Du bist mein Traummann
“Es ist nicht meine Art, Dinge zu tun, die ich bereue, Roman Blaylock. “Ich wollte dir nur zeigen, dass ich dir standhalten kann.”
“Ah.” Es klang nicht überzeugt.
Kallistas Finger zitterten immer noch, als sie die Aluminiumbehälter abnahm. Es waren Fettucine mit Frühlingszwiebeln, Basilikumsoße und Shrimps. Außerdem gab es knuspriges italienisches Weißbrot. Herrlich. “Was schulde ich dir?”
“Nichts.”
“Nichts ist umsonst.” Langsam hob sie den Kopf und sah ihm ins Gesicht. Er sollte wissen, wie ihre Regeln lauteten. “Ich will mich dir gegenüber niemals verpflichtet fühlen, Roman. Glaub nicht, du kannst einfach so über mich verfügen, wie du gerade Lust hast.”
“Ich werde dir in Zukunft rechtzeitig Bescheid geben”, erwiderte er trocken, aber sie erkannte an seinem Blick, dass sie ihn getroffen hatte. “Wann fängt der Herrenabend denn an?” Er betrachtete die Keramikteile in den Regalen.
Kallista antwortete nicht sofort, sondern setzte sich hin und begann hungrig zu essen. Roman ging im Raum umher, während sie aß.
“Ich muss dich leider wegschicken. Meine Kunden kommen bald.”
Roman drehte sich langsam zu ihr herum. Seine Hand lag auf einem der unglasierten Hundefutternäpfe. “Als Boones Nachlassverwalter bin ich zu einundfünfzig Prozent an diesem Laden beteiligt und damit dein Partner. Ich bleibe”, sagte er ruhig.
Verblüfft starrte Kallista ihn an. “Du bist keineswegs mein Partner.”
“Schau noch mal in deinen Vertrag. Dieser Laden gehört zu Boones Vermögen.” Roman nahm den Futternapf aus dem Regal. “Ich nehme zwei von diesen hier. Wo soll ich mich hinsetzen? Übrigens, wie dick ist deine Akte über mich inzwischen eigentlich? Hast du etwas Interessantes über mich herausbekommen?”
“Wie kommst du darauf, dass ich eine Akte über dich habe?” Sie hatte sich tatsächlich Notizen gemacht, Kleinigkeiten, die die Leute so erzählten. Wie Roman als Kind gewesen war, wann seine Eltern gestorben waren, wann seine Tochter ums Leben gekommen war und wie sein Verhältnis zu Boone gewesen war … Immer wieder las sie diese Notizen durch, in der Hoffnung, etwas zu finden, das ihr Misstrauen gegenüber Roman Blaylock bestätigen würde.
Er ließ sich auf einem der Stühle nieder. Was für breite Schultern er hatte. Unter dem Jeanshemd zeichneten sich seine harten Muskeln ab. Dass sein schwarzes Haar immer etwas unordentlich war, passte zu ihm. Mit einem Scheitel hätte er lächerlich gewirkt. Seine braune Haut spannte sich über den hohen Wangenknochen. Fasziniert betrachtete sie das Spiel seiner Wangenmuskeln, während er den Futternapf in seiner Hand hin und her drehte.
Plötzlich richtete er den Blick auf sie. “Wenn eine Frau wie du anfängt, Fragen über einen zu stellen, macht das einen Mann stolz.” Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.
Kallista verschlug es die Sprache. Sie hatte so lange in Großstädten gelebt, dass sie völlig vergessen hatte, wie schnell sich in einer Kleinstadt alles herumsprach.
Zwei Stunden des Herrenabends waren vergangen, und Kallista bekam allmählich Kopfschmerzen. Der achtzigjährige Toby Young, ein Freund von Dusty und Titus, war auch gekommen. Er hatte ein Hörproblem und redete deshalb die ganze Zeit übermäßig laut. Der Actionfilm, der im Hintergrund lief, ging ihr auf die Nerven, und die Männer, Dan, Logan, Rio, James und Roman, brachten sie fast zum Wahnsinn mit ihrer äußerst umständlichen Art zu arbeiten. Jeder der Männer hatte sich ein großes, massives Teil zum Glasieren ausgesucht – Hundefutternäpfe waren am beliebtesten –, und jeder brauchte ihre Hilfe.
Roman arbeitete die ganze Zeit ziemlich konzentriert. Rio schien mehr darauf aus zu sein, mit ihr zu flirten, und sie ging gern darauf ein. Mit Rios nonchalanter Art hatte sie kein Problem. Ihr Problem war Romans Blick, den sie jedes Mal spürte, wenn sie einem der anderen Männer half. Einmal hätte sie fast die Hand ausgestreckt und sein Haar berührt. Immer, wenn er sich vorbeugte, fiel ihm eine Strähne in die Stirn, und sie konnte sich nur mühsam davon abhalten, sie zurückzustreichen. Er hob jetzt den Kopf, als ob er gespürt hätte, was in ihr vorging, und sah sie wieder mit diesem Blick an, bei dem ihr heiß und kalt wurde. Rasch schaute sie weg.
Schließlich war der Abend zu Ende. Roman stand auf, als sie an seinem Platz vorbeikam. “Du arbeitest zu viel. Komm morgen auf die Ranch”, sagte er. “Dann kannst du die Tauben
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