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Du bist mein Star!

Du bist mein Star!

Titel: Du bist mein Star! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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schon zu keinem klaren Gedanken mehr fähig …
    Darian hatte sich zurückgehalten, bis er glaubte, es nicht länger ertragen zu können, und erst als Lara sich wie eine Ertrinkende an ihn klammerte, gab er seinem Verlangen nach. Der Höhepunkt war überwältigend und schien kein Ende nehmen zu wollen. Als es vorbei war, hatte er das sonderbare Gefühl, etwas verloren zu haben. Als hätte sie ihm etwas gestohlen, das er noch nicht zu geben bereit gewesen war.
    Während sie eng umschlungen ausruhten, küsste sie ihn zärtlich auf die Schulter. "Oh Darian."
    Aber er rührte sich nicht, antwortete nicht, sondern lag da wie eine Statue aus Fleisch und Blut. In diesem Moment kehrten die Zweifel mit Macht zurück und rissen sie aus der wohligen Benommenheit.
    Was hatte sie getan? Lara wusste, dass Reue Zeitverschwendung war, trotzdem konnte sie sich dieses Gefühls nicht erwehren. Was war bloß in sie gefahren, dass sie so schnell mit einem Mann geschlafen hatte – nicht mit irgendeinem Mann, sondern ausgerechnet mit diesem. Dabei hatte sie ihm die wichtigste Frage noch gar nicht gestellt.
    "Darian?"
    Er blickte an die Zimmerdecke. Normalerweise fühlte er sich rastlos und nicht so träge wie jetzt. Er würde aufspringen, Kaffee kochen, vielleicht eine CD abspielen. In hektische Betriebsamkeit verfallen, um Abstand zwischen ihm und der Frau zu legen. Selbst der sensationellste Sex musste im Zusammenhang betrachtet werden – er war nichts weiter als eine Vereinigung zur Befriedigung körperlicher Bedürfnisse.
    Aber heute Abend war es anders. Seine Beine wollten sich nicht bewegen, und der Schlaf drohte ihn zu überwältigen, während sein Herzschlag sich allmählich beruhigte. Es war, als wäre er in einem warmen, sicheren Nest gelandet, das er nun nicht mehr verlassen wollte.
    Er kämpfte dagegen an und gähnte. Er würde Lara vorschlagen, sie jetzt nach Hause zu fahren. Es war ein bewährter Test, um herauszufinden, wie die Frau reagierte. Wie eine kühle, emotional unabhängige Frau oder wie ein vernarrtes Mädchen. Sobald man eine Frau bei sich übernachten ließ, brachte sie ihre Zahnbürste mit und ließ ihre Pantys überall herumliegen – kurz, sie markierte ihr Reich. Wenn er es allerdings recht bedachte, musste er zugeben, dass er nichts dagegen gehabt hätte, wenn die ganze Wohnung mit Laras Dessous übersät wäre. Natürlich wäre es ihm lieber, wenn sie diese spitzenverzierten Nichtigkeiten anhätte, damit er sie ihr langsam ausziehen könnte und …
    "Darian?" Sie spürte seine wachsende Erregung.
    "Hm?" Er hatte sie gerade in die Arme schließen wollen, aber irgendetwas in ihrer Stimme alarmierte ihn. "Ja, Lara?"
    Sie sah deutlich, dass er sich innerlich von ihr zurückzog. Sein Gähnen hatte es ihr gezeigt, er hatte sie weder gestreichelt noch auf die Stirn geküsst und ihr gesagt, dass es wundervoll gewesen sei. Aber trotzdem musste sie es wissen. Sie hatte sich verführen lassen und dabei ihr eigentliches Ziel kurzfristig aus den Augen verloren, aber einen Punkt musste sie unbedingt klären.
    "Wie alt bist du?"
    Darian war selten überrascht von einer Frau, insbesondere wenn er gerade Sex mit ihr gehabt hatte – Frauen waren in ihren Reaktionen auf schnelle körperliche Intimität leicht berechenbar. Entweder benahmen sie sich, als müsste man unverzüglich den Ring aussuchen, oder sie stellten Fragen, die man nicht beantworten konnte, wie beispielsweise: Respektierst du mich noch? Aber Laras Frage brachte ihn aus der Fassung.
    Fiel sie in die Warum-bist-du-noch-nicht-verheiratet-Kategorie? Dann würden unweigerlich andere Fragen folgen. Warum er sich nie gebunden habe und ob er denn keine Kinder wolle. Der letzte Rest von Entspannung ging zum Teufel, verflog wie ein Regentropfen auf heißen Pflastersteinen.
    "Fünfunddreißig. Warum?"
    Fünfunddreißig!
    Somit war er genauso alt wie Khalim. Oder vielleicht ein bisschen älter, denn Khalims Vater hatte sich bestimmt nicht unmittelbar nach der Hochzeit eine Geliebte genommen. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen waren unvorstellbar.
    Plötzlich war etwas fast Abstraktes schmerzliche Wirklichkeit geworden. Lara erkannte, dass sie die Verantwortung nicht allein tragen konnte.
    Sie musste sich jemandem anvertrauen, aber es konnte nicht Darian sein.
    Noch nicht.
    Sie ließ eine Hand sacht über seine Brust gleiten. "Ich gehe jetzt besser nach Hause."
    Er unterdrückte in letzter Sekunde ein Seufzen der Erleichterung. "Okay. Ich ziehe mich schnell an,

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