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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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geht. Mein Herz wird schwer.
    Danach macht mir die Party keinen Spaß mehr, und mir ist klar, dass ich auch den anderen die Stimmung verderbe. Es fällt mir schwer, mich zu amüsieren, wenn ich nicht weiß, was Johnny macht. Ich sage den beiden, ich hätte Lust, mich mal im Haus umzusehen, bin mir aber sicher, dass Christian weiß, dass ich in Wirklichkeit Johnny suchen gehe.
    Er ist nicht im ersten Zimmer, in das ich reinschaue, und auch im zweiten nicht. Nach fünfminütiger Suche finde ich ihn schließlich. Er sitzt auf einem Sofa, und ein Mädchen im Bikini hockt rittlings auf ihm. Er hebt den Blick und sieht mich, tut aber so, als ob nicht, nimmt die Hände des Mädchens und zieht sie dichter an sich. Dann greift er um sie herum und gibt ihr einen Klaps auf den Hintern. Sie wehrt sich scherzhaft, indem sie auf seine Brust trommelt. Er lässt seine Hände durch ihre langen, braunen Haare gleiten und fängt an, sie zu küssen.
    Mir wird schwarz vor Augen, und ich habe das Gefühl, gleich ohnmächtig zu werden. Mit einer Hand an meiner Kehle weiche ich zurück. Ich muss hier raus. Ich eile durch die Menge zum Swimmingpool und nehme kaum die beiden Top-Stars, an denen ich vorbeikomme, wahr. Ich renne zum Tor raus. Es ist mir egal, dass ich Kitty und Christian einfach stehen lasse. Die Paparazzi schauen hoch, als ich auftauche, plaudern aber sofort wieder weiter, als sie feststellen, dass ich ein Niemand bin.
    Tränenüberströmt laufe ich die Straße entlang. Ich werde zu Fuß nach Hause gehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich den Weg finde.
    Doch nach zehn Minuten kommen mir Zweifel, ob ich die richtige Richtung eingeschlagen habe. Alles sieht gleich aus, und ich hab bei der Hinfahrt nicht besonders auf den Weg geachtet. Meine Füße tun mörderisch weh in den High Heels. Ich bin versucht, sie auszuziehen, aber am Straßenrand stehen Kakteen, und wie ich mich kenne, trete ich dann in Stacheln oder Glasscherben. Dann ende ich nicht nur tränenüberströmt und verzweifelt, sondern zu allem Überfluss auch noch blutverschmiert und mit blauen Flecken.
    Wie konnte er mir das nur antun? Er hat mich da stehen sehen und sie trotzdem geküsst. Ich hätte gedacht, dass ich ihm mehr bedeute. In den letzten Tagen … Er war so nett zu mir. Ich dachte, er hat mich gern. Ich dachte … ich weiß, das ist verrückt, aber ich dachte, es gäbe eine Zukunft … Wie kannst du nur so blöd sein, Meg? O Gott, was mach ich denn jetzt? Und wo zum Teufel bin ich?
    Meine Tränen fließen in Strömen, und mit einem Mal geht mir die Dummheit meines Verhaltens auf. Ich fürchte, ich hab mich verlaufen. Ich stelle mir einen Mörder oder Vergewaltiger vor, wie er ein hilfloses Mädchen am Straßenrand erblickt und wie er mich verschleppt. Dann würde Johnny schon sehen! Das ist mein erster Gedanke. Und der zweite: Verdammt, jetzt hab ich echt Angst.
    Ich rufe Davey an. Mist, ich hab meine Handtasche auf der Party vergessen! Das ist der schlimmste Abend meines Lebens!
    Scheinwerfer tauchen an der nächsten Kurve auf. Ich springe zur Seite und suche hinter ein paar Büschen Schutz. Das Auto bremst. Oh, scheiße, scheiße, scheiße! Jetzt ist es so weit. Kann ich in den Schuhen überhaupt wegrennen? Vielleicht sehen die mich ja nicht. Verdammt, sie halten an!
    »Meg!«
    Es ist Christian.
    »Christian!«, heule ich und komme aus den Büschen.
    Ein zweites Auto biegt um die Kurve. Christian beugt sich über den Beifahrersitz und macht die Tür auf. »Schnell, steig ein!« Er steht an einer unübersichtlichen Stelle.
    Ich steige ein, ziehe die Tür hinter mir zu und wische ein paar meiner Tränen ab. Er guckt in den Rückspiegel und fährt dann los.
    »Was ist denn passiert?« Er wirft mir einen prüfenden Blick zu. Ich schüttele den Kopf.
    »Meg?«
    »Ich will nicht drüber reden.« Meine Stimme ist vom vielen Weinen ganz heiser.
    Zu Hause versucht er es noch mal, aber erst nachdem er die Hausapotheke gefunden und mir geholfen hat, die Blasen an meinen Füßen mit Pflastern zu verarzten. Wir sitzen auf dem Sofa im Wohnzimmer.
    »Es ist wegen Johnny, oder?«
    Ich gebe keine Antwort.
    »Ich hab’s gewusst.«
    »Was weißt du?«
    Es ist Wut in seiner Stimme. »Er kann’s einfach nicht lassen, nicht wahr?«
    Ich sehe ihn an. Ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich begriffen hat, was hier läuft. Für alle Fälle halte ich mich lieber mit Aussagen zurück.
    »Wann hat es angefangen?«, fragt er.
    »Wann hat was angefangen?« Ich bleibe

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