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DS087 - Der purpurne Drache

DS087 - Der purpurne Drache

Titel: DS087 - Der purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte begingen. Deshalb werden sie wohl mit weniger als der Höchststrafe davonkommen. Aber sobald wir die Leiche dieser Marcella Walling gefunden haben, werden sie sich vor Gericht verantworten müssen.«
    Doc gab ihm darauf nicht gleich eine Antwort. An seinem Handgelenk spürte er elektrische Impulse im Morserhythmus.
    »Darf ich eben mal Ihr Telefon benutzen?« fragte er rasch.
    Der Commissioner schaute verblüfft, nickte dann aber. Nachdem die Verbindung hergestellt war, sprach Doc ein paar Sekunden lang rasch, streckte den Hörer dann dem Polizeichef hin. Dem fiel das Kinn herab, als er in den Hörer horchte. Er machte ein Gesicht, als ob er an seinen gesunden Sinnen zweifelte.
    »Hier spricht Marcella Walling«, kam eine leise Stimme über den Draht. »Es tut mir leid, daß ich die Zusammenhänge jetzt nicht näher erklären kann, aber Mr. Savage wird das später tun. Ich bin jedenfalls am Leben und war niemals in ernstlicher Gefahr. Monk und Ham wurden hereingelegt. Jene Fotos wurden gestellt, während sie unter dem Einfluß von Drogen standen, aufgrund deren sie sich nachher nicht mehr erinnern konnten, was tatsächlich geschehen war.«
    Der Commissioner schluckte. »Miß Walling – falls Sie Miß Walling sind«, schrie er fast. »Sind Sie sich bewußt, daß Sie gerade gestanden haben, an einer Verschwörung teilgenommen zu haben? Das ist strafbar und kann Sie teuer zu stehen ...«
    »Ich bin mir bewußt, daß es mich das Leben kosten kann«, versicherte ihm das Mädchen mit fester Stimme.
    Doc griff zu und nahm dem Police Commissioner den Hörer aus der schlaffen Hand.
    »Sollen wir hierbleiben oder zum Hauptquartier fahren, Doc?« kam Rennys Stimme über den Draht. »Ich dachte, dies würde vorerst der beste Platz sein. Wir können hier bleiben, bis du Monk und Ham herausgeholt hast. Und vielleicht berichtet mir meine schöne Nixe hier inzwischen, wie alles zusammenhängt.«
    »Ja, bleib mit ihr dort«, entgegnete Doc knapp.
    Später sollte er diese Entscheidung bedauern.
    Der Commissioner hatte sich immer noch nicht von dem Schock erholt. In seinem Gesicht wechselten Zweifel mit echter Erleichterung ab. Dann flackerte ein Verdacht in ihm auf.
    »Als Sie herkamen, wußten Sie noch nicht, daß das Mädchen gefunden worden war, nicht wahr?« fragte er scharf.
    Doc schüttelte den Kopf.
    »Wie wußten Sie dann ...«
    In den goldgefleckten Augen des Bronzemanns flackerte es leicht. Er deutete auf die übergroße Uhr, die er am Handgelenk trug. »Dies ist ein Signalgerät, dadurch wußte ich es«, erklärte er kurz. »Wollen Sie jetzt bitte veranlassen, daß Monk und Ham freigesetzt werden?«
    Der Commissioner zögerte noch. »Eigentlich ist das gegen die Vorschriften. Ich habe ja keinen wirklichen Beweis, daß Marcella Walling noch am Leben ist«, wandte er ein, »aber unter diesen besonderen Umständen ..
    »Ich garantiere Ihnen, daß wir das Mädchen so bald wie möglich selber bringen«, versprach Doc. »Im Augenblick, fürchte ich, ist das zu gefährlich für sie. Ich möchte aber, daß Sie inzwischen den Mann verhaften lassen, der Zeugnis abgelegt hat, daß er Monk und Ham eine Leiche zum Fluß schleppen sah. Der Mann hat bewußt eine falsche Aussage gemacht.«
    Der Commissioner nickte.
     
    Ham schluckte schwer. Monk bekam rote Ohren. »Willst du damit sagen, daß Marcella dieses Ding gedreht hat?« fragte der Chemiker scharf.
    Doc nickte.
    Ham sagte nichts. Er zog nur ein betroffenes Gesicht.
    »Und wir hielten dich für tot«, fuhr Monk knurrend fort. »Wie bist du ihnen entkommen? Wo ist Renny? Und wie ist es dir gelungen, uns hier rauszuholen?«
    Doc ließ ihn darauf ohne Antwort. Zum zweiten Mal innerhalb einer Viertelstunde kamen elektrische Impulse an sein Handgelenk. Aber diesmal waren es nur einige wenige. Er blieb plötzlich stehen. Und dann rannte er, gefolgt von Monk und Ham, auf die Straße hinaus, zu seinem wartenden Wagen.
    »Es hat Schwierigkeiten gegeben«, erklärte er knapp.
    Doc Savage jagte mit dem Wagen los wie ein Rennfahrer, aber selbst er mit seinen Fahrkünsten konnte nichts dagegen machen, daß die Straßen vom allabendlichen Stoßverkehr verstopft waren.
    Unterwegs gab er seinen Helfern einen kurzen zusammenfassenden Bericht, was sich inzwischen ereignet hatte, soweit er es wußte beziehungsweise es sich aus Indizien zusammengereimt hatte.
    Monk und Ham machten ebenso ernste Gesichter wie er, als sie zu dem Apartment kamen, in dem Renny mit

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