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Du gehörst zu mir

Du gehörst zu mir

Titel: Du gehörst zu mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Butler läutete einem Diener und wies diesen an, ihr Scotts Privaträume im Ostflügel zu zeigen.
    Eine lange Fensterfront warf Licht in den Gang, der von vier mit Statuen ausgestatteten Erkern unterteilt wurde, darunter einer nackten Badenixe, die Madeline erröten ließ. Nachdem sie einen mit glänzendem Mahagoniholz getäfelten Bogen passiert hatte, stand sie vor einer eleganten Zimmerflucht mit Mahagonitüren, Wänden mit alten Stichen in geschnitzten Rosenholzrahmen und Perserteppichen.
    Der Lakai brachte sie zu einer verschlossenen Tür, vor der Mrs. Beecham wartete. Eines der Hausmädchen stand in ihrer Nähe, um Botengänge auszuführen.
    Stirnrunzelnd musterte Mrs. Beecham Madeline. »Miß Ridley … war der Salon nicht nach Ihren Wünschen?«
    »Ich wollte in Erfahrung bringen, ob schon eine Diagnose vorliegt.«
    Mrs. Beecham schüttelte den Kopf. »Der Arzt ist immer noch bei ihm. Ich informiere Sie, sobald ich irgendetwas weiß. In der Zwischenzeit wird Sie das Mädchen in die Empfangsräume im Untergeschoß führen.«
    Innerlich bereitete sich Madeline auf eine Auseinandersetzung vor. »Ich würde gern …«
    Das leise Geräusch des Türknaufs, den der Kammerdiener von innen gedreht hatte, unterbrach sie. Schweigend wartete sie auf das Auftauchen des Arztes.
    Dr. Brooke war ein Mann in den Dreißigern mit lichtem Haar und einer runden Nickelbrille, die ihm das Aussehen einer Eule verlieh. Er hatte ein freundliches Gesicht und dunkle, ernste Augen. Sein Blick wanderte von Mrs. Beecham zu Madeline.
    »Mein Name ist Madeline Ridley.« Madeline trat einen Schritt vor. »Ich wollte mich nach Mr. Scotts Gesundheitszustand erkundigen. Ich bin seine … Bekannte.«
    Der Arzt nahm ihm Hand und verbeugte sich höflich.
    »Wie geht es ihm?« fragte die Haushälterin.
    Dr. Brookes sorgenvoller Blick ließ die beiden Frauen mit dem Schlimmsten rechnen. »In letzter Zeit habe ich viele derartige Krankheitsbilder gesehen. Leider muss ich sagen, dass es sich im vorliegenden Fall um einen der gravierendsten handelt. Völlig untypisch für einen Mann von Mr. Scotts normalerweise hervorragendem Gesundheitszustand … aber er schont sich auch nicht wahr?«
    »Leider nicht«, erwiderte die Haushälterin mit Bedauern.
    »Ich komme morgen wieder, um den Verlauf des Fiebers zu kontrollieren«, fuhr der Arzt fort. »Leider ist das Schlimmste noch nicht überstanden. Machen Sie ihm wiederholt kalte Umschläge mit Eiswasser. Ich schlage vor, ihm Milchbrei, Brühe und gelegentlich einen Löffel Eierpunsch anzubieten.«
    »Ich kenne ein altes Hausmittel, das sich aus Eukalyptusblättern und Brandy zusammensetzt«, wandte Mrs. Beecham ein. »Dürfte ich ihm von diesem Aufguss abends etwas geben?«
    »Ich sehe keinen Grund, der dagegen spricht.« Der Mediziner schwieg und musterte Madeline. »Miß Ridley, ich würde gern wissen, ob Sie bereit sind, Mr. Scott zu helfen?«
    »Ja«, erwiderte Madeline mit fester Stimme.
    »Dann schlage ich vor, dass Sie Personen außerhalb dieses Hauses vorübergehend meiden. Das Fieber ist hochansteckend. Ich kann die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Sie sich bereits infiziert haben.«
    Mrs. Beecham fixierte Madeline mit skeptischem Gesichtsausdruck. »Ich nehme an, wir werden ein Zimmer für Sie herrichten lassen müssen.«
    Madeline konnte den Widerwillen der Frau nachvollziehen. Keiner von Scotts Bediensteten hatte bislang von ihrer Existenz gewusst. Ganz offensichtlich waren sie um ihren Dienstherrn besorgt und nur ungern bereit, ein Eindringen in dessen Privatsphäre zu gestatten, wenn Scott es aufgrund seiner Hilflosigkeit nicht selbst verhindern konnte. »Ich danke Ihnen, Mrs. Beecham«, sagte sie leise. »Bitte glauben Sie mir, dass ich alles tun werde, um Mr. Scott … Logan … zu helfen.«
    Nach wie vor verunsichert nickte die Haushälterin und erteilte dem Mädchen Anweisungen. In der Zwischenzeit verabschiedete sich Dr. Brooke von ihnen und verließ sie in Begleitung eines Dieners. Madeline ergriff die Gelegenheit beim Schopfe und schlüpfte durch die angelehnte Zimmertür in Logan Scotts Schlafzimmer.
    Es war schlicht und bis auf ein Deckenfresko schmucklos eingerichtet. Der Raum enthielt ein riesiges Bett mit violetter Tagesdecke und Daunenkissen am Kopfende. Scott lag umhüllt von einem Betttuch und einer leichten Decke, die Tagesdecke bedeckte seine Füße. Er trug einen Flanellschlafanzug, dessen aufgeknöpftes Oberteil seine Brust entblößte. Sein gerötetes

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