Du bist mein Traummann
verbracht hatte. Jetzt zeigte sich Roman als ein sehr energischer Mann, den sie umso mehr begehrte. Ein Mann, der wusste, was er wollte und der ihr ebenbürtig war. Ein bisschen schüchtern machte er sie im Moment allerdings schon.
Sie zog sich die Decke hoch bis zu den Schultern, als er sich auf sie legte und ihre Handgelenke umklammerte. “Ich werde dich umbringen, Roman Blaylock. Du hast das alles geplant, ohne ein Wort mit mir darüber zu sprechen.” Er hatte begonnen, langsam die Decke von ihr wegzuziehen, doch sie riss sie wieder an sich. “Wag es nicht!”
Wenn er sie jetzt wieder mit diesem Blick ansähe, so als bedeute sie ihm alles …
Doch Romans Blick war ganz ruhig, als er erklärte: “Nachdem du zugestimmt hast, mich zu heiraten, sah ich keinen Grund mehr, Zeit zu verschwenden. Du weißt ja, wir haben da dieses Problem mit den beiden Schlafzimmern.” Erneut zog er sie an sich, um ihr zu zeigen, wie erregt er war. “Es wird verdammt schwer für mich werden, die Finger von dir zu lassen. Das weißt du genau.”
“Ich könnte dich vor dem Altar in Verlegenheit bringen … und einfach nicht auftauchen. Wir würdest du dann dastehen?”
“Das wirst du nicht tun. Und wenn du es tätest, würde ich dich einfach zurückholen. Ich weiß genau, dass du die richtige Frau für mich bist – du bist vollkommen für mich.”
Vollkommen. Was sollte sie dagegen sagen? “Wie kannst du so sicher sein, dass ich dich nicht einfach verlasse?”
Er lächelte jungenhaft, und jetzt beugte er wieder den Kopf vor, barg sein Gesicht an ihrem Hals und raunte: “Ach, Kallie, dafür küsst du mich viel zu gern. Du wirst dabei immer ganz wild …”
Während sie noch überlegte, wie sie weiter argumentieren sollte, küsste er sie sacht auf die Lippen
“Kallie, da ist noch etwas, das ich dir …”
“Ich kann jetzt keine weiteren Neuigkeiten mehr verkraften, Roman-Schätzchen”, unterbrach sie ihn und meinte es wirklich ernst.
Roman seufzte und stand auf. Kallista konnte nicht widerstehen, ihm zuzusehen, als er sich anzog. Wie war es nur möglich, dass dieser große, starke Mann, der ein Bild wilder männlicher Kraft bot, zu solcher Zärtlichkeit fähig war? Er war bei der Liebe so unglaublich behutsam, als fürchte er, ihr dabei etwas anzutun.
Kallista drehte sich schnell auf den Bauch und versuchte, ihr erneut aufsteigendes Verlangen zu ignorieren.
Der entschiedene Unterton in seiner Stimme, als Roman sagte “Du bleibst schön hier”, hätte sie erschrecken müssen. Sie hatte dieses Wort schon von jemand anderem gehört. Doch als Roman sie sagte, wäre sie am liebsten auf seinen Ton eingegangen, hätte das Spiel mitgespielt und ihn an seine Grenzen getrieben, um zu sehen, was passiert.
Jetzt tätschelte er ihren Po. Rasch wurde aus dem Tätscheln ein Streicheln. Romans Atem ging schneller, und ein heißer Schauer überlief Kallista.
“Du bist so sexy, wenn du wütend bist, so wild und aufgeregt, als wolltest du etwas in der Luft zerreißen. Versuch es doch mal mit mir”, flüsterte er an ihrem Ohr und knabberte an der Ohrmuschel.
Dann war er plötzlich verschwunden und schloss die Zimmertür hinter sich, fröhlich pfeifend, als sei alles in bester Ordnung.
Ist es aber nicht, dachte Kallista. Ihr ganzes Leben hatte sie ihre Gefühle immer verborgen. Wenn eine Situation zu schwierig wurde, die damit verbundenen Gefühle zu stark und zu widersprüchlich wurden, dann ging sie einfach ihres Weges, und sie blickte niemals zurück. Nachdenklich blies sie die zerdrückte Orchideenblüte weg, die vor ihrer Nase lag. Sie hatte Roman Boones Vermögen entreißen wollen, und jetzt war sie selbst seine Gefangene geworden, Gefangene seiner Begierde, seiner Blicke, seiner Zärtlichkeiten.
Das Leben war nicht mehr einfach.
Die Frau, die sein Hemd trug, in dem Holztransporter saß und aufs Gaspedal trat, wirkte nicht gerade fröhlich. Ein einziger Blick in Kallistas wutentbranntes Gesicht genügte Roman, um zu wissen, dass er handeln musste. Er rannte los und sprang auf das Trittbrett. Das riesige Fahrzeug schoss holpernd übers Feld.
“Honey!”, rief er und wich ihrer fuchtelnden Hand aus “Hast du …?” Er fluchte, als sie einen kleinen Holzschuppen streifte. Der wackelte, kippte zur Seite und fiel dann in sich zusammen. Roman fragte sich, was er fasch gemacht hatte. “Äh … hast du nicht gefrühstückt? Willst du nicht lieber erst eine Tasse Cappuccino trinken, bevor du voreilige Entschlüsse
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