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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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und da steht er, direkt vor uns. Die jungen Mädchen neben uns stoßen sich gegenseitig die Ellbogen in die Rippen wie die Wahnsinnigen.
    »Hallo«, sage ich schwach.
    »Stell mich deiner Freundin vor«, erwidert er.
    Kittys Gesicht glüht förmlich. »Das ist Kitty.« Sie geben sich die Hand.
    »Ich kenne dich«, sagt Johnny. »Ich hab dich schon mal gesehen.«
    »Ehrlich?«
Kitty sieht aus, als würde sie gleich ohnmächtig vor Freude.
    »Worüber habt ihr geredet?«, forscht Johnny nach.
    »Ach, nichts«, sage ich schnell. »Ich hab dich gar nicht im Kino gesehen?«
    »Bin nicht hingegangen«, erklärt er mir.
    »Oh, tatsächlich?«
    »Ja. Serengeti wird ganz schön sauer sein.« Er grinst. »War der Film denn gut? Meinst du, ich komme damit durch, wenn ich so tue, als hätte ich neben dir gesessen, wenn du mir die Details erzählst?«
    »Ich lüge nicht für dich, Johnny Jefferson.« Ich mache ein gespielt ernstes Gesicht.
    »Na, du leistest mir ja tolle Dienste«, sagt er scherzhaft. »Ich wusste, ich hätte doch diese Iranerin nehmen sollen … «
    Wir lächeln uns einen Moment an, bevor mir Kitty wieder einfällt und ich realisiere, dass wir sie gar nicht ins Gespräch einbeziehen. Ich mache einen Schritt zurück und will es gerade wieder gutmachen, als ich hinter Johnny etwas Bronzefarbenes aufblitzen sehe und begreife, dass Serengeti sich nähert. Ich nicke in ihre Richtung, um ihn zu warnen. Er dreht sich um, entdeckt sie, schaut zu mir zurück und zieht eine Augenbraue hoch.
    »Hallo, Süßer«, säuselt sie, offensichtlich nur wegen all der Umstehenden, denn als sie sich vorbeugt, um ihn zu küssen, höre ich, wie sie zischt: »Wo zum Teufel hast du gesteckt?«
    »Ach«, sagt er, »ich musste noch was Geschäftliches besprechen.«
    »Klar musstest du das, Baby. Kommst du mit in die VIP -Lounge?«
    »Ach, nein, ich glaub, ich bleibe lieber hier.«
    »Was? Wieso denn?«, fragt sie irritiert.
    Er zuckt die Achseln.
    »Johnny«, sagt sie durch zusammengebissene, aber nichtsdestotrotz blitzweiße Zähne. »Du hast es schon nicht ins Kino geschafft. Also kannst du mir wenigstens jetzt zur Seite stehen.«
    »Doch, ich war im Kino, stimmt’s?« Er starrt mich an, damit ich es nur ja nicht wage, etwas anderes zu behaupten.
    »Ähm … «
    Serengeti wirbelt herum und nimmt mich in diesem Moment zum ersten Mal wahr.
    »Hallo.« Sie lächelt gnädig und hält mir ihre Hand hin. »Ich glaube, wir sind uns noch nicht vorgestellt worden.«
    Johnny lacht und lehnt sich mit verschränkten Armen an die Bar hinter ihm. »Das ist Meg, Serengeti. Meine P.A. Du hast sie vorhin schon kennengelernt.«
    »Oh.« Sie wirft mir noch mal einen flüchtigen Blick zu und wirkt total schlecht gelaunt. »Hab dich nicht erkannt.«
    »Jetzt trage ich ja auch Make-up«, erwidere ich dämlich.
    »Und Versace?« Sie weist mit dem Kinn auf mein Kleid.
    »Nein, TopShop.«
    »Top was?«
    »TopShop. Das ist ein Laden in England … «
    Sie ignoriert mich. »Kommst du nun, oder nicht?«, fragt sie Johnny.
    »Ich komme nach«, sagt er, greift hinter sich und nimmt sich einen der roten Cocktails vom Tresen. »Sind die gut?«, fragt er mich und hält das Glas hoch.
    »Ja, sehr gut sogar«, antworte ich.
    »Wie du willst«, schnaubt Serengeti, während sie mir erst auf meine Halskette und dann in meinen sehr dezenten Ausschnitt starrt. Schließlich schaut sie mir wütend ins Gesicht und rauscht ab.
    »Ich hab dir doch gesagt, dass sie eifersüchtig wird«, flüstert Johnny mir ins Ohr, bevor er seine Hand hebt, um die Aufmerksamkeit eines sexy Barkeepers auf sich zu lenken. »Ich möchte was Stärkeres«, fordert er. »Einen Whisky?«
    Ich sehe Kitty an, deren Gesicht noch immer so strahlt wie die Regent Street an Weihnachten. »Alles in Ordnung?«, frage ich.
    Sie nickt heftig.
    Irgendein betrunkener Typ hinter mir schreit: »Hiiiiieeeer ist Johnny!«, bevor er in grölendes Gelächter ausbricht.
    »Blöder Wichser«, sagt Johnny, dreht sich wieder uns zu und schwenkt die karamellfarbene Flüssigkeit in seinem Glas. »Ich hasse es, wenn Leute das sagen. Du wirst mir jetzt alles über den Film erzählen müssen, damit ich so tun kann, als ob.« Er kippt die Hälfte seines Drinks runter.
    Ich gebe mir alle Mühe, wie eine strenge Lehrerin zu gucken und einen klaren Kopf zu bewahren, aber Kitty nutzt ihre Chance.
    »Es ging um Folgendes … «, setzt sie an, ihm den Film zu erzählen, während ich amüsiert dabeistehe. Johnny sieht weiter mich an,

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