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Du bist in meiner Hand

Du bist in meiner Hand

Titel: Du bist in meiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corban Addison
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möglichst viele Verbrecher hinter Gitter bringen.«
    »Bleibst du bei mir?«, wandte Sita sich an Thomas. Ohne es zu merken, war sie zum Du übergegangen.
    Thomas nickte. Er hielt immer noch den kleinen Hanuman in der Hand und genoss den süßen Rausch des Sieges. »Ich bleibe bei dir, bis ich dich nach Hause bringen kann.«

32
    Ein Zeichen der Weisheit ist es,
die Wirklichkeit hinter jedem Schein zu sehen.
    HIRUVALLUVAR
    Atlanta – Georgia
    Thomas saß in einem tristen Konferenzraum im FBI-Büro von Atlanta. Ihm gegenüber saßen zwei Agenten in Zivil und Andrew Porter, der für die Dauer der in Atlanta stattfindenden Ermittlungen als Verbindungsglied zum Justizministerium fungierte. Ihr Gespräch, das sich bereits über mehr als drei Tage hinzog, wurde von einem mitten auf dem Tisch thronenden digitalen Gerät aufgezeichnet.
    »Mir ist bewusst, dass wir schon sehr lange reden«, erklärte Special Agent Alfonso Romero. »Ich glaube, wir sind so ziemlich durch.«
    Als Romero erneut einen Blick in seine Aufzeichnungen warf, konnte Thomas nur mit Mühe seinen Ärger unterdrücken. Phasenweise war ihm die Befragung wie ein Verhör vorgekommen, und seine Geduld war längst erschöpft. Andererseits schuldete er es Andrew, dass er nun gute Miene zum bösen Spiel machte. Das war der Preis dafür, dass er an der Razzia hatte teilnehmen dürfen.
    »Erklären Sie mir doch noch einmal, warum Sie nach Paris geflogen sind«, forderte Romero ihn auf. »Ihre Frau befand sich in Mumbai, Ihre Arbeitsstelle ebenfalls. Was hat Sie dazu bewogen, Mumbai zu verlassen und nach einem Mädchen zu suchen, das zu dem Zeitpunkt längst weiß Gott wo hätte sein können?«
    »Hatten wir das nicht schon?«
    »Durchaus möglich, aber es bereitet mir immer noch Kopfzerbrechen.«
    »Ich kann Ihnen dazu nur sagen, dass ich einfach getan habe, was ich für meine Pflicht hielt. Ich hatte Ahalya ein Versprechen gegeben und versuchte aufs Geratewohl mein Glück. Irgendwie hat es funktioniert.«
    Kopfschüttelnd ging Romero ein weiteres Mal seine Notizen durch. Dann wechselte er einen Blick mit Special Agent Cynthia Douglas, einer Brünetten mit scharf geschnittenen Zügen, von der all die persönlichen Fragen gekommen waren, die Thomas lieber nicht beantwortet hätte. Douglas schüttelte den Kopf.
    »Gut, dann wären wir erst einmal fertig«, erklärte Romero, »auch wenn wir im Verlauf der Ermittlungen bestimmt noch weitere Fragen an Sie haben. Sorgen Sie dafür, dass wir immer über Ihren Aufenthaltsort informiert sind, und geben Sie uns Bescheid, falls sich an Ihren Kontaktdaten etwas ändert.«
    »Keine Sorge«, gab Thomas mit einem Anflug von Sarkasmus zurück, »ich halte Sie auf dem Laufenden.«
    »Möchten Sie noch etwas loswerden?«, wandte sich Romero an Andrew.
    Andrew nickte. »Ja, aber dabei handelt es sich um etwas Persönliches. Ich würde lieber unter vier Augen darüber sprechen.«
    »Kein Problem«, meinte Romero und verließ mit Douglas den Raum.
    Thomas schloss die Augen und massierte sich die Schläfen. »Ich dachte schon, er würde nie zu einem Ende kommen.«
    Andrew lachte in sich hinein. »Seine Hartnäckigkeit war beeindruckend, wenn auch vielleicht ein wenig übertrieben.« Er beugte sich vor. »Ich habe zwei gute Neuigkeiten für dich, und eine schlechte. Was willst du zuerst hören?«
    Thomas schlug die Augen wieder auf, um das Gesicht seines Freundes zu erforschen. Andrews Miene wirkte ernst.
    »Erst die schlechte.« Thomas wappnete sich.
    Andrew lehnte sich zurück. »Deputy Morgan aus Fayetteville hat sich vorhin bei mir gemeldet. Er und seine Leute haben gestern den Wohnwagenpark in der Nähe von Fort Bragg auf den Kopf gestellt. Sie rechneten eigentlich damit, dort auf acht Kinder zu stoßen, aber es fehlten drei. Eines davon war Abby.« Er schwieg einen Moment, ehe er weitersprach. »Sie haben sie heute Morgen gefunden.«
    Thomas wusste bereits, was gleich kommen würde.
    »Ihre Leiche lag in einem flachen Grab zwischen ein paar Bäumen, nicht weit von dem Trailer-Park entfernt«, fuhr Andrew fort. »Sie war noch nicht länger als eine Woche unter der Erde.«
    Thomas, der vor Anspannung die Luft angehalten hatte, atmete wieder aus. »Warum tun Menschen so etwas?«
    »Ich weiß es nicht. Abbys Geschichte war durch sämtliche Medien gegangen. Vielleicht hatten diese Leute herausgefunden, wie dicht wir ihnen schon auf den Fersen waren, oder das Mädchen wollte fliehen und sie hatten keine Lust, sich mit ihm

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