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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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betreten den warmen Sand, der überfüllt ist mit Menschen, die in der Sonne liegen. Zu unserer Linken spielt eine Gruppe von topfit aussehenden Menschen Volleyball, und weiterhin erspähe ich einige Aussichtstürme der Strandwache. Es ist, als wären wir auf dem Set von
Baywatch
gelandet. Außer dass ich in der Abteilung Oberweite absolut nichts zu bieten habe. Christian sieht auch nicht gerade aus wie Hasselhoff in seiner Blütezeit. Er stürzt sich auf die Ringe und hangelt sich von einem zum nächsten. Am vierten bleibt er keuchend hängen und kann nicht mehr. Er sieht so albern aus, dass ich nicht an mich halten kann.
    Ein riesiger Muskelprotz mit einer orangenen Bräune und eingeölten Gliedern steht in der Nähe und sieht zu, wie Christian versucht, sich weiterzuhangeln. Da schnell deutlich wird, dass er nur darauf wartet, dass Christian die Ringe freigibt, laufe ich ans andere Ende und feuere ihn an.
    »Los, Christian, du schaffst es!«, rufe ich enthusiastisch. Er schwingt sich noch ein paar Ringe weiter.
    »Los, Junge, los, komm!«, rufe ich erneut und schlage mir diesmal dabei auf die Knie, als wäre er ein Hund. Er findet das offenbar nicht sehr amüsant, schafft es aber schließlich bis zum Ende.
    »Verdammt, war das schwer!«, keucht er vornübergebeugt. Als er sich umdreht, sieht er, wie der Ölmann sich innerhalb von fünf Sekunden bis zum Ende durchhangelt. Er grinst mich frech an, und ich fange an zu kichern.
    »Hast du Lust, Riesenrad zu fahren?«, fragt er.
    »Ja!«
    Er sieht echt süß aus, wenn er lächelt.
    Auf das Riesenrad folgt sofort die Achterbahn, aber Christian weigert sich, auch auf das altmodische Karussell zu gehen. »Sehe ich vielleicht aus wie ein kleines Mädchen?«
    »Nein, aber Kinder-Cornflakes isst du ja auch!«
    Wenn man bedenkt, dass wir uns gerade erst kennengelernt haben, ist es echt verblüffend, wie entspannt ich mich in Christians Gegenwart fühle. Ob er eine Freundin hat?
    Er wäre der ideale Partner. Nicht für mich. Für Bess. Oder Kitty. Irgendwen halt. Wäre doch eine Schande, ihn zu verschwenden.
    Während die Sonne im Laufe des Nachmittags vom Himmel herabsinkt und Schatten über die Fußabdrücke im Sand wirft, schlendern wir bis zur Spitze des Piers. Als wir unterwegs an einem fahrbaren Süßwarenladen vorbeikommen, gewinnt die Naschkatze in mir die Oberhand, und ich zupfe an Christians T-Shirt, um ihn zum Anhalten zu bewegen. Seine Augen werden immer größer, während wir vor den vielen Reihen mit quietschbunten Süßigkeiten stehen. Er greift hastig nach einer Plastiktüte, reicht sie mir und nimmt selbst die kleine Schaufel in die Hand. Ich zeige auf eine Art Mini-Wassermelonen, und er fährt mit der Schaufel hinein, während ich die Tüte aufhalte.
    »Wie wär’s mit ein paar Bananen?«, schlägt er vor. »Mit so einer süßen Banane liegt man nie falsch.«
    »Absolut nicht«, stimme ich zu. »Und nimm auch noch ein paar von diesen Teilen mit Grapefruitgeschmack, die aussehen, als wären sie schwer zu kauen.
    Als wir anschließend weiter über den Pier spazieren, denke ich laut nach: »Ich hab noch nie einen Mann getroffen, der genauso gern Süßigkeiten isst wie ich.«
    »Teufel ja, ich hab ein Süßigkeiten-Alter von ungefähr sieben Jahren.«
    »Süßigkeiten-Alter?« Ich sehe ihn fragend an.
    »Ja, das bemisst sich an dem, worauf man so abfährt – die Altersgruppe, für die die Süßigkeiten eigentlich gemacht sind, die man gerne isst. Das hier ist eigentlich alles für kleine Kinder gemacht; die stehen da voll drauf. Er hebt die Tüte hoch. »Jaffa Cakes sind, würde ich sagen, für Leute um die fünfunddreißig. Und dann gibt’s noch so Sachen wie After Eight. Da sind wir dann eher bei neunzig plus.«
    »Dann muss ich auch ungefähr ein Süßigkeiten-Alter von sieben haben«, entscheide ich. »Oder vielleicht auch acht. Mädchen sind ja immer ein bisschen reifer als Jungs.«
    Wir erreichen die Spitze des Piers, als die Sonne gerade hinter den Horizont zu gleiten beginnt. Es gibt dort ein mexikanisches Restaurant mit einer Outdoor-Bar, die voller Menschen ist.
    Christian dreht sich mir zu. »Sollen wir auf die schicke Hotelbar pfeifen und stattdessen hierbleiben?«
    Kurz darauf sitzen wir draußen vor zwei Frozen Margaritas.
    »Cheers!«, sagt Christian, und wir stoßen an.
    »Woher kennst du Johnny eigentlich?«, frage ich, als Christian anfängt, die Nachos zu vertilgen, die uns zu den Drinks serviert wurden.
    »Wir kennen uns von der Schule,

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