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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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während Kitty ihm die Handlung haarklein nacherzählt.
    »Timothy Makkeinens englischer Akzent war total miserabel«, sagt sie, was mich amüsiert, weil sie damit vorhin, als wir über den Film gesprochen haben, noch kein Problem hatte. Jetzt ereifert sie sich geradezu über ihn.
    Johnny gibt dem Barkeeper zu verstehen, dass er noch mal nachgeschenkt bekommen möchte.
    »Hübsche Kette«, sagt er zu mir. Kittys Stimme erstirbt.
    »Danke«, erwidere ich und fühle mich ein bisschen schuldig, weil er sie unterbrochen hat. »Meine Großmutter hat sie mir vor Jahren geschenkt.«
    »Cool.« Er stürzt seinen Whisky runter.
    Kitty greift nach dem nächsten grünen Getränk.
    »Möchtest du noch einen, Meg?«, fragt sie.
    »Gern, danke.«
    »Du kannst meinen austrinken, wenn du willst«, bietet Johnny an. »Oder nimm dir einen, wie du willst«, fügt er hinzu.
    »Hat dir also nicht geschmeckt?« Ich strecke meine Hand nach dem Glas aus.
    Er schüttelt den Kopf, verzieht das Gesicht und reicht mir den Drink. Dafür, dass er ein angesagter Rockstar sein soll, sieht er überraschend süß aus. Wir grinsen uns kurz an. Der flirtet wohl gern, was? Verhält er sich normalen Frauen gegenüber immer so? Wahrscheinlich.
    Ups. Plötzlich fällt mir wieder ein, dass Kitty neben mir steht und schweigend an ihrem Drink nippt. Ich schaue rasch zu ihr hin und lächle. »Also? Was passiert noch in dem Film?«, frage ich.
    »Ach, schon gut«, mischt Johnny sich ein. »Ich glaub, ich weiß schon genug.«
    »Hey!« Ein großer, gutaussehender Typ in einem maßgeschneiderten hellgrauen Anzug und einem weißen Hemd klopft Johnny auf den Rücken.
    »Hi, Alter!« Johnny dreht sich um, und die beiden geben sich auf eine derart männliche Art die Hand und hauen sich gegenseitig auf den Rücken und umarmen sich halb, wie coole Jungs das eben so machen. »Dich hab ich ja schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen! Wo hast du gesteckt, verdammt nochmal?«
    »Ach, mal hier, mal da.« Er beugte sich vor und flüstert Johnny irgendwas ins Ohr, das wir nicht verstehen können.
    »Ja, klar, cool, Mann«, antwortet Johnny. »Wir sehen uns später.« Er winkt uns noch mal kurz zu und folgt dem Typen durch die Menge, wobei er den Blick gesenkt hält, als ob er vermeiden will, mit irgendjemandem reden zu müssen.
    »War nett, dich kennenzulernen!«, ruft Kitty hinter ihm her und sagt dann: »Verdammt! Wir haben vergessen, ihn zu fragen, ob er uns mit in die VIP -Lounge nimmt!«
    Sie fängt an, ihre Beziehung zu dem großartigen Johnny Jefferson zu analysieren, und ich versuche ehrlich, mich zu konzentrieren. Aber es fällt mir schwer, ihr zu folgen, während ich versonnen das Glas betrachte, das er mir gegeben hat, und nachsehe, ob ich den Abdruck seiner Lippen finde.

Kapitel 4
    Johnny ist siebentausendneunhunderteinundachtzig Mal »angestupst« worden und hat vierhundertneunundfünfzig Anfragen bekommen, ob er nicht »Pirat« werden will, seit zuletzt jemand auf seine Facebook-Seite geschaut hat. Was zum Teufel fange ich denn
damit
an?
    Es ist Samstagmorgen, und da ich ohnehin nichts Besseres zu tun hab, bin ich im Büro. Johnny hat sich gestern überhaupt nicht blicken lassen. Ich hatte angenommen, dass er am Ende doch noch zu Serengeti gestoßen ist, und ein Blick auf samson-sarky.com hat das bestätigt. Da gab’s ein Foto von den beiden, wie sie um vier Uhr morgens zusammen die Aftershow-Party verlassen haben. Ich hatte mich auch gefragt, ob es Johnny wohl gelungen ist, Serengeti zu überreden, mit ihm Motorrad zu fahren, aber gestern rief er am späten Nachmittag völlig fertig an und hat mich gebeten, für ihn nach seinem Motorrad zu fahnden. Er hatte es in der Nähe der Party auf einem bewachten Parkplatz abgestellt, war sich aber nicht sicher, bei welchem genau. Nachdem ich vier Parkhäuser angerufen hatte und jedes Mal in der Leitung geblieben war, während die Parkwächter das ganze Gebäude nach einem Motorrad abgesucht hatten, das zur Beschreibung passte – einer Beschreibung, die ich erst mal bei Samuel, einem von Johnnys Security-Leuten, erfragen musste –, erinnerte sich endlich jemand daran, Johnny damit reinfahren gesehen zu haben.
    Samuel hat das Motorrad für mich abgeholt. Er ist ein ziemlicher Motorradfan; das hab ich rausgefunden, weil Rosa mich zu ihm geschickt hat. War auch gut so, dass sie das gemacht hat, in Paolas Anleitung steht nämlich absolut nichts darüber, wie Johnny sich am liebsten fortbewegt. Tse, tse, tse.
    Aber zurück zu

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