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Du gehörst zu mir

Du gehörst zu mir

Titel: Du gehörst zu mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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oben begleiten.«
    »Dann teilen wir also kein …«
    »Nein. Wir bewohnen getrennte Zimmer. Wie du weißt, komme und gehe ich zu unüblichen Zeiten. So werde ich deine Ruhe nicht stören.«
    Und ich nicht deine Privatsphäre, dachte Madeline und schwieg. »Das ist überaus zuvorkommend von dir«, murmelte sie, während sie sich erhob. Logan stand ebenfalls auf, jeder Zoll der perfekte Gastgeber.
    »Selbstverständlich behalte ich mir das Recht vor, dich von Zeit zu Zeit zu besuchen«, bemerkte er.
    Unter größter Anstrengung nickte Madeline. »Was ist mit heute Abend?« fragte sie mit unmerklich zitternder Stimme.
    Seine blauen Augen wirkten völlig ausdruckslos, als er sie durch den Tabakrauch musterte. »Komm in mein Zimmer, wenn du dich für die Nacht vorbereitet hast.«
    Madeline schluckte hörbar. »In Ordnung.«
    Sobald sie die Schwelle erreichte, setzte sich Logan wieder. Selbst nachdem sie den Salon bereits verlassen hatte, spürte Madeline noch immer seinen Blick auf sich ruhen als hätte dessen Glut den Rücken ihres Kleides versengt.
    Das zweite, zu Logans Privaträumen gehörige Schlafzimmer war vergrößert worden, indem man eine Wand entfernt hatte. Schimmernder Goldbrokat bedeckte die weißen Wände, und goldgerahmte Ölgemälde sorgten für eine stilvolle Umgebung. Eines der Bilder zeigte spielende Kinder und mehrere andere Frauen und Kinder in harmonischen Szenerien.
    Angenehm berührt von dem geschmackvoll weiblichen Ambiente durchstreifte Madeline das Zimmer und bemerkte jede Veränderung, angefangen von der goldenen Standuhr auf dem Kaminsims über die spitzenverzierte cremefarbene Seidentagesdecke bis hin zu dem in einer Ecke stehenden Nähschränkchen, das mit Einlegearbeiten aus Perlmutt versehen war.
    Obwohl sie nicht nach einem Mädchen geläutet hatte, erschien eine Zofe, um ihr beim Ausziehen ihres Brautkleides behilflich zu sein. Während Madeline in ihrem hochgeschlossenen Nachtgewand vor ihrem Frisiertisch saß und ihren Gedanken nachhing, bürstete die Bedienstete ihre langen goldbraunen Locken.
    Das Mädchen sagte etwas, und Madeline blickte mit einem vagen Lächeln auf. »Wie bitte?« fragte sie. »Tut mir leid, ich habe nicht zugehört.«
    »Ich wollte wissen, ob ich noch irgendetwas für Sie tun kann, Mrs. Scott.«
    »Mrs. Scott«, erwiderte Madeline mit einem unmerklichen Lächeln. »Du bist die erste, die mich so anredet.«
    Die Bedienstete erwiderte ihr Lächeln und verließ mit einem Hofknicks das Zimmer.
    Madeline betrachtete ihr aschfahles Gesicht und zwickte sich automatisch in die Wangen, um ihnen etwas Farbe zu geben. Mit Sicherheit gab es keinen Grund, um sich vor Logan zu fürchten. Er würde ihr nicht weh tun, schon um des Kindes willen nicht. Andererseits konnte er ihr das Leben zur Hölle machen. Er war jetzt ihr Ehemann und sie seiner Gnade völlig ausgeliefert. Niemanden würde es interessieren, ob er sich ihr gegenüber liebevoll oder grausam verhielt.
    Madeline stand auf und betastete die lange Reihe winziger Knöpfe, die die Vorderpartie ihres weißen Leinenhausmantels zusammenhielt. Dann reckte sie energisch das Kinn und verließ ihr Zimmer.
    Logans Schlafzimmer befand sich nur wenige Türen von dem ihren entfernt und wurde von dem flackernden Schein des Kaminfeuers erhellt. Er ruhte auf seinem Bett und lehnte mit verschränkten Armen am Kopfende. Das Laken betonte jeden Zentimeter seines entblößten und erregten Körpers. Im Feuerschein schimmerte sein markantes Gesicht wie eine Bronzebüste. Madeline näherte sich dem Bett, blieb jedoch stehen, als sie seine tiefe, sonore Stimme vernahm.
    »Zieh dich aus.«
    Verwirrt blickte sie ihn an.
    »Mach schon«, murmelte er, und seine Augen funkelten wie die eines wilden Tieres.
    Als Madeline seine Aufforderung begriff, versuchte sie dieser nachzukommen, doch ihre Finger waren völlig verkrampft. Schweigend und sie nicht aus den Augen lassend, wartete Logan mit unnatürlicher Geduld. Madeline kämpfte mit den unzähligen, winzigen Knöpfen‹ bis sie diese geöffnet hatte. Nachdem sie diese Aufgabe bewältigt hatte, befreite sie ihre Arme von den langen Ärmeln und ließ den Mantel dann zu Boden gleiten. Sie trug nur noch ihr dünnes, durchschwimmendes Nachthemd. Als sie bemerkte, dass der Feuerschein jedes Detail ihres Körpers enthüllte, schien ihre Haut vor Scham zu glühen.
    »Mach weiter«, wies Logan sie unerbittlich an.
    Sie starrte in sein unbewegtes Gesicht und tastete nach den Bändern in ihrem Rücken.

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