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Du bringst die Liebe in mein Leben

Du bringst die Liebe in mein Leben

Titel: Du bringst die Liebe in mein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuria Wood
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wäre er gefallen. Heftig sprang sie auf und lief hin und her, ihre Verwirrung wuchs. Warum hatte sie sich von ihm küssen lassen? Was wollte sie damit beweisen?
    Josef trat hinter Elda und drehte sie zu sich herum. “O Elda, wo ist dein Herz?”
    Ja, wo ist mein Herz, fragte sie sich. Was tu ich mir an, was tu ich Colin an?
    “Du warst früher viel netter, sanfter.”
    “Das ist wahr, aber dann kam ein Mann, der mit seinen Lügen mein Vertrauen in die Männer zerstört hat.” Das stimmte nicht, das wußte sie, denn sie vertraute Colin. Doch Josef weckte den Wunsch in ihr, es ihm zu zeigen. Ihm was zu zeigen? Warum benahm sie sich wie ein kleines, ungezogenes Mädchen ihm gegenüber?
    Er faßte sie bei den Schultern und sah sie eindringlich an.
    “Vergiß das doch alles”, bat er.
    Doch das konnte sie nicht. Einfach alles vergessen? Das genügte nicht, sie wollte mehr.
    “Willst du mit mir schlafen?” platzte sie heraus, doch kaum waren diese Worte ausgesprochen, wußte sie nicht, warum, um alles in der Welt, sie so etwas gesagt hatte.
    Wieder küßte Josef sie, sanft zuerst, dann voller Leidenschaft. Benommen fragte sie sich, was sie je in seinen Küssen gesehen hatte.
    “Ja, ich will mit dir schlafen”, flüsterte er rauh. “Warum wohl, glaubst du, bin ich den ganzen Weg bis hierher gekommen?”
    Elda hätte ihn gerne gefragt, warum er wirklich gekommen war. Es war schwer vorstellbar, daß ein Mann, der sie einmal verlassen hatte wegen seiner flüchtigen Affären und um seine sexuelle Freiheit zu haben, so sehr nach ihr verlangen konnte, daß er den ganzen Weg bis nach Europa hinter ihr herkam. Er benahm sich beinahe so, als hätte er die Liebe erfunden.
    Liebe. Dieses Wort nagte an ihr, bis sie sich nicht länger zurückhalten konnte. “Hast du mich je geliebt, Josef?”
    Er umfaßte ihre Arme so fest, daß es schmerzte. “Wenn du die Antwort auf deine Frage noch nicht kennst… laß mich es dir jetzt zeigen. Laß mich dir zeigen, wie sehr ich mich geändert habe.”
    Elda versuchte, Ordnung in ihre verwirrten Gefühle zu bringen. Daß sie sich noch immer von Josef angezogen fühlte, konnte sie nicht leugnen. Aber irgend etwas störte sie. Konnte es sein, daß ihre Beziehung zu Colin schon bewirkte, daß sie sich von den Geistern der Vergangenheit zu befreien begann? War es möglich, daß in dieser kurzen Zeit Colin sie die Gefühle für ihren Exmann hatte vergessen lassen?
    Josef hatte sich wieder aufs Bett gesetzt und wartete auf sie.
    Wie hypnotisiert ging Elda auf das Bett zu und setzte sich neben ihn. Irgend etwas stimmte nicht - stimmte ganz und gar nicht. Sie wollte … sie wußte es nicht, war es Rache? Was für eine Rache, dachte sie, als Josef ihre Schultern zu massieren begann.
    “Josef, sagte sie leise und versuchte, das angenehme Gefühl, das seine Hände auf ihrem Körper hervorriefen, zu unterdrücken, “du bist meiner Frage ausgewichen.” Er hatte ihr keine direkte Antwort gegeben, hatte ihre Frage mit einer Gegenfrage beantwortet. “Ich wollte wissen, ob du mich je geliebt hast.”
    Er stöhnte gequält auf. “Elda, diese Frage habe ich dir beantwortet.”
    “Das hast du nicht getan.”
    “Dann hast du nicht zugehört.” Er fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. “Oder du hast es einfach wieder vergessen.”
    “Ich weiß nur, daß du dich in deiner Antwort nicht festgelegt hast.”
    Er versuchte, sie zu küssen, doch sie befreite sich aus seiner Umarmung und sprang vom Bett auf.
    “Natürlich habe ich dich geliebt. Ich liebte dich, als wir uns kennenlernten, als wir heirateten, als unser Sohn geboren wurde
    … “Er machte eine dramatische kleine Pause. “Als du mich rausgeworfen hast. Selbst dann habe ich dich geliebt, Elda.”
    “Was!” rief sie wütend. “Ich habe dich nicht einfach so rausgeworfen, Mister! Du hast überall rumgeschlafen! Du hast mich und unser Kind betrogen!” Die letzten Worte sprach sie voller Abscheu aus. War er wirklich schon immer so gewesen?
    Wo war die Intelligenz, die sie am Anfang so an ihm bewundert hatte?
    “Sieh mal, Elda, so etwas passiert doch immer wieder. Ein Mann ist schließlich ein Mann.”
    “Was soll das denn heißen?”
    “Na ja, du weißt doch, ein Mann hat nun mal eben seine Bedürfnisse.”
    “Und eine Frau? Hat die keine Bedürfnisse?”
    “Süße, komm ins Bett. Ich bin nicht hier, um mich mit dir zu streiten.”
    “Nenn mich nicht Süße! Ich hasse das! Immerhin habe ich einen Namen!” schrie Elda.
    Josef

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