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Du gehörst zu mir

Du gehörst zu mir

Titel: Du gehörst zu mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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»Vermutlich ist es besser, wenn Sie sich entfernen«, erklärte Madeline. »Es wäre entsetzlich, wenn noch weitere Mitarbeiter erkrankten.«
    Umgehend befolgte die Gruppe ihren Rat und zog sich respektvoll zurück. »Was sollen wir jetzt tun?« fragte einer der anwesenden Männer. »Wer soll das Theater während der Abwesenheit der Herzogin und Mr. Scotts leiten?«
    »Ich werde Mr. Scott fragen«, entgegnete Madeline und schlüpfte zurück in dessen Büro. Der Diener hatte Logan Scott aufgerichtet. Er war aschfahl, sämtliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. Sein Blick schweifte ziellos durch den Raum, bis er schließlich auf Madeline fiel. »Sir«, murmelte sie, »soll ich dem Ensemble mitteilen, dass Sie Mr. Bennett während Ihrer Abwesenheit zu Ihrem Stellvertreter ernennen?«
    Bennett war der zweite Intendant, der normalerweise die Proben leitete und in Abwesenheit von Scott und der Herzogin deren Anweisungen weitergab. Scott starrte sie aus fieberglänzenden Augen an, und Madeline fragte sich, ob er sie überhaupt verstanden hatte. Dann nickte er unmerklich.
    Madeline kehrte zu der Gruppe zurück, die sich vor dem Büro versammelt hatte, und teilte ihr diese Entscheidung mit. Scott stützte sich auf die Schulter seines Dieners und konzentrierte sich auf seine Schritte. Nur seiner körperlichen guten Verfassung hatte er es zu verdanken, aufrecht gehen zu können.
    Madeline machte ihnen den Weg zum Hinterausgang frei. Sie hörte Scotts rasselnden Atem, seine unsicheren Schritte, und ihr war klar, dass er kurz vor dem Zusammenbruch stand. Der Diener schien offensichtlich erschöpft, da ihm Scotts Gewicht zunehmend mehr zu schaffen machte.
    »Wir haben es gleich geschafft«, ermutigte Madeline ihn in der verzweifelten Hoffnung, dass er nicht zusammenbrach.
    Sie erreichten den Hinterausgang und traten ins Freie. Der beißende Wind drang durch Madelines Kleid und rötete ihre Wangen. Ein weiterer Lakai öffnete den Verschlag einer in Bronze und Schwarz gehaltenen Kutsche. Das Fahrzeug wurde von zwei edlen Braunen gezogen, deren Nüstern dampfende Wolken in die frostige Luft bliesen.
    Der Diener senkte einen beweglichen Fußtritt ab und blickte Madeline fragend an.
    Sie zögerte, während sie sehnsüchtig das elegante Gefährt musterte. Sie besaß nicht das Recht, Scott zu begleiten.
    Wenn allerdings die Möglichkeit bestand, dass er sie in irgendeiner Form brauchte …
    Madeline stürmte in die Kutsche, bevor sie es sich anders überlegen konnte. Dankbar, der Eiseskälte entkommen zu sein, ließ sie sich auf der samtbezogenen Sitzbank nieder. Schweratmend bemühten sich die Lakaien, Scott neben sie zu hieven, und er fiel mit leichenblassem Gesicht und geschlossenen Lidern neben sie in eine Ecke. Sein Umhang war ihm von den Schultern gerutscht, und Madeline wickelte den dicken Wollstoff fester um seinen Körper. Nach einem weiteren rasselnden Atemgeräusch erlitt er einen Hustenkrampf.
    Schließlich setzte sich die Kutsche beinahe geräuschlos und zügig in Bewegung. Die Innenausstattung war das Eleganteste das Madeline jemals gesehen hatte: blankpoliertes Holz, mokkabraune Polster und das mit goldenen Lettern auf den Fahrzeughimmel gemalte Emblem des Capital-Theaters. Selbst ihr Vater mit seinem wohlverdienten Stolz für seine eigenen Kutschen wäre beeindruckt gewesen.
    Ihr Blick fiel erneut auf Scott, der so verletzlich und zugleich einschüchternd wie ein erlegter Löwe wirkte. Wegen einer Unebenheit auf der holprigen Straße stöhnte er auf. Automatisch streckte Madeline ihre Hand aus und presste sie auf seine glühende Stirn.
    Ihre Berührung schien ihm Erleichterung zu verschaffen, denn er öffnete sekundenlang seine strahlendblauen Augen.
    M-Maddy«, murmelte er zähneklappernd.
    »Ja, Mr. Scott?« Ihre Hand glitt zu seiner Schläfe und streichelte die raue, fiebernde Haut.
    »Sie hätten nicht … mitkommen sollen.«
    »Verzeihen Sie.« Sie zog ihre Hand fort. »Ich weiß, wie sehr Sie Ihr Privatleben abschirmen. Machen Sie sich keine Sorgen, Sir. Ich bleibe nicht lange. Ich möchte nur sichergehen, dass es Ihnen an nichts fehlt.«
    »N-nein, das ist es nicht …« Von Schüttelfrost übermannt biß er die Zähne zusammen. »Sie werden sich anstecken«, flüsterte er abwesend.
    Erstaunt blickte Madeline ihn an. Wie viele Menschen hätten sich in seinem körperlichen Zustand überhaupt Gedanken um ihre Gesundheit gemacht? Von der unerwarteten Fürsorglichkeit berührt, lächelte sie. »Mir geht

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