Transistorverstärker und ein Paar Kopfhörer.
3.
Doc Savage hielt sich erst gar nicht damit auf, die Lauscheinrichtung näher zu untersuchen, sondern glitt wie ein Phantom zu dem Fenster, durch das der untersetzte Lauscher verschwunden war. Die Eisenrungen einer Feuerleiter zeigten, wie der Mann entkommen war.
Drunten lag eine Seitengasse. Doc kletterte hinab. In der Gasse angekommen, glitt er auf deren Ausmündung zu. Ehe er auf den Gehsteig hinaustrat, benutzte er wiederum sein Periskop. Der von ihm Verfolgte hastete eine Seitenstraße hinunter, und nervös sah er sich immer wieder um. Das würde die Verfolgung nicht gerade leichter machen. Der Mann betrat einen auch nachts durch geöffneten Drugstore am Ende des Blocks.
Doc Savage folgte ihm, hielt sich dabei immer im Schatten der Häuserwände, denn das Ganze konnte auch ein Trick sein; vielleicht kam der Mann gleich wieder heraus. Aber unangefochten gelangte Doc zu dem erleuchteten Fenster des Drugstores und benutzte wiederum sein Periskop, um hineinzusehen.
Der Mann drinnen sah lauernd zur Tür zurück, aber das Periskop sah er nicht. Er schien irgend etwas auf der anderen Straßenseite zu fixieren. Doc sah hinüber. Nahe der Straßenkreuzung wartete mit laufendem Motor ein schwarzes Coupe, mit ausgeschalteten Lichtern, aber dann flammte plötzlich in wechselndem Rhythmus die Innenbeleuchtung auf. Offenbar wurden mit ihr im Morsekode Zeichen gegeben. Von dem Insassen des Coupe war bei diesem kurzen Auf blinken nur wenig zu erkennen.
Plötzlich fuhr das Coupe an und verschwand die Straße hinunter.
Doc wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Mann im Drugstore zu. Der sah nicht mehr auf die Straße hinaus, sondern sprach mit dem Verkäufer. Als typisch amerikanischer Drugstore gab es darin alles von Badeanzügen bis zu Gartenschläuchen. Der Mann kaufte einen Block Briefpapier und dazu auffallende rosa Umschläge.
Mit dem Eingekauften ging er zu einer
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