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DSR Bd 4 - Das Schattenlicht

DSR Bd 4 - Das Schattenlicht

Titel: DSR Bd 4 - Das Schattenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Lawhead
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Einblick in das geben, was beim ersten Mal geschehen ist.«
    »Was, wenn das Gleiche erneut passiert und wir nicht zurückkehren können?«, fragte Kit.
    »Dann können wir den Ley in der Höhle benutzen«, erwiderte Mina. »Jenen, der nach Spanien führt, richtig?« Sie spreizte ihre Hände auf der Tischplatte. »Was auch immer sonst passiert, wir können stets zu dem Kloster zurückkehren. Was sagt ihr?«
    Kit benötigte ganze drei Sekunden, um ein Urteil über den Plan zu fällen. »Fantastisch«, stimmte er zu. »Wann brechen wir auf?«
    Sie gingen dazu über, Vorbereitungen für eine Rückreise in die Steinzeit zu besprechen – was sie mitnehmen würden und was zu erwarten sei, wenn sie dort einträfen. Kit war schon eine ganze Weile dabei, das Leben mit dem Fluss-Stadt-Clan zu beschreiben, als er bemerkte, dass Wilhelmina aufgehört hatte, auf seine Ausführungen zu achten.
    »Langweile ich dich damit?«, fragte er.
    »Hm?«
    »Du bist mit den Gedanken ganz woanders. Wo liegt das Problem?«
    »Oh nichts, wirklich. Mir ist nur gerade bewusst geworden, dass wir beabsichtigen, all das zu tun – ohne unsere Schattenlichter. Ich glaube, das ist ein Problem.«
    »Kein riesengroßes Problem.« Kit blickte von ihr zu Gianni und zurück. »Oder? Ich meine, wir wissen die Standorte von all den relevanten Ley-Linien. Es wird alles in Ordnung sein für uns.«
    »Sicher, was könnte denn schon möglicherweise schiefgehen?« Sie zeigte ihm ein sarkastisches Lächeln.
    »Es wird alles in Ordnung sein für uns«, wiederholte Kit beharrlich. »Und noch etwas … Warum nennst du sie überhaupt Schattenlichter?«
    »Wegen des Schattens . Weshalb sonst?«
    »Ich kann dir nicht ganz folgen … Was für ein Schatten?«
    »Das neue Modell der Ley-Lampe – die aufgerüstete Version, die ich benutzt habe – verfügt über einige wesentliche Verbesserungen, zusammen mit einigen geringfügigen Unterschieden«, erklärte Mina. »Zum Beispiel gibt es eine deutliche Abdunkelung des umgebenden Lichts, wenn man mit der Ley-Linie interagiert. Kurz bevor du den Sprung ausführst, wird alles ein wenig dunkel – so, als ob die Sonne hinter einer Wolke verschwindet oder man in den Schatten geht. Alles wird ganz schattenhaft.«
    »Und dann?«
    »Dann hellt es wieder auf, und – voilà! Du bist da.« Wilhelminas glatte Stirn zerfurchte sich, als ihre Augenbrauen sich in einem Ausdruck der Besorgnis zusammenzogen. »Ich hasse es, dies zu sagen: Aber ich glaube nicht, dass wir einen weiteren Ausflug in die Steinzeit oder zur Seelenquelle unternehmen sollten, ohne eine Lampe, die uns führt.«
    »Du glaubst wirklich, dass es so wichtig ist?«
    Sie nickte, und Gianni ergriff nun das Wort. »Ich werde in dieser Angelegenheit Signorina Wilhelminas Herz vertrauen. Einen Ersatz zu bekommen wird unsere Reise nur ein wenig verzögern, und so etwas kann uns letzten Endes viele Schwierigkeiten ersparen.«
    Jetzt war Kit an der Reihe, die Stirn zu runzeln.
    »Es wird wohl besser sein, sie dabeizuhaben und nicht zu benötigen, als andersherum«, hob Mina hervor. »Gianni hat recht; es wird die Dinge nur eine kleine Weile verzögern, und es könnte den Unterschied ausmachen zwischen einem Erfolg und einer Katastrophe.«
    »In Ordnung«, gab Kit nach. Das Verlangen, zu seinen Fluss-Stadt-Freunden zurückzukehren, war so stark, dass er es förmlich spüren konnte – wie eine Klinge zwischen seinen Rippen. Aber die klar denkende, stets praktische Mina hatte recht: Sie waren im Begriff, sich ins Unbekannte zu stürzen, und würden wahrscheinlich jede Unterstützung brauchen, die sie bekommen konnten. »Es ist ein berechtigter Standpunkt. Wir wollen nicht vorschnell losstürmen. Tu, was auch immer du tun musst, um uns ein Ersatz-Schattenlicht zu besorgen. Aber tu es schnell, okay?«
    »Wir werden im Handumdrehen unterwegs sein«, erwiderte Wilhelmina. »Ich werde Gustavus im Palast eine Nachricht zukommen lassen und ihm sagen, dass wir ihn sogleich sehen möchten.«
    »Und was sollen wir in der Zwischenzeit machen?«
    »Entspannt euch«, riet Mina. »Ruht euch aus für das bevorstehende Abenteuer, und esst eine Menge von Etzels außergewöhnlichem Strudel.«
    »Nun«, sagte Kit, dessen Stimmung sich leicht aufheiterte, »damit kann ich leben.«

SIEBTES KAPITEL

    E s waren neun: jeder von ihnen ein Verbrecher, der entweder zur Inhaftierung in einem Schiffsrumpf verurteilt oder für die Deportation nach Van Diemen’s Land bestimmt war. In den Worten des

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