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Dschungel der Leidenschaft

Dschungel der Leidenschaft

Titel: Dschungel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen van der Zee
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nicht getan."
    „Das brauchte ich auch nicht... jedenfalls nicht bei dir." Brians Stimme klang leicht amüsiert.
    „Und warum hast du es jetzt getan?"
    Er zuckte die Schultern. „Das war etwas anderes."
    „Wieso? Warum hast du nicht genommen, was sich geboten hat?" Ihr zynischer Ton gefiel Nicky selbst nicht.
    Brian zog eine Braue hoch. „Es war etwas anderes, schon deshalb, weil du
    jederzeit und überall dazu bereit warst."
    Jetzt wurde Nicky verlegen. „Du tust gerade so, als wäre ich sexbesessen
    gewesen. Aber du warst wochenlang fort. Ist es da nicht verständlich, dass ich Verlangen nach dir hatte, wenn du heimkamst?" fragte sie.
    Er lächelte amüsiert. „Ich wäre schwer enttäuscht gewesen, wenn es nicht so
    gewesen wäre, Nicky."
    Er machte sich über sie lustig! Sie hasste ihn. Er war so beherrscht. Nie geriet er aus der Fassung. Einfach unerträglich! Nur selten wurde er wütend, und er beklagte sich nie.
    „Sich zu beklagen ist ein Zeichen von Schwäche", hatte Brian einmal erklärt.
    „Wenn dir etwas nicht passt, nimm's hin oder tu etwas dagegen. Jammern ist
    Zeitverschwendung."
    Nicky hatte sich das zu Herzen genommen und sich geschworen, keine
    nörgelnde, jammernde Ehefrau zu werden. Aber das hatte letztlich auch nichts
    genützt...
    Sie rollte sich auf ihre Seite der Matratze, zog sich das T-Shirt herunter, das ihr bis zur Taille hochgerutscht war, und stand vom Bett auf. Halb drei, stellte sie nach einem Blick auf den Nachttischwecker fest.
    Im Bad trank Nicky ein Glas Wasser und wünschte, sich einfach anziehen und
    gehen zu können ... weg von Brian und dem Alptraum, wieder mit ihm
    zusammenzusein.
    Verloren blickte sie in den Spiegel und fragte sich, was mit ihr los war? Wieso empfand sie für Brian selbst nach all den Jahren immer noch so stark? Dabei wusste sie genau, dass es keinen Sinn hatte. Er konnte ihr nicht geben, was sie wirklich brauchte ...
    Sie schloss die Augen und war den Tränen nahe.
    Es klopfte an der Tür. „Nicky?" Brians Stimme klang leise und besorgt.
    „Geh weg! Lass mich in Ruhe."
    Er öffnete die Tür, und Nicky bemerkte, dass er sich einen farbenfroh gestreiften Sarong um die Hüften gewickelt hatte. „Komm wieder ins Bett."
    Verstört blinzelte sie die Tränen fort. „Was fällt dir ein, hier einfach
    hereinzuplatzen?"
    „Ich wollte nur sichergehen, dass du nicht etwa auf die Idee kommst, in der
    Badewanne zu schlafen", sagte Brian gelassen. „Du kannst das Bett für dich haben.
    Ich werde ein bisschen arbeiten. Normalerweise stehe ich zeitig auf."
    Das wusste Nicky. Sie wusste viel zuviel. Unschlüssig blickte sie auf ihre Hände und versuchte, sich zu fangen. Dann blickte sie auf und sah Brian an. „Also gut.
    Danke."
    Danach schwiegen sie. Nicky stieg wieder ins Bett, und Brian setzte sich an den Tisch und begann, auf seinem Laptop zu tippen. Das leise, einförmige Klicken wirkte entspannend auf Nicky...
    Heller Sonnenschein, der ins Zimmer flutete, weckte Nicky. Schlaftrunken rollte sie sich herum und barg das Gesicht im Kissen. Dann drehte sie sich langsam um, öffnete die Augen und lag ganz still.
    Die Vorhänge waren zurückgezogen, und Brian schenkte Kaffee auf dem
    Servierwagen ein, den ein Bediensteter hereingerollt haben musste, während Nicky geschlafen hatte.
    Brian war rasiert und trug eine legere sandfarbene Hose, dazu ein dunkelblaues Polohemd. Er kam ans Bett, und sie schloss die Augen. Als er sich zu ihr setzte, erreichte der saubere Duft von Seife und einem leichten Rasierwasser ihre Nase.
    „Nicky? Wach auf."
    Ihr blieb nichts anderes übrig, als die Augen zu öffnen und ihm ins Gesicht zu sehen, das ihrem so nah war, dass sie die Goldpünktchen in seinen grauen Augen sehen konnte.
    „Ich bin wach", erwiderte sie leise. Brians Nähe jagte ihr erregende Schauer über die Haut.
    „Hier ist Kaffee für dich, Nicky."
    Langsam setzte sie sich auf und blickte auf die Tasse, die er ihr reichte. Cafe au lait.
    Stark und mit viel Milch. Genau, wie sie ihn gern hatte.
    Sie nahm Brian die Tasse ab. „Danke."
    Er war schon immer ein Frühaufsteher gewesen, sie die Langschläferin. Und er
    hatte ihr stets Kaffee ans Bett gebracht, nachdem er aufgestanden war, die Zeitung gelesen, gejoggt und gearbeitet hatte.
    Trotzdem war es nicht so wie früher. Damals hätte er sie nicht einfach nur beim Namen angesprochen, um sie zu wecken. Er hatte sie wachgeküsst... ihre Lider, die Lippen mit kleinen Küssen bedeckt. Ob Brian auch daran dachte? Sie

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