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DS089 - Der teuflische Tod

DS089 - Der teuflische Tod

Titel: DS089 - Der teuflische Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ihm Schweigen. Geräuschlos glitt er in das Büro, Long Tom hinter ihm her.
    Das Büro war gefilzt worden. Schubladen waren aufgerissen, und die Akten aus den Schränken lagen am Boden verstreut.
    Der Mund des Elektronikers formte ein ›O‹. Zweifellos war nicht die Polizei für diese Unordnung verantwortlich. Dann, als Long Tom noch etwas anderes sah, fiel ihm das Kinn herab.
    Eine Schranktür stand angelehnt. Sie bewegte sich leicht.
    Doc schien es nicht tu. sehen. »Ich fürchte, unser Besuch hier wird nutzlos sein«, sagte er laut. Eine Hand hielt er in seiner Jackettasche.
    Der Schrank war drei Meter von dort entfernt, wo Doc und Long Tom standen. Wenn sich jemand mit einer Pistole in dem Schrank versteckte, hätte er feuern können, ehe sie auch nur die halbe Strecke bis dort zurücklegen konnten.
    Doc drehte sich halb um. Ein Augenlid blinkte rasch. Long Tom verzog keine Miene. Lässig kam Docs Hand aus der Tasche heraus. Etwas fiel zu Boden.
    Dichter Hauch wallte auf, erfüllte den Raum. Long Tom wich zur Seite. Vom Rauch getarnt, glitt Doc auf den Schrank zu und riß die Tür auf.
    Jemand schrie laut auf.
    Long Tom mußte unwillkürlich kichern. Er ging zum Fenster, öffnete es und ließ so den Qualm von Docs Rauchbombe hinaus.
    Mit kräftigem Griff hielten Docs Hände ein kleines, äußerst hübsches Mädchen gepackt. Sie war ganz in Grau gekleidet, und dunkle Locken umrahmten ihr Gesicht.
     
     

5.
     
    Das Mädchen hatte nach dem ersten Aufschrei fest den Mund geschlossen. Aus seinen Augen blitzte es. »Lassen Sie mich sofort los, oder ich schrei nach der Polizei«, schnappte es.
    Long Tom gluckste hörbar. »Mädchen, das beim Filzen des Büros des ermordeten Patentanwalts erwischt wird, schreit nach der Polizei«, gluckste er.
    »Ich habe das Büro nicht gefilzt«, entgegnete das Mädchen hitzig. »Ich suchte nur nach ...« Sie hielt inne, biß sich auf ihre kleine Faust.
    »Nach was haben Sie gesucht?« drängte Doc. »Es wird Zeit, daß Sie mit dem Erklären anfangen.«
    »Ich habe nichts zu erklären. Ich habe ein Recht, hier zu sein. Ich bin Olivia Payne, eine Journalistin.«
    »Wo haben Sie Ihren anderen Handschuh gelassen?« fragte der Bronzemann ganz ruhig.
    Der Blick des Mädchens richtete sich auf die Handtasche, die es trug. Nur ein Handschuh hing aus der kleinen Außentasche heraus. Sie erbleichte.
    »Wieso, ich ...«
    »Jener andere Handschuh wurde neben der Leiche eines weiteren Ermordeten gefunden«, entgegnete Doc ganz ruhig. »Die Polizei fahndet nach dessen Besitzerin.«
    Olivia Paynes Gesichtsausdruck wurde noch erschrockener. »Ich ... ich sah ihn zusammensinken und rannte hin, um zu sehen, ob ich helfen konnte. D-dann sah ich, daß er tot war, und rannte davon«, stammelte sie.
    Doc Savage sah sie fest an, seine braunen Augen blieben unergründlich. Er sagte ihr nicht, daß er sie Sekunden vor dem Mord in einem Taxi gesehen hatte.
    »Warum sind Sie hier?« fragte er noch einmal.
    Olivia Payne schluckte. Sie schien Schwierigkeiten beim Sprechen zu haben.
    »Rufen wir die Cops, Doc«, warf Long Tom leichthin ein. Der schmächtige Elektroniker war durch weibliche Schönheit längst nicht so leicht zu beeindrucken wie Monk. Er hatte keineswegs die Absicht, die Polizei zu rufen, wollte das Mädchen nur zum Reden bringen.
    Das Ergebnis war anders, als er erwartet hatte.
    Das Mädchen fuhr mit der Hand in die Handtasche und brachte sie mit einer kleinen, aber höchst gefährlich wirkenden Pistole heraus.
    »Ich habe nicht die Absicht, Ihnen irgendwelche Erklärungen zu geben«, sagte sie kalt. »Stehen Sie ganz still, dann geschieht Ihnen nichts. Ich gehe jetzt.«
    »Wo haben Sie das Messer – das, mit dem Sie den Burschen erstachen?« stichelte Long Tom.
    Das Mädchen bekam einen roten Kopf, seine Hand zitterte. Doc Savage trat in Aktion. Seine Bronzehand schoß vor, nahm ihr die Pistole weg.
    »Haben Sie Mr. Quinan gekannt?« fragte Doc höflich. Tränen blitzten in den Augen des Mädchens. »J-ja«, schluchzte sie beinahe. »Aber über den Mord an ihm weiß ich nichts.«
    »Eine haltlose Prävarikation, würde Johnny jetzt wahrscheinlich sagen«, bemerkte Long Tom abfällig.
    Doc Savages leuchtend braune Augen hielten weiterhin die des Mädchens fest. »Warum sind Sie hier? Nach was suchten Sie?« beharrte er.
    Olivia Payne warf trotzig die Lippen auf. »Ich suchte nach Material für eine Story«, sagte sie mürrisch. »Er war Patentanwalt. Ich dachte, ich würde in seinen Akten

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