Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du gehörst zu mir

Du gehörst zu mir

Titel: Du gehörst zu mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
Vom Netzwerk:
nicht erkrankt. Lediglich erschöpft. Ich bin sicher, einige Stunden Schlaf werden ihr guttun.«
    Logans Mund fühlte sich taub und ausgetrocknet an. Er griff nach einem Glas Wasser auf seinem Nachttisch und führte es ungeschickt an seine Lippen. »Warum, haben Sie nicht dafür Sorge getragen, dass sie sich aus ruhte?«
    krächzte er. »Es bestand keinerlei Veranlassung, bis zur Erschöpfung zu arbeiten.«
    »Wir sahen keine Möglichkeit, sie davon abzuhalten. Sie bestand darauf, Sie zu pflegen.«
    »Holen Sie mir meinen Morgenmantel.«
    »Sir?« Mrs. Beecham schien empört, dass er das Bett verlassen wollte. »Mr. Scott, Sie können doch nicht im Ernst … nun, es wäre reiner Wahnsinn…«
    »Läuten Sie Denis.« Logan hatte nur noch den einen Gedanken, Madeline so schnell wie möglich zu sehen. »Und rufen Sie den Arzt.«
    »Aber, Sir, ich erklärte Ihnen doch, dass er im Laufe des Tages …«
    »Ich möchte …« Von einem heftigen Hustenkrampf geschüttelt brach er ab. Erneut griff er nach dem Wasserglas und nahm einen Schluck. »Ich möchte, dass er Miß Ridley untersucht. Sofort.« Er musste sichergehen, dass Maddy gesund war, dass es sich bei ihrem Zusammenbruch lediglich um einen vorübergehenden Erschöpfungszustand und nicht um die ersten Krankheitssymptome gehandelt hatte.
    Mrs. Beecham ging zur Tür. »Ich werde den Arzt holen lassen«, erklärte sie in schneidendem Ton, »aber Sie erweisen Miß Ridley damit keinen guten Dienst. Sie aufzuwecken, nach allem, was sie durchgemacht hat! Und bevor Sie das Bett verlassen, schlage ich vor, dass Sie etwas essen. Ich werde eines der Mädchen mit Omelett und Toast zu Ihnen hinaufschicken.«
    Als die Haushälterin verschwand, sank Logan widerwillig zurück in die Kissen. Er fühlte sich unsäglich ermattet.
    Seine Gliedmaßen schienen ihm nicht gehorchen zu wollen. Für einen Mann, der sich stets außerordentlicher Gesundheit und Tatkraft erfreut hatte, war dieser Zustand unerträglich. Leise fluchend blieb er liegen, bis sich sein Schwindelgefühl wieder gelegt hatte.
    Dr. Brookes Versicherung, dass sich Madeline nicht angesteckt habe, stellte Logan keineswegs zufrieden. »Mein Freund«, sagte Dr. Brooke lachend, »verschwenden Sie Ihre Energie nicht auf Miß Ridleys Gesundheitszustand. Ich verspreche Ihnen, sie ist vollkommen gesund, lediglich etwas erschöpft. Morgen früh ist sie völlig wiederhergestellt. Sie sollten um Ihren eigenen Zustand besorgt sein. Sie dürfen nicht in Ihre alte Tagesroutine zurückfallen, ansonsten dauert Ihre Genesung doppelt so lange. Bleiben Sie zwei Wochen im Bett und meiden Sie jede Anstrengung.« Zwinkernd fügte er hinzu: »Das beinhaltet auch jede erotische Aktivität, obgleich ich zugeben muss, dass ich mich an Ihrer Stelle kaum zurückhalten könnte. Miß Ridley ist ein reizendes Geschöpf.«
    Die Worte des Arztes verärgerten Logan, denn er spürte seine aufkeimende Eifersucht. Stirnrunzelnd klopfte er mit seinen Fingern auf den Bettpfosten und forderte Dr. Brooke damit unhöflich zum Gehen auf.
    »Nun gut«, murmelte Dr. Brooke, »es besteht kein Anlass für eine weitere Visite, es sei denn, Sie erlitten einen Rückfall. Befolgen Sie meinen Rat, Scott, und überanstrengen Sie sich nicht.«
    Zustimmend knurrend klopfte Logan weiterhin auf das Holz, bis der Mediziner verschwand. Dann betätigte er die Dienstbotenglocke und läutete Denis.
    Trotz der Einwände seines Kammerdieners bestand Logan darauf, dass er ihn in Madelines Zimmer führte. Es strengte ihn sehr an. Als er schließlich über die Schwelle trat, war sein Kreislauf kaum noch in der Lage, die an ihn gestellten Anforderungen zu bewältigen. Logan ließ die Schulter seines Kammerdieners los und ging allein zum Bett. »Gehen Sie«, sagte er schroff. »Ich läute, wenn ich Ihre Hilfe brauche.«
    »Oui, Monsieur«, erwiderte Denis in skeptischem Ton. »Wenn ich allerdings Ihren Zustand und den von Mademoiselle betrachte, glaube ich, dass ein Rendezvous keine sonderlich gute Idee ist.«
    »Verschwinden Sie, Denis.«
    Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss. Logan betrachtete Madeline im Bett. Wie ein Kind lag sie auf der Seite, die Hände locker zusammengelegt ein züchtiges weißes Nachthemd mit hohem Kragen bedeckte ihre Blößen. Logan setzte sich neben sie und spielte mit einer Locke ihres goldbraunes Haares, das über das Kissen ausgebreitet lag.
    Sie seufzte und kuschelte sich in das Kissen, ihr Atem ging gleichmäßig.
    Als er ihre von der tagelangen

Weitere Kostenlose Bücher