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Du bist mein Traummann

Du bist mein Traummann

Titel: Du bist mein Traummann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cait London
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und die Schweine zählen.”
    Wenn er mich doch nur nicht so intensiv anblicken würde, dachte Kallista, und ein Schauer überlief sie. Da sah Roman über ihren Kopf hinweg, und sie wandte sich um. In der Tür stand eine Frau. Sie trug einen langen Pelzmantel. Ihr Gesicht hatte unter der dicken Schminkschicht einen verhärteten Ausdruck. Ihr Haar war modisch gebleicht, aber schlecht frisiert. Hektisch zog sie an ihrer Zigarette.
    “Roman, ich brauche dich”, sagte die Frau.
    Roman sah wieder Kallista an. Dann eilte er an ihr vorbei, nahm die Frau am Arm und ging mit ihr hinaus. Durchs Schaufenster konnte man die beiden im Schein der Leuchtreklame beobachten. Offenbar war die Frau wütend auf ihn. Mit raschen Schritten ging sie jetzt zu ihrer teuren Limousine und setzte sich hinters Steuer. Roman ging zu seinem Pick-up. Er fuhr los, und die Frau folgte ihm. Der Richtung nach fuhren sie zur Ranch.
    Kallista kämpfte gegen den Schmerz an, der ihr ins Herz schnitt. Sie sagte sich mit aller Entschiedenheit, es sei völlig unerheblich, dass die Frauen Roman nachliefen und dass er gar nicht schnell genug mit ihnen auf die Ranch kommen konnte.
    “Frauen”, brummte Dusty. “Keine Ahnung, warum sie dauernd bei Roman auftauchen. Aber genauso haben sie es auch bei Boone gemacht. Sie kommen einfach hereingeschneit. Manche sind sehr jung, manche schon älter. Merkwürdig, dass Roman sich mit denen abgibt. Aber niemand weiß ja, was er tut, wenn er nicht auf der Ranch ist.”
    “Frauen sind auf diese Art bei Boone aufgetaucht?”, fragte Kallista ungläubig. Ihr Beschützer war ihr immer so vollkommen erschienen. Sie hätte gedacht, er sei immun gewesen gegen so billige Verlockungen.
    Titus stellte seinen Pinsel in das Wasserglas und streckte sich. “Tja, manche Männer haben ihre Romanzen lieber ‘n bisschen weiter weg von zu Hause. Aber weder Boone noch Roman gehören zu der Sorte. Boone hatte nach seinem Ausflug in die große Welt das Interesse an Frauen verloren. Er war irgendwie anders geworden.”
    Dusty schüttelte den Kopf. “Roman hat eigentlich nie viel mit Frauen gehabt. Außer mit Debbie. Das ging eine ganze Weile, bis sie dann auf einmal verheiratet waren und ein Kind unterwegs war. Er hatte damals zwei Jobs, um die Hypothek für das Haus bezahlen zu können. Er hat die Kleine geliebt, weiß Gott. Ich habe Debbie nie verstanden. Er hat seitdem nie mehr einer Frau den Hof gemacht. Die Blaylocks machen ja nie ein Geheimnis daraus, wer die Dame ihres Herzens ist, im Gegenteil. Ich hätte es also mitkriegen müssen.”
    Der alte Cowboy verzog sein faltiges Gesicht und schien tief in seinen Erinnerungen zu graben. “Eigentlich hat er auch Debbie nie richtig den Hof gemacht. Jedenfalls nicht so, wie man es sich vorstellt.”
    Dusty senkte die Stimme, damit die anderen Männer ihn nicht hörten. “Dieser Rio, der kommt an bei den Frauen. Der wird sich bestimmt nicht so bald auf eine festlegen. Aber wenn es soweit ist, dann wird er ganz bestimmt solide, genau wie die anderen. Alles gute Familienväter. Was glaubst du, Titus, wird Roman jemals wieder einen Ring tragen?”
    Kallista schloss die Augen und kämpfte gegen ihre aufgewühlten Gefühle an. Wenn sie Roman Blaylock jetzt in die Finger bekäme … Erst brachte er ihr Essen und tat so, als empfände er etwas für sie, dann ließ er sich einfach so von einer anderen Frau abschleppen. Sie hatte genug von diesem Mann.
    Schließlich setzte sie ein Lächeln auf. “Tut mir leid. Schluss für heute. Die Sachen sind in einer Woche fertig zum Abholen.”
    Rio strahlte sie an und schob sich den Stetson in den Nacken. “Sie werden mich sicher vermissen. Werden Sie es eine ganze Woche ohne mich aushalten?”
    Kallista warf ihm einen gespielt verführerischen Blick zu. “Wahrscheinlich werde ich krank vor Kummer. Geben Sie nächstes Mal ein bisschen mehr Geld aus.”
    Rio schmunzelte. “Mein großer Bruder hat alle Futternäpfe weggeschnappt.”
    “Sehr gut. Das bedeutet mehr Umsatz. Ich werde welche nachbestellen.” Kallista blickte auf das Regal, wo Romans Werke aufgereiht waren. Auf jedem Napf stand ein Name, säuberlich in gleichmäßigen Buchstaben aufgepinselt. Wenn nur Romans Leben auch so klar und offen vor ihr läge.
    Als Kallista später die Keramikwerkstatt verließ, stand Roman draußen an die Hauswand gelehnt. Fasziniert beobachtete er, wie sie für einen Moment den Kopf zurücklegte und die milde Nachtluft einatmete. Sie hatte ihr langes Haar mit einem

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