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Du gehörst zu mir

Du gehörst zu mir

Titel: Du gehörst zu mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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von hinten an Maddy heran. Mrs. Beechams verständnisloser Blick streifte sein Gesicht. Als Maddy seine Anwesenheit wahrnahm, drehte sie sich zu ihm um.
    »Guten Morgen«, sagte er und legte seine Hände auf ihre Schultern. Er blickte in ihr angespanntes Gesicht und bemerkte ihre blassen Wangen und die tiefen Schatten unter ihren Augen. Sie sah aus, als hätte sie Höllenqualen durchlitten. Soweit er sich erinnern konnte, hatte er noch keine Frau erlebt, die nach einer Nacht mit ihm einen solchen Ausdruck zur Schau trug. Das Ganze war wenig schmeichelhaft für ihn.
    Ohne falsche Bescheidenheit konnte er von sich sagen, dass er ein erfahrener Liebhaber war. Seine Partnerinnen, hatten am Morgen danach wie zufriedene Katzen geschnurrt. Und es war ganz offensichtlich gewesen, dass Maddy seine Verführungskünste genossen hatte – er kannte die Anzeichen weiblicher Befriedigung viel zu gut als dass er sich hätte täuschen lassen. Warum wirkte sie nur so unglücklich?
    Sie öffnete ihre Lippen und wollte etwas äußern, doch er fiel ihr ins Wort und wandte sich an die Haushälterin.
    »Mrs. Beecham, sorgen Sie dafür, dass das Frühstück serviert wird.«
    »Ja, Sir.« Sein Verlangen nach Privatsphäre verstehend, verschwand die Haushälterin augenblicklich.
    »Ich werde nicht bleiben«, hub Madeline gequält, an, und Logan brachte sie mit einem innigen Kuss zum Schweigen.
    Zunächst versuchte sie sich ihm zu verweigern, sie erstarrte in seinen Armen und presste die Lippen zusammen.
    Logan fuhr mit zärtlicher Entschlossenheit fort, ihren Mund zu liebkosen, bis sie schließlich seufzend nachgab. Erst als er sich seines Erfolgs sicher war, hob er den Kopf. Ein rosiger Hauch hatte ihre Wangen überzogen, doch ihr mitleiderregender Gesichtsausdruck hatte sich nicht verändert.
    »Maddy«, sagte er mit sanfter Stimme, während sein Daumen über ihre Wangenknochen streichelte, »was zum Teufel hattest du vor?«
    »Ich sagte dir doch, dass ich aufbrechen wollte.«
    Für einen langen Augenblick starrte Logan sie an, und sie senkte ihren Blick. »Du wolltest dich ohne ein Wort von hier fortschleichen? Nach allem, was letzte Nacht geschehen ist?« Seine Stimme wurde schneidend. »Verflucht, jetzt habe ich aber genug davon.« Ihre Proteste ignorierend, umklammerte er ihr Handgelenk und zerrte sie in den nahen Salon. Als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel, drückte er sie an seine Brust und seine Finger gruben sich in ihren Nackenknoten. »Maddy«, sagte er eindringlich, »das erste Mal ist nie einfach für eine Frau. Ich hätte mich gestern Abend rücksichtsvoller verhalten müssen.«
    »Nein«, erwiderte sie mit tränenfeuchten Augen. »Du … du warst überaus rücksichtsvoll.«
    »Beim nächsten Mal wird es besser.« Zärtlich nahm er ihr Kinn in seine Hände. »Komm mit mir nach oben, und ich werde dir beweisen, wie fantastisch es sein kann. Ich lasse dich all deine Schmerzen vergessen.«
    »Lass mich schlicht und einfach gehen«, schluchzte sie.
    »Erst wenn du mich darüber aufklärst was los ist.«
    Maddy riss sich von ihm los und trat zur Tür. »Ich kann es nicht ertragen, wenn du mich so anschaust, wenn ich weiß, dass du mich schon bald hassen wirst … mich beinahe so tief hassen musst wie ich es bereits tue.«
    Verblüfft sann Logan über ihre Worte nach. »Beschämt dich die Vorstellung, meine Geliebte zu sein?« Allein diese Erklärung machte Sinn. Die Selbstvorwürfe, die sich auf ihrem Gesicht spiegelten, ihr verzweifelter Blick …
    natürlich hielt sie es für unmoralisch, sich einem Mann außerhalb der Ehe hinzugeben. Von Zärtlichkeit übermannt eilte er auf sie zu und umschloss ihr Gesicht mit seinen Händen. »Mein süßer Schatz, würde es dein Gewissen erleichtern, wenn wir verheiratet wären?«
    Verblüfft starrte sie ihn aus weit aufgerissenen Augen an. »Das würdest du für mich tun?«
    Unmerklich grinsend spürte Logan, wie sein Herz raste. Er verabscheute es, sich dem Risiko zu stellen allein das Wort ›Ehe‹ jagte ihm einen Schauer über den Rücken –, aber er war wirklich kein Feigling. Es hatte lange genug gedauert, bis er die Frau gefunden hatte, die er lieben konnte. Und deshalb würde er jedes von ihr geforderte Zugeständnis machen. »So wahr mir Gott helfe, ich hatte doch gesagt dass ich dir alles gebe, was du dir wünschst.«
    Ein unglaublich verklärter Ausdruck glitt über ihr Gesicht. »Ich wünsche …«, setzte sie an und hielt dann inne, als schnüre es ihr die Kehle

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