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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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bekomme, schlage ich vorsichtig vor, Robbie Williams aufzulegen. Johnny findet das wahnsinnig lustig, aber nach einer Weile dreht er den Ton aus. Ich sehe wohl wirklich sehr gequält aus.
    »Alles in Ordnung, Nutmeg?«
    »Ja, ja, alles in Ordnung«, antworte ich und versuche, fröhlich zu klingen.
    »Hast du genug von meiner Musik?«
    »Äh … Ja, vielleicht ein bisschen.«
    Er lacht. »Lass uns eine Pause machen.«
    Wir fahren gerade durch eine Kurve mit grünen Feldern zu unserer Rechten und dem Meer zu unserer Linken. Die Brandung schlägt mit Wucht ans Ufer, und weiter draußen sieht man weiße Schaumkronen auf den dunkelblauen Wellen. Möwen gleiten über das felsige Ufer und stürzen herab. Sieht windig aus da draußen. Einige Autos vor uns biegen nach links auf einen Parkplatz direkt am Meer ab.
    »Was ich übrigens noch sagen wollte«, sage ich. »Ich hab dir gestern zehntausend Dollar bei der Autoversicherung gespart.«
    »Cool«, erwidert Johnny geistesabwesend. Er bremst ab und fährt hinter den anderen Autos her auf den Parkplatz.
    »Was machst du?«, frage ich und versuche nicht enttäuscht zu sein über seine lahme Reaktion. Ich war nämlich total beeindruckt von mir, weil ich so erfolgreich Preise verglichen habe.
    »Ich möchte dir was zeigen«, erklärt er. »Du wirst es lieben.«
    Ich bin gespannt. Ein paar Leute drehen sich nach uns um, als wir aus dem Auto steigen, aber niemand scheint Johnny zu erkennen, wahrscheinlich wegen der Sonnenbrille.
    »Was denn?«, frage ich.
    »Seeelefanten«, antwortet er grinsend und hilft mir beim Aussteigen. »Komm und sieh sie dir an.«
    Aber bevor wir auf der Plattform ankommen, von der aus man die Seeelefanten beobachten kann, fällt mein Blick auf eine Familie, die eine Horde Eichhörnchen-ähnlicher Tiere füttert. Ein kleines Mädchen von ungefähr sieben oder acht Jahren hält einen Keks hoch, und eines der Wesen stellt sich auf die Hinterbeine und reckt sich, um ihn ihr aus der Hand zu nehmen.
    »Was sind das für Tiere?«, frage ich aufgeregt.
    »Backenhörnchen«, antwortet Johnny.
    »Backenhörnchen? Sind die niedlich!«, quietsche ich. »Ich will sie auch füttern!«
    »Möchtest du, dass ich dir deine Chips aus dem Auto hole?«, sagt er und lässt mich gewähren.
    »Ja, bitte!« Ich strahle ihn an und habe die Seeelefanten in diesem Augenblick komplett vergessen.
    Eine Minute später kommt er mit einer halbleeren Tüte Tortillachips zurück und gibt sie mir. Als ich mich hinhocke, werden die Backenhörnchen sofort auf meine raschelnde Tüte aufmerksam. Drei von ihnen wenden sich von der Familie ab, die sie noch füttert, und kommen zu mir gerannt. Sie stellen sich mit hochgereckten Pfoten auf ihre Hinterbeine wie kleine Kinder. Ich gebe einem von ihnen einen Chip, und es kauert sich hin und frisst ihn zufrieden auf. Plötzlich springt eins der Backhörnchen auf meinen Schoß, und ich sehe begeistert zu Johnny rüber. Er steht einen Meter entfernt und beobachtet mich. Ich kann seinen Gesichtsausdruck wegen der Sonnenbrille nicht deuten. Das Backenhörnchen auf meinem Schoß versucht, in meine Tüte zu greifen, aber ich schiebe es vorsichtig weg und hole eine Handvoll Chips raus. Jetzt springt schon das dritte Backenhörnchen auf meinen Schoß.
    Ich sehe wieder zu Johnny hin und fange an zu kichern. Seine Mundwinkel gehen nach oben, während er die Arme vor der Brust verschränkt.
    Einige Minuten später bin ich immer noch dabei, die kleinen Tiere zu füttern.
    »Okay, wollen wir jetzt die Seeelefanten angucken?«, fragt Johnny schließlich.
    Ich habe wirklich
überhaupt
keine Lust, mich von den Backenhörnchen zu trennen. Dieses eine hat gerade seine Pfote auf meinen Finger gelegt!
    »Ähm«, sage ich zögernd.
    Johnny seufzt.
    Ich muss wieder lachen, als eins der Hörnchen versucht, in meine Handtasche zu kriechen.
    »Meg?«, drängt Johnny.
    »Sie sind so niedlich!«, sage ich zum ungefähr zwanzigsten Mal, seit wir angekommen sind.
    »Ja, ich weiß, aber was ist mit den Seeelefanten?«
    Ich kann gar nicht sagen wie hin- und hergerissen ich bin.
    »Gott, du bist wirklich ein Alptraum«, sagt Johnny.
    »Okay«, antworte ich widerwillig. »Tut mir leid, ihr kleinen Süßen«, wende ich mich dann an meine pelzigen Freunde. »Der böse Mann da hinten sagt, dass ich jetzt gehen muss, um mir die Seeelefanten anzusehen.«
    Johnny geht ein paar Schritte in Richtung der Seeelefanten und dreht sich dann wieder zu mir um. Er hat die Arme immer noch verschränkt

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