Du bist mein Stern
hat mir gesagt, dass er sich noch nie in eine verliebt hat.«
»Wahrscheinlich stimmt das sogar. Er verarscht sie, bevor es überhaupt so weit kommen kann.«
Meine Stimme ist hoffnungsvoll: »Und denkst du, dass er das Gleiche mit mir macht?« Ich
will
, dass er sich in mich verliebt. Ich begreife noch nicht richtig, dass ich ihn wahrscheinlich gerade deshalb verlieren werde.
»Ich weiß nicht.« Er macht eine Pause und sagt dann: »Meg, warum kommst du nicht mit mir zurück nach England.«
»Ich
will
aber nicht zurück nach England!«, heule ich.
»Schon gut!«, sagt er überrascht.
Ich schniefe. »Du fährst doch nicht wirklich ab, oder?«
Er denkt einen Augenblick nach, bevor er antwortet. »Doch, ich fahre. Ich nehme morgen irgendeinen Flug.«
»Nein, geh nicht!«
»Doch, ich muss. Das wird ihm eine Lehre sein. Ich hab sowieso genug Material gesammelt. Ich muss es nur noch zusammenschreiben.«
»Aber du schreibst doch nichts über das hier, oder?«, frage ich besorgt.
»Das hab ich doch schon gesagt, Meg: nein.«
Aus Johnnys Schlafzimmer dringen gedämpfte Geräusche an mein Ohr, und mir fällt wieder ein, was da drinnen gerade abläuft. Ich hatte es einen Augenblick lang vergessen.
Christian sieht mich sorgenvoll an. »Er wird dir so sehr wehtun, wenn du hierbleibst.«
»Er hat mir schon wehgetan, Christian. Aber das da« – ich zeige mit der Hand nach oben –, »das ist bloß Sex. Da braucht es schon verdammt viel mehr, um mich loszuwerden.«
Er steht auf, richtet die Fernbedienung auf den Fernseher und schaltet ihn aus. Dann wendet er sich wieder mir zu und sagt traurig: »Ich wusste, dass du das sagen würdest.«
Kapitel 29
Am nächsten Tag bringe ich Christian zum Flughafen, nur, um aus dem Haus zu kommen. Wir reden nicht über letzte Nacht. Überhaupt sagen wir nicht viel. Als ich zurückkomme, sitzt Johnny draußen am Tisch neben dem Pool und starrt in die Ferne.
Er zuckt zusammen, als er mich sieht. »Ich hab gedacht, du bist weg«, sagt er mit monotoner Stimme. Aus seinem Gesichtsausdruck werde ich nicht schlau.
»Und deinen Porsche hab ich mitgenommen, oder was?« Merkwürdigerweise bin ich amüsiert.
Er studiert mein Gesicht, dann fragt er: »Wo ist Christian?«
»Oh,
der
ist weg«, antworte ich flapsig. »Aber ich bin noch da.« Ich setze mich gegenüber von ihm hin und schiebe meine Sonnenbrille ins Haar hoch. »Gute Nacht gehabt?«
»Alles in Ordnung mit dir, Meg?« Er sieht mich irritiert an.
»Nicht wirklich.« Meine Stimme klingt fröhlich. »Aber das wird schon. Also, möchtest du was zu Mittag? Ich verhungere!«
»Nein … Danke … « Er sieht mich an, als hätte ich über Nacht grüne Hörner bekommen und wäre dabei, sie gegen den Tisch zu rammen.
»Okay, ist gut.« Ich stehe auf und gehe ins Haus.
Ein paar Tage lang mache ich in dieser Art weiter und tue so, als ob mir die ganze Sache total egal wäre. Ich erledige meine Arbeit, als hätte ich nie mit einem Rockstar geschlafen. Erst am Mittwoch hält Johnny es nicht mehr aus.
»Meg, kannst du damit aufhören? Du machst mich wahnsinnig.«
Er ist in mein Büro gekommen, um zu fragen, um wie viel Uhr er bei seiner Plattenfirma sein muss.
Ich sehe ihn gelassen an. »Was macht dich wahnsinnig?«
»Das hier!« Er fuchtelt mit den Händen in der Luft. »Du. Hör auf, so zu tun, als wär nichts gewesen!«
»Was willst du denn, das ich tue, Johnny? Heulen? Schreien? Kündigen?« Das letzte Wort betone ich besonders.
»Nein. Ich weiß nicht.« Er klingt frustriert. »Ich muss los. Bis später.«
Er verlässt den Raum, und ich arbeite mit einem seltsamen Hochgefühl weiter.
Später am Tag kommt er noch mal ins Büro.
»Wie ist die Besprechung gelaufen?«, frage ich.
»Gut.« Er ist abgelenkt und runzelt die Stirn. »Was hat Christian dir erzählt?«
»Was meinst du?«
»Du weißt, was ich meine.«
»Nein, weiß ich nicht. Du musst es mir schon sagen«, erwidere ich mit einem spröden Lachen.
»Vergiss es!« Er stürmt beleidigt aus dem Zimmer.
Es fängt an, mir Spaß zu machen.
Am nächsten Tag steht er wieder in meinem Büro.
»Hast du die Nummer von dieser Kitty?«
Mir bleibt fast das Herz stehen, aber ich versuche, es mir nicht anmerken zu lassen. »Klar.«
Ich rufe die Nummer im Telefonbuch meines Handys auf und kritzele sie auf die Rückseite einer Visitenkarte. Da ich nicht frage, was er damit will, gibt er mir die Information von sich aus.
»Die ist ganz schön sexy. Ich dachte, ich nehm sie
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