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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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mir auf.
    »Bist du dir auch sicher?«, fragt er. »Letzte Chance.«
    Ich zögere. Ich würde nichts lieber tun, als mit ihm auf dem Motorrad bei dieser Premiere vorzufahren, aber ich weiß, dass das keine gute Idee ist. Was
denkt
er sich denn?
    »Nein, lieber nicht.« Ich gebe mir Mühe, ernsthaft zu klingen. »Ich bin nicht sicher, ob das für Serengeti besonders gut aussieht, wenn du an ihrem großen Abend mit einer anderen Frau auftauchst. Nicht, dass da irgendwas dran wäre«, füge ich schnell hinzu. »Ich meine, es könnte einfach so aussehen, als ob, weißt du, für die Boulevardpresse … «
    Er zieht amüsiert eine Augenbraue hoch. »Wie du meinst«, sagt er, als wir am Wagen ankommen. »Vielleicht sehen wir uns später noch.«
    Davey steigt aus, öffnet mir die Autotür und wedelt mit der Hand schwungvoll in Richtung Rückbank. Ich blicke über die Schulter und sehe durch die Bäume hindurch, dass Johnny an der großen Garage auf der anderen Seite des Grundstücks angekommen ist.
    Als wir beide sitzen, lässt Davey den Motor an und rollt langsam auf das Tor zu. Während wir uns durch die Hügel von Bel Air schlängeln, rast plötzlich ein Motorrad mit ohrenbetäubendem Krach an uns vorbei.
    Ich fühle mich wie betäubt, als ich begreife, dass ich die Gelegenheit verpasst habe, mit Johnny Jefferson Motorrad zu fahren. Wenn Bess das wüsste, würde sie mir mit einem Hammer auf den Kopf schlagen. Warum behält immer mein gesunder Menschenverstand die Oberhand? Von allen meinen Freundinnen bin ich die größte Pragmatikerin.
    Na ja, wenigstens werden so meine Haare nicht durcheinandergebracht. Außerdem trage ich ein langes Kleid – das wäre sowieso nicht gegangen. Und die hohen Absätze wären auch ein Alptraum gewesen.
    Nein, das mit dem gesunden Menschenverstand funktioniert heute irgendwie nicht. Ich fühle mich immer noch beschissen.
    Die Menschenmassen unten am Hollywood Boulevard sind überwältigend. Davey fährt bis unmittelbar vor die Absperrung und steigt aus, um mir die Tür aufzuhalten. Links, rechts und gleich vor mir leuchten Blitzlichter auf, und die Leute verrenken sich die Hälse, um zu sehen, wer ich wohl bin. Natürlich erkennen sie schnell, dass ich ein Niemand bin, und wenden ihre Aufmerksamkeit dem nächsten vorfahrenden Wagen zu. Aber das macht mir nichts aus. Ich fühle mich trotzdem wie ein Star, als ich die Eintrittskarte vorzeige. Rings um mich herum herrscht Geschrei, während ich durch die Absperrung gehe, und ich nehme verschwommen wahr, dass da noch andere auf dem roten Teppich sind, die Autogramme geben und sich fotografieren lassen. Doch ich bin so nervös, dass ich nicht mal stehen bleibe, um zu sehen, wer es ist, sondern einfach weiter auf den Eingang zugehe. Noch bevor ich’s richtig merke, ist mein Aufenthalt auf dem roten Teppich auch schon wieder vorbei. Und kaum bin ich drinnen, tut es mir leid, dass ich nicht mehr daraus gemacht habe. Ich bleibe einfach einen Moment hinter der Tür stehen und werfe einen Blick zurück.
    Ist das … Ist das da nicht Lindsay Lohan?
    »Würden Sie bitte weitergehen, Miss«, fordert mich einer von der Security auf.
    »Ja, natürlich, entschuldigen Sie«, antworte ich und eile über die Treppe ins Foyer. Ich halte nach Kitty Ausschau.
    Kurze Zeit später entdecke ich sie. Ich erkenne sie an ihren dunklen Ringellöckchen von dem Foto mit Brad Pitt. Ich suche ihren Blick, lächle und winke, und dann manövrieren wir uns durch die Menge, um zueinanderzukommen.
    »Hallo!«, ruft sie. »Toll, dich endlich kennenzulernen!«
    »Ja, ich freu mich auch.« Ich strahle sie an.
    »Wow! Super Kleid!«, schwärmt sie. »Und erst diese Halskette!«
    Erst in dem Moment fällt mir auf, dass sie Jeans trägt. Bin ich overdressed?
    »Ich wusste nicht so recht, was ich anziehen sollte … « Meine Stimme verliert sich.
    »Ich weiß, was du meinst. Stell dir erst vor, wie es den Promis gehen muss! Gott sei Dank schert sich niemand darum, was wir Normalsterblichen tragen.« Sie holt tief Luft und sieht plötzlich so aus, als wäre sie peinlich berührt. »Aber du siehst großartig aus! Beim nächsten Mal geb ich mir auch mehr Mühe, versprochen! Ich bin, was das angeht, in letzter Zeit ein bisschen arrogant geworden.«
    Ich komme mir zwar immer noch etwas doof vor, lächle aber dankbar.
    »Sollen wir reingehen?«, fragt sie, um das Thema zu wechseln.
    Der Film ist okay. Timothy Makkeinen spielt einen noblen englischen Ritter, der die von Serengeti gespielte

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