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DSR Bd 4 - Das Schattenlicht

DSR Bd 4 - Das Schattenlicht

Titel: DSR Bd 4 - Das Schattenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Lawhead
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Ihr alle hier willkommen seid. Ich erwarte, dass es eine lange Nacht wird, da wir alle eine Menge zu berichten haben und es vieles zu besprechen gibt. Wenn niemand Einwände hat, werde ich als Vorsitzende agieren, damit alles ruhig und vernünftig bleibt.« Minas Blick wanderte um den Tisch herum. »Keine Einwände? Gut.« Sie streckte eine Hand in Cassandras Richtung aus und sagte: »Ich sehe, dass sich die meisten von uns untereinander kennen, doch ein paar kennen einige nicht, und manche kennen wahrscheinlich kaum jemanden überhaupt.«
    »Versucht, dies zehn Mal richtig schnell zu sagen«, flüsterte Kit zu Giles und erhielt einen missbilligenden Blick von Mina. »Lass dich nicht stören«, sagte er zu ihr. »Du machst das gut.«
    »Wie ich gerade sagte … Da neue Mitglieder zu unserer Gruppe hinzugekommen sind, denke ich, es wird langfristig gesehen Zeit sparen, wenn wir uns einige Momente nehmen, um einmal die Runde um den Tisch zu machen und uns selbst vorzustellen. Da es scheint, dass Kit eine Menge zu sagen hat, werden wir mit ihm anfangen.« Sie schenkte ihm ein mürrisches Lächeln. »Erzähle uns, wie es gekommen ist, dass du hier bist.«
    »Geht klar.« Er nickte, dachte einen Augenblick lang nach, und dann gab er seinen vollen Namen an sowie einen Kurz-und-knapp-und-schnell-Bericht von sich: über seine Erfahrung beim Treffen seines lange verschollenen Urgroßvaters in einer Londoner Gasse und darüber, wie Cosimo ihn in das Ley-Reisen eingeführt und ihm von der Meisterkarte sowie dem Wettlauf, sie aufzufinden, erzählt hatte.
    Lady Fayth sprach als Nächste. Sie präsentierte eine genaue und unverblümte Darstellung ihrer Vormundschaft unter ihrem Onkel, Sir Henry Fayth. Ihr folgte Giles, der sich dabei offensichtlich unbehaglich fühlte und lediglich eine extrem knappe Ausführung über seine Erlebnisse von sich gab.
    Cassandra kam als Nächste dran. Sie erzählte über ihre zufällige Einführung in das Ley-Reisen, während sie in der Wüste von Arizona arbeitete – und darüber, wie sie verloren ging und glücklicherweise in Kontakt mit der Zetetischen Gesellschaft trat. Die bloße Erwähnung der Gesellschaft weckte urplötzlich jedermanns Neugierde, und es gab eine Menge Fragen. Doch bevor die Besprechung in einem Chaos enden konnte, schritt Mina ein und erklärte: »Ich bin sicher, wir alle wollen mehr darüber hören, und wir werden in Kürze darauf zurückkommen. Doch erst einmal wollen wir damit fortfahren, uns nacheinander vorzustellen.«
    Dann richteten sich alle Augen auf Gianni.
    Während er die Hände auf dem Tisch faltete, beugte er sich ein wenig vor und begann: »Mein Name ist Giambattista Beccaria – Gianni, wenn Ihr möchtet. Lasst mich zum Ausdruck bringen, was für eine Ehre es ist, in solch eine höchst angenehme Gesellschaft miteinbezogen zu werden«, sagte er; sein natürlicher Charme verlieh seinem italienischen Tonfall eine herzliche Note. »Ich bin ein Priester und Angehöriger des Benediktinerordens, anfangs in Sant’ Antimo und später in der Abadia de Montserrat in Spanien. Obwohl ich ein Geistlicher bin, ist meine Bestimmung die eines Astronomen.« Er lächelte, seine runden Brillengläser glänzten. »Folglich – in mehr als nur einer Hinsicht – ein Mann mit dem Kopf im Himmel.«
    Während er sprach, konnte Kit fühlen, wie die Gruppe dem Zauber eines Mannes verfiel, der Güte und Bescheidenheit, vermischt mit einer authentischen, ungezwungenen Anmut, auszustrahlen schien. Es war der Beweis dafür – wenn überhaupt einer benötigt wurde –, dass Wilhelmina klug gewesen war, ihn als ihren Mentor auszuwählen.
    »Eines Tages, vor vielen Jahren, entdeckte ich das, was euch allen gefiel, Ley-Reisen zu nennen. Zu jener Zeit wusste ich nicht, was ich da entdeckt hatte. Doch als wissenschaftlich denkender Mensch studierte ich es; und es gelang mir schließlich, zu erlernen, wie ich es für meine eigenen Zwecke handhaben konnte. Niemals stellte ich mir bei meinen Untersuchungen vor, es könnte irgendeinem größeren Ziel dienen. Hierin ist Signorina Wilhelmina meine Ausbilderin gewesen, denn sie ist es, die mir von der Meisterkarte und seinem unbekannten Schatz erzählt hat. Und jetzt, meine Freunde, glaube ich, dass wir sehr nahe dran sind, die Tiefen dieses großen und heiligen Mysteriums zu ergründen. Denn wenn unsere Vermutungen richtig sind, ist das Objekt unserer großen Suche gefunden worden.«
    Diese Erklärung sorgte für eine kleine Sensation unter jenen am

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