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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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Facebook. Was soll ich damit machen? Siebentausendneunhunderteinundachtzig Leute zurückanstupsen? Bei vierhundertneunundfünfzig Piratenschiffen anheuern? Was zum Teufel heißt denn das eigentlich, »Pirat« werden? Wusste ich’s doch, dass ich mich bei Facebook hätte registrieren sollen, als ich noch bei Marie gearbeitet habe, verdammt. Aber wenn ich das getan hätte, wäre ich vermutlich nicht ganz so effektiv gewesen, und dann hätte ich vielleicht diesen Job hier nicht bekommen. Seht ihr? Ich hab ja gesagt, ich bin Pragmatikerin.
    Jetzt weiß ich’s: Ich rufe Bess an. Sie ist ein Facebook-Junkie.
    »Hallo! Na, wie geht’s?«, frage ich.
    »Schrecklich. Irgend so ein verdammter Idiot hat mir in der U-Bahn seinen Platz angeboten«, antwortet sie.
    »Und warum ist er deswegen ein Idiot?«
    »Er hat gedacht, ich sei schwanger, der Wichser!«
    »Oh. Mist.«
    »
Ja
, Mist«, sagt sie.
    »Und was hast du gemacht?«
    »Na, mich hingesetzt«, sagt sie patzig.
    »Hast du echt?«
    »Egal. Genug von mir, verdammt! Erzähl mir von Johnny! Stehst du immer noch auf ihn?«
    »Ich hab nie gesagt, dass ich auf ihn stehe!«, gebe ich zurück, und dabei geht meine Stimme mindestens eine Oktave höher.
    »Ja, ja. Hast du inzwischen seine Freundin kennengelernt?«
    »Serengeti Knight? O Gott, ja.«
    »Und? Wie ist sie so?«, fragt Bess aufgeregt. »Ist sie wirklich so eine Diva, wie die Zeitungen behaupten?«
    »Noch viel, viel schlimmer«, antworte ich. »Ich musste schon mehrmals die Hinterlassenschaften ihres Hundes aufwischen.«
    »Nein!« Bess schnappt nach Luft.
    »Doch, widerlich.«
    »Also nicht nur Glamour?«
    »Nein. Na ja, auf der anderen Seite: Ich war vorgestern Abend auf ihrer Premiere … «
    Kreisch. »Nein! OmeinGottundwieistdasso?«
    Ich lache und erzähle es ihr. Dass ich das Angebot, mit Johnny Motorrad zu fahren, ausgeschlagen hab, weil ich Angst hatte, dass Serengeti sauer wird, imponiert ihr nicht sonderlich.
    »Völliger SCHWACHSINN ! WeninteressiertdennüberhauptSerengetiKnight? Du bist ja BESCHEUERT , nein zu sagen!«
    »Bess, red nicht so laut! Ich muss den Hörer schon vom Ohr weghalten! Jedenfalls«, sage ich, da ich mich nicht länger damit aufhalten will, »ist er auf dieser Aftershow-Party zu uns hingekommen und hat mit uns geplaudert. Das war echt cool.«
    »Wow. Ich wette, alle im Raum haben zu euch hingesehen.«
    »Ja, ich glaub schon«, pflichte ich ihr begeistert bei.
    »Und was war mit Timothy Makkeinen? Hast du mit dem auch gesprochen?«
    »Nein, hab ich nicht.« Ich hatte an dem Abend genau genommen sogar vergessen, dass ich eine Schwäche für Timothy Makkeinen habe, weil ich viel zu sehr von jemand anderem abgelenkt war.
    »Aber was anderes, Bess«, sage ich. »Ich brauche mal deinen Rat, was Facebook angeht.«
    »Was ist damit?«
    »Johnny hat diese Facebook- und MySpace-Seiten, die ich pflegen muss, und ich hab nicht den leisesten Schimmer, wo ich anfangen soll.«
    »Hab dir ja gesagt, du sollst dich da registrieren.«
    »Ja, ich weiß, ich weiß«, wiegele ich ab. »Erklär mir einfach, was zum Teufel ein ›Pirat‹ ist.«
    »Das ist einfach nur ein Spiel. Man kann zum Beispiel mit anderen Piraten zusammen Schlachten anzetteln und so was. Ich wette, er hat auch Aufforderungen bekommen, sich den Ninjas zuzuschlagen.«
    Ich sehe noch mal genauer hin. »Ja, davon gibt’s hier auch ungefähr zweihundert. Und eine Riesenmenge von ›Vampiren‹.«
    »Hat er ein Sex-Appeal-Rating?«
    »Ein was?«
    »Geh mal auf ›Anwendungen‹ und füg Sex-Appeal in Johnnys Seite ein. Das ist echt cool. Die Besucher deiner Seite können bewerten, wie sexy sie dich finden. Er schneidet bestimmt super ab.«
    »Okay … «
    »Und ich wette, es haben ihm auch jede Menge Leute Geschenke gekauft.«
    »Geschenke? Wovon redest du?«
    »Warte mal kurz, ich ruf mir seine Seite auf. Du bist echt ein hoffnungsloser Fall. Ja«, sagt sie wenige Augenblicke später, »tonnenweise Geschenke. Oh, einer hat ihm sogar eine elektrische Gitarre gekauft.«
    »Echt? Das ist aber großzügig!«
    »Keine echte, du Dussel.« Sie lacht. »Nur ein Cartoon von einer Gitarre.«
    »Und wozu soll das gut sein?«, frage ich, während ich ihren Anweisungen folge, um mir die Geschenke selbst ansehen zu können.
    »Das darfst du alles nicht so ernst nehmen.« Sie kichert. »Oh, und du solltest ihn unbedingt einen FilthBook-Test machen lassen.«
    »Was ist denn das?«, frage ich.
    »Das ist ein total versautes Frage- und Antwortspiel. Du

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