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Dschungel der Leidenschaft

Dschungel der Leidenschaft

Titel: Dschungel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen van der Zee
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war er immer noch derselbe ... und auch wieder nicht. Er sah noch so umwerfend aus wie damals, als sie sich in ihn verliebt hatte, doch er war härter, kälter geworden. Und das Funkeln und Lachen in seinen Augen war verschwunden.
    Klopfen an der Badezimmertür riss Nicky aus ihren Gedanken. „Dein Tee ist
    gekommen. Möchtest du ihn im Bad trinken?"
    Ihr Pulsschlag beschleunigte sich. „Nein, danke. Ich komme gleich raus."
    Sie ließ das Wasser ab, drehte die Dusche" auf und wusch sich die Haare. Wie wunderbar, sich wieder sauber zu fühlen! Das große Badetuch war herrlich weich und flauschig. Nicky wickelte sich ein zweites Handtuch um das nasse Haar und schlüpfte in einen der beiden Hotelbademäntel, die hinter der Tür hingen. Mit ihrem Kleiderbündel unter dem Arm kehrte sie ins Schlafzimmer zurück.
    „Meinst du, wir bekommen die Sachen bis morgen gewaschen wieder?" fragte sie.
    Brian blickte von der Zeitung auf. „Natürlich." Er griff nach dem Telefon.
    „Brauchst du sonst noch etwas? Eine Zahnbürste?"
    „Ach ja." Nicky setzte sich an den Tisch und schenkte sich aus dem Kännchen Tee ein, den sie mit Honig süßte, während Brian telefonierte. Sie war verkrampft, und ihre Nerven flatterten. Geistesabwesend trank sie den heißen Tee und begutachtete das Geschirr auf dem Tisch, das noch zugedeckt und unberührt war. Brian hatte mit dem Essen auf sie gewartet. Immer noch ganz Gentleman.
    Sie unterdrückte ein Stöhnen. Lieber nicht über die Vergangenheit nachdenken.
    Brian legte den Hörer auf und setzte sich Nicky gegenüber an den Tisch. Prüfend hob er die Deckel von den Tellern, auf denen ein orientalisches Nudelgericht mit Riesengarnelen und ein Salat angerichtet waren.
    „Sieht gut aus", bemerkte Nicky, um das Schweigen zu brechen.
    „Du kannst etwas abhaben, wenn du möchtest."
    „Nein, danke." Sie nippte an dem aromatischen Tee. „Du hast nicht vergessen, dass ich gern Pfefferminztee trinke", hörte sie sich sagen.
    Ihre Blicke begegneten sich. „Natürlich nicht." Brian lächelte schwach. „Warum sollte ich?"
    Sie zuckte die Schultern. „Ich dachte nur ..." Ihr versagte die Stimme, und sie versuchte es erneut. „Ich hätte nicht gedacht, dass du dich an so etwas erinnerst."
    „Ich erinnere mich an ziemlich viel. An mehr, als mir lieb ist." Brian nahm die Gabel auf.
    Nickys Herz zog sich schmerzlich zusammen. Auch sie erinnerte sich an so vieles, und das war nicht gut. Angestrengt blickte sie in ihre Tasse und überlegte, wo Brian sie schlafen lassen wolle. Es gab nur das eine Bett in dem Zimmer, das jedoch so groß war, dass sie bequem beide darin Platz hatten.
    Nicky schloss die Augen und trank etwas Tee. Sie konnte Brian vorschlagen, dass sie auf dem Boden oder in einem der Sessel schlafen würde. Aber sie kannte ihn zu gut. Das würde er nicht zulassen. Die ganze Situation kam ihr unwirklich vor.
    Brian musterte sie. „Du siehst müde aus."
    „Das bin ich auch. Ich war den ganzen Tag auf den Beinen."
    „Erzähl mir von deinem Artikel."
    Nicky tat es und war froh, abgelenkt zu werden. „Hast du schon mal Schlange
    gegessen?" Sie dachte an die auf dem Markt feilgebotenen Tiere, die sie am Morgen gesehen hatte. Eine Ewigkeit schien seitdem vergangen zu sein.
    „Schmeckt wie Huhn. Erstaunlich gut."
    Brian hatte sein Mahl beendet und lehnte sich zurück. Er musste jedoch wieder aufstehen, weil es an der Tür klopfte. Eine lächelnde Angestellte kam die Wäsche holen. Kaum war sie gegangen, da brachte eine andere eine Zahnbürste.
    Nachdem Brian die Tür erneut abgeschlossen hatte, warf er Nicky die Zahnbürste zu. „Wenn du schlafen möchtest, nur zu. Stört es dich, wenn ich mir im Fernsehen noch eine Weile die Nachrichten ansehe. Ich stell' den Ton auf leise."
    „Aber nein." Schließlich war das Brians Zimmer. „Wo soll ich schlafen?" fragte Nicky unsicher.
    Er zog eine Braue hoch. „Im Bett, natürlich."
    „Und du?"
    „Auch. Wo sonst? Da ist doch genug Platz. Ich bin sicher, wir kommen
    miteinander aus. Das war doch früher auch der Fall."
    Nickys Pulsschlag raste plötzlich. „Das liegt eine ganze Weile zurück. Außerdem waren wir damals verheiratet."
    Brian warf ihr einen flüchtigen Blick zu. „Himmel, steh nicht wie eine
    verschreckte Jungfrau da. Keine Sorge, ich werde dich nicht bedrängen. Das habe ich vorher nicht getan und werde es auch jetzt nicht tun."
    Hitze durchströmte Nicky ... eine Welle des Aufbegehrens, und Erinnerungen
    bestürmten sie. Nein, er

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